UF-Text „Arbeit am Übergang“

Innere Arbeit in der Zeitenwende

von Uli Fischer

Gedanken und Selbstbeobachtungen: Sie spiegeln in der einen oder anderen Weise den Vorgang des „Paradigmenwechsels im Inneren“, an dem wir – Menschen des Übergangs – jeder auf seine Weise arbeiten.

Der Mensch – das vielfacettige Wesen

Wenn der einzelne Mensch als konkrete, lebendige Persönlichkeit nur eine Facette darstellte in einem Ablauf von vielen Verkörperungen, dann griffe der jetzige unverdeckt-verdeckte Unterdrückungsmechanismus womöglich auch auf unbewusste, abgesunkene Erinnerungen vormals erlebter Unterdrückung zu, spielte darauf an – und diejenigen, die sich besonders hervortun im „Maßnahmisieren“, griffen – unbewusst – auf (wie viele?) Wiederholungen von vormals ausgeübter Unterdrückung (in anderen Verkörperungen) zurück. Auch die Mutigen schöpften aus Erinnerung an ihren geübten Mut wie die sich selbst Überwindenden aus ihren Selbstüberwindungen, und das Scheitern im Kleinen wie im Großen hätte dann Vorspiele gehabt. Ein Sieg über das letzte (?) Aufbäumen der Verhinderer echten geistigen und materiellen Wohlstandes für eine sich besinnende, zur Besinnung gebrachte Menschheit und die Zerstörer des Menschlichen wäre wohl zu einem Teil ein Sieg aus Erinnerungen an einen Sieg?

Gerechtigkeit

Wenn man den Grundgedanken von karmisch begründeter Allgerechtigkeit auch und natürlich gegen sich selbst ganz und gar gelten lässt, müsste es dann in unserer Vergangenheit – wie weit auch immer für jeden Einzelnen von ihm „entfernt“ – nicht Gegenstücke zu dieser Erfahrung im Jetzt geben, zumindest in vergleichbarer, „aufrufbarer“ Form? Können wir die Schritte der zunehmenden digital-technokratischen Diktatur auch deshalb so gut vorwegnehmen, weil wir ihre perverse Logik – in tiefster Tiefe – von innen her kennen, kannten bzw. wiedererkennen? Und wenn: woher?

Eine Rundumsicht freilegen

So wie in der Renaissance die Zentralperspektive in der Malerei aktiviert wurde nach Jahrhunderten der eher zweidimensionalen Abbildung, entdecken wir im Zuge des anstehenden, sich herausarbeitenden Paradigmenwechsels eine sozusagen „radiale Sicht“ auf die Dinge? Schauen wir mehr und mehr in viele – alle – Richtungen gleichzeitig, um uns nie wieder im für das Subjekt, das echte Individuum, nunmal unumgänglichen „Perspektivismus“ (Nietzsche) zu verlieren, ohne ihm völlig entgehen zu können?

Was man weiß, ohne es zu wissen

Vor vielen Jahren schrieb ich einige Zeilen für ein einfaches Lied:

Im leuchtenden, klingenden Sternenmeer

sind wir zu Hause, wir lieben es sehr.

Wir singen und klingen, sind frei wie der Wind –

dienen dem All-Einen, das wir selbst sind.

Vielleicht weiß ich heute, dass es mit der ihm verbundenen Melodie eher ein Kinderliedtext sein könnte, dass man nur poetisch so denken darf; aber woher wusste ich damals, dem materialistischen Denken gerade entwachsen, dass es ein Leben im Sternenmeer gibt? – Gibt es ein Leben im Sternenmeer?

Rettung in letzter Sekunde

Ich erinnere mich an eine Kinder-Geschichte. Sie handelt von einem „Alleskönner“, der mit einer von ihm und allen seinen Freunden gebauten Rakete allein losfliegrt und auf einem entfernten Planeten abstürzt, weil er beim langen Flug eingeschlafen war. Er überlebt dort zwar, wird mit der Zeit – ein Robinson ohne Freitag – aber hoffnungslos, denn an eine Rettung glaubt er nicht mehr. – Nach langer Zeit und wider alle Wahrscheinlichkeit wird er dann doch von seinen Freunden gerade auf jenem Planeten gesucht und zunächst nicht gefunden, weil er sich aus Scham vor ihnen versteckt hält.

Im letzten Moment vor dem Abflug stürzt er aus den ihm Behausung gewordenenTrümmern seines Raumschiffes und wird so doch noch von seinen ihn suchenden Freunde geborgen. Zerschunden, kaum wiederzuerkennen und doch noch ganz der Alte – um in die Gemeinschaft zurückzukehren, in der er erst ganz er selbst ist und vieles, nicht alles, sein kann. In echter Verbindung mit den Seinen, die ihn nicht vergessen hatten. Und irgendetwas hatte auch in ihm die Erinnerung an sie nicht abreißen lassen, sonst hätten sie ihn nicht finden können. –

Das Wunder der Bewegung

Die Handbewegung, oder eine einfache andere Bewegung; wie leicht das vonstatten geht; dem zartesten Willensimpuls nachspüren; wie leicht der Geistwille den Körper bewegen kann – ich will wirklich einmal an die Wurzel der Bewegung gehen: Was geht dort vonstatten – und wie? Was bewegt? Wer bewegt? Ist das Magie?

Verfeinerte Wahrnehmung

Wenn man etwas spürt, Wärme auf der Haut, oder eine andere Empfindung, wenn man durch das Spüren hindurchspürt: Was spürt man dann? Wohin spürt man dann? In die Unendlichkeit?

Ganz da für dich

Ich höre dir zu. Ich höre dir wirklich zu. Ich höre dir ohne jeglichen Widerstand so sehr zu. Ohne Mitgedanken, frei von Bewertung und innerer Randnotiz: Es ist nur das Deine in Meinem. Das was du sagst, ist genau das, was auszusprechen ist, und ich bin dir reiner Spiegel des Deinen.

Wie du selbst rund wirst daran, vollständig in deinem Was-du-geworden-bist-und-weiter-wirst, weil ich dich nicht verschatte mit mir. Später höre ich dir wieder mit meinen Gedanken-und-Empfindungs-Wellen zu, sende zurück, lasse mich anregen, erinnern, assoziieren. Aber nicht jetzt. Jetzt höre ich dir vollkommen zu. Und ich verliere keine Zeit.

Befreites Geben

Wenn sie das Geld tatsächlich weltweit digitalisieren, also vollständig, wenn das ginge, was ich nicht wirklich glaube, obwohl sie alles daran setzen – dann könnten wir es kurz darauf auch einfach abschalten, elektrisch – für immer abschalten, dieses größte Verhinderungsmittel der Menschheit nach dem vernichtsenden Geist, dem es entstammt. Oder löschen, auf allen Konten. Wir würden uns schon zu helfen wissen beim Neuaufbau ohne „Verrechnung“, ohne Berechnung. (Natürlich gäbe es zunächst Verwirrung.) Nie wieder Geld! Was wäre das für ein Segen: Reines Handeln aus unverdorbener Motivation käme wieder zu seinem Ur-Recht. Nichts stünde zwischen den Menschen. Und sie verbänden sich in dem, was sie wirklich voneinander wollen – und brauchen. In nichts anderem: Welch‘ eine Fülle käme über uns … welch‘ einfache, natürliche Fülle, eine Fülle der Bescheidenheit, des Beschiedenseins auf das, was wir wirklich zu geben haben – in einer mit dem Leben verbundenen und solidarischen Bedarfswirtschaft.

Die Radfahrer

Natürlich erinnern wir, „Maßnahmekritiker“, „ungeimpfte“ noch dazu uns jetzt an die Juden und ihr Schicksal, als sie in den Brennpunkt der Zerstörung rückten; das sollen wir jetzt wohl auch … , wenn man die psychologische Kriegsführung ernstnimmt – und die Krisenplaner und -auslöser tun das. Wir erinnern uns sofort daran: als wären wir doch dabeigewesen. Wo waren wir in den zwölf Tausend Jahren? Wer waren wir?

Todes-Gedanken

Wenn ich jetzt durch Drangsal oder Not sterben würde, gestorben werden würde – es würde ja weitergehen, das Seelische würde doch weiterziehen und auch weiter kämpfen. Könnte es anders sein? Es würde doch nicht einfach enden können, für keinen, der sich „auf den WEG“ gemacht hat. Überhaupt nicht. „Dort“ würden und werden wir weiterwirken, um eines Tages „hier“ weiterzuwirken, bis wir – wann ? – in den Hafen ewiger Freiheit in der Schöpfung einlaufen, wo uns alle Aufgaben der Ewigkeit begrüßen.

Unbeeindrucktes Leben

Es ist doch ein unfassbares Grünen und Blühen, fast wie zum Trotz. Das Blatt, die Blüte, die Ranke, der Stamm, sie gelingen wie von Zauberhand. Es ist eine Zauberhand, die da lenkt und leitet. Wie die Wassertröpfchen nach dem Regen am Blattstengel aufgereiht Kopfüberwelten sammeln und wiedergeben! Alles stimmt. Die Schwalben fliegen schon wieder hoch droben. Wir gehen durch die Gärten, wohl auch unbewusst nährenden Blickes, in Kommunion, halbbewusster, mit den Naturwesen – so könnte aus uns noch etwas werden. So könnte aus uns noch mehr Mensch werden! Von dort aus. Von diesem Blick aus.

Wetter machen – Wetter sein

Auffallend oft stimmen weder Wetterberichte noch Wettervorhersagen. Im besten Fall erzählen sie eine dem Wetter ähnliche Geschichte in Form von einigen „Kenndaten“.

Wir leben die ganze Zeit mitten im Wetter. Wir sind das Wetter. Früher wussten wir das; unsere Vorfahren, die (auch) wir waren, wussten das; nicht immer „genau“. Aber hinreichend. Wir spürten den veränderten Luftdruck, wir waren selbst das „Messgerät“, wir sind es immer noch. Wir rochen den Regen oder den Schnee. Aufziehende Gewitter spürten wir im Kreuz, oder wir schauten auf Hunde und Katzen, auf das Wild am Waldrand. Die Vögel. Und wir kannten die Hundstage, uralte Bauernregeln, möglicherweise auch die Sonnenrhythmen in ihrem Verhältnis zu Flusspegeln und Niederschlagsmengen.

Warum ziehen die Wolken gerade auf, als du das Haus verlassen möchtest?

Und hast du bemerkt, wie dein Gesang die Sonne hinter den Wolken hervorgelockt hat?

Du wirkst doch nicht etwa unerkannt als „Wettermacher“, als humanbiologische Gutwetterwaffe?

Geduld

Die naturwissenschaftliche „Weltherrschaft“ besteht. Daran kann kein Zweifel bestehen, und der Affentanz der Modellierungen bzw. ihrer Interpretationen führt es in kaum noch zu überbietender Gründlichkeit vor. Corona hin, Klimawandel her. – Die absolute Weltherrschaft eines Ordens, Clans, Apparates, Klüngels mittels „Staats-Wissenschaft“ steht nun bevor? Ist das unausweichliche Perspektive?

Man muss es annehmen, in doppeltem Sinne: wenn nicht noch etwas vom alles ermöglichenden Weltenzusammenhang her dazwischenkommt. Ein Leuchtfeuer aus dem weghypothetisierten Weltäther heraus und aus geleugneter Weltseele, das von jedem gesehen wird, gesehen werden muss, weil genügend Menschen ihm, dieser Art von geistigem Feuer, still und vernehmbar, ein „verabredetes“ gemeinschaftliches Zeichen gegeben haben, das es aus den kosmischen Tiefen hervorruft.

Und unser wirkliches Wesen, dass sich im Stillen bereitet für diese Tage des Übergangs, wartet geduldig. Es wirkt – hier und jetzt, so gut es kann.

Unmittelbare Fragen

Wenn man die Raumfahrt und das Satelliten-Spektakel philosophisch als falsche Raumbewältigung betrachtet, weil der Raum selbst nur im Menschen, im Seelischen in seiner ganzen unmittelbaren Tiefe erlebt und „integriert“, „genutzt“, überhaupt erkannt und verstanden werden kann – dann ist die transhumanistische Perspektive auf den Menschen als ansteuerbaren und manipulierbaren Datensatz eine Art versuchter oder noch zu versuchender falscher Zeitstillstand, eine falsche Zeitbewältigung.

Die von uns erlebte, lebendige Zeit, sie lässt sich nicht zum (Daten-)Stillstand bringen, es sei denn, man wäre versucht, die Welt als Ganzes aus den Angeln zu heben. Aber wohin?

Wir leben unbewusst „falsch“ im Raum, und wir leben unbewusst auch „falsch“ in der Zeit. Wir können jedoch „richtig“ im Raum leben und „richtig“ in der Zeit. Das ist möglich und kann nur bedeuten, dass wir erfahren, erinnern und realisieren, wer wir wirklich sind: erwachender, erwachsender Bewusstseins-Raum, Geist-Raum – Also: Wo sind wir? Und: Wann sind wir? Die genialen und sehr wirksamen „Kirchhoffschen Fragen“ … Wie, auf welche Weise sind wir?

Durch die Blume gesprochen

Malvenblüten, hellblau-violette Zärtlinge hängen über den Weg und schauen mich beim Spazierengehen an. Vorgestern waren sie noch nicht da! Was für eine Glanzleistung pflanzlicher Lebensmeisterung, dieses nur aus der Pflanze selbst haltende Halten des Zweiges, der Blüten. Es wirkt wie ein selbstbewusstes Gespräch mit der Gravitation und der Erde über den Gang der Dinge, der das Seelische permanent vorantreibt. – Wohin und Wozu? – Was erzählt ihr mir da, liebe Malvenblüten, wovon blüht ihr?

Musik in uns, wir in Musik

Wie die Melodien in mir aufsteigen, bekannte, unbekannte, eigene – und wann, in welchen Momenten: aus purer Freude, synchron zu bestimmten Erlebnissen, zur Erinnerung an Erkenntnisse und Gedanken, zur Inspiration, beim Musikmachen und Singen, zur Bewusstmachung von Anwesenheiten.

Ich erlebe es so: Die Musik ist schon da, ich muss ihr nur richtig zuhören. Sie ist im geistigen Raum „irgendwie“ da, hörbar dort-hier für Jedermann, der Ohren hat zu hören oder sie sich bildet, sie spitzt, innerlich, die Melodien lockend oder sie berührend, dass sie zu klingen beginnen. Die Melodien sind klingende Gedanken, sie teilen uns etwas mit. Wovon künden sie? Haben wir sie nur noch nicht ganz und gar „verstanden“?

Einheit in der Vielheit

Ich sitze vor der Tür im Nachmittagssommer und schaue auf die Malvenblüten vor dem Haus am Strauch, die sich in diesem Jahr ebenfalls erst sehr spät gebildet haben und sich uns nun in ihrer ganzen Pracht peu a peu zeigen. Bienen summen und fliegen von Blüte zu Blüte, verrichten ihr wunderlich-wunderbares Blütenpollen-Sammelwerk.

Da ich gern in Analogien denke, frage ich mich, wofür dieses Bild der Natur stehen könnte, dieses Zusammenspiel von Pflanze und Insekt und auch Mensch, der einst gepflanzt hatte, Jahr für Jahr pflegt und hegt und nun dieses Zusammenspiel von Lebewesen und Wetter und Jahreszeit betrachtet. Und was ich beobachte, geschieht ja nicht an jedem beliebigen Sommertag und im Winter schon gar nicht.

Wer oder was sagt den Malven, wann sie Blätter austreiben sollen, wann Blüten? Warum dieses Jahr erst so spät? Wer oder was sagt den Bienen, wie sie ihr Tun betreiben sollen samt dieser hochfeinen Steuerung für Flugbewegungen der akrobatischsten Art? Wer oder was ist es, was mich diesen Anblick als bedeutsam erkennen lässt? Was sehe ich eigentlich, was bewegt mich in diesem Anblick in der Tiefe, was fühle ich im Herzen? Das ist so vieles gleichzeitig … Aber doch nur – EIN LEBEN.

Orbitale Mauer

Elon Musk scheint weit vorangekommen zu sein mit „seinem“ Projekt Starlink. (Oder ist das einfach nur vorausgreifende, überzogene PR?) E.W. hat es eindrücklich genug geschildert. Ein Bekannter erzählte mir, dass er Satelliten wie an einer Perlenschnur in großer Geschwindigkeit am Nachthimmel wahrgenommen hatte – und wie benommen war von dem unwirklichen, jedoch realen Eindruck einer nächtlich tätigen Maschinerie.

Bald könnte der untere Orbit eingemauert sein mit mehr als 40.000 umherfliegenden, sicher oft Unfälle produzierenden, kontrollierbares und also kontrolliertes Internet zur Verfügung stellenden Flugkörpern. Deren dann irgendwann anfallender Müll – sie selbst – wird die ohnehin schon arge Vermüllung des erdnahen Raumes wohl toppen. Wer oder was hat diesem Herrn Musk – was für ein Name, wenn ich die Lautung der englischen Aussprache einem deutschen Wort und seiner Bedeutung zuordne in diesen Tagen – gestattet, ein derartiges Projekt auch nur anzudenken? Was für eine „Selbstermächtigung“ ist da in ihm am Werke? Oder ist er letztlich auch nur Werkzeug, ein Dirigierter, der sich mächtig wähnt, ohne sich seines Gesteuertseins bewusst zu sein?

Kinder malen, was Kinder malen

Ich erinnere mich an einen Vormittag im August:

Die Kinder, mit denen ich heute zeichne und male im Ferienprogramm der Stadt, sind im Kursraum angekommen. Ich empfange sie freundlich, bitte sie, sich einen Platz auszusuchen, abzulegen und sich ihres Gesichtes für sich selbst und jedwedes Gegenüber zu erfreuen. Frische Luft ist doch das Gesündeste für uns alle. Ich sage es ihnen natürlich so, wie man das Kindern sagen sollte, damit sie Vertrauen zu mir fassen können und sich ihrer schon verfestigten Gewohnheiten, sich auf Schritt und Tritt etwas aufzusetzen, das nicht zu ihnen gehört, entledigen können. Manchen fällt es sehr schwer. Die staalich verordneten, induzierten Automatismen greifen, haben sich hineingefressen in den kindlichen Habitus. Was für ein Trauerspiel.

Ich nehme den Stress der Psychen der Kleinen wahr, die Anstrengung mit dieser Auferlegung als Kind zu leben. Manche haben schon Mühe, sich an etwas zu erinnern, das Kindern besonders eigen ist: einfache Lebensfreude. 2 Jungen sind nach einer halben Stunde völlig erschöpft. Ich lasse sie in Ruhe mit „Animationen“. Sie wollen einfach nur dasein. In Ruhe.

Die andern Kinder sind beschäftigt. Ich mache die Kinderliedermusik wieder aus, sie wollen das gar nicht hören. Sie beschäftigen sich lieber in Stille mit sich selbst.

Jedes Kind malt etwas anderes. Regenbögen kommen oft vor. Blumen, Häuser. Wolken natürlich, die Sonne, Vögel und Pferde. All das eben, was Kinderbilder ausmacht. Sterne. (Keine einzige Figur mit Maske.)

Wer oder was zeigt ihnen diese Dinge? Wer oder was sagt ihnen etwas über das allen Gemeinsame in ihrer ganz eigenen Art und Weise? Und im Moment des Gestaltens: Was ist es, das ihnen erlaubt, die einfachen Formen hervorzubringen, kindgerecht?

Schicksal-Haft?

Das Schicksal der Menschheit, das Schicksal des deutschen Volkes, das Familienschicksal, das ganz persönliche Schicksal – sind solche Formeln statthaft, wenn man „Schicksal“ als etwas begreift, dem wir ohne Wahl gegenüberstehen, jedenfalls im Moment seines Eintretens?

Ist die Zukunft ist offen? Wir nehmen unser Schicksal Tag für Tag selbst in die Hand, wir haben es in der Hand – dennoch: Ist die Zukunft wirklich offen? Kann sie das überhaupt sein?

Gibt es ein unausweichliches Schicksal, einen großen Schicksalsbogen, dem wir nicht entkommen können, auch und gerade jetzt in der Weltkrisenpandemie – das Schicksalhafte an sich in der für jeden Menschen je konkreten Gestalt?

Ist das Leben als Ganzes wie das ganz individuelle Leben ohne prinzipielle Prädestination(en) überhaupt denkbar?

Die Kraft der Philosophie

In wiefern können uns die wirklichen philosophischen Fragen bei der konkreten Bewältigung von äußerem Alltag und Innenleben helfen, Kraft freizusetzen oder wenigstens besser „mit der Situation“ umzugehen? Welche wären jetzt wieder und wieder zu stellen, damit auch dem Letzten die Tragweite dieser Tage, Wochen, Monate und Jahre in die Glieder fährt? Die Mindestfragen: Welchen Sinn hat das eigene Leben? Wofür lebe ich?

Wir wussten es doch

Wir sind nicht zufällig in diese Ausnahme-Situation geraten, in der u.a. die letzten Illusionen von demokratischer Teilhabe, staatsvertrauende Attitüden oder Glaube an Verwaltungsintelligenz ad absurdum geführt werden.

Ich konstatiere selbstkritisch: Ich hatte in Bezug auf die Monstrosität der lange vorbereiteten Reset-Pläne keine genügend realitätsnahe Vorstellung und habe die Warnsignale im Vorfeld von Covid-19, die es in ausreichendem Maße auch in Bezug auf analysiertes Vorgehen der Machtapparate im 20. Jhd. gab, nicht angemessen ernstgenommen.

Als die Situation eintrat, war ich seltsam überrascht-unüberrascht. Hatte ich oder ein Teil von mir wirklich geglaubt, dass es einen Übergang ohne katastrophisches Moment geben könnte? Offenbar …

Die eigentliche Leistung

Die Analyse-Aktivität der nicht durch die Medien-Apparate gebundenen Autoren in den vergangenen anderthalb Jahren in Bezug auf die Weltkrise ist in ihrer Intensität, in ihrem Umfang, in ihrer zeitlichen Nähe zu den Vorgängen im Vorder- und Hintergrund und auch in ihrer Kommuniziertheit ein einmaliger Vorgang, sozusagen dem einmaligen Weltkrisenvorgang in seinem beschleunigten Vortrag annähernd adäquat.

Sie ist natürlich mit dem zunächst grundsätzlichen Nachteil des Reagierenmüssens beschwert, dann auch mit dem Vorteil der Vorausschau erleichtert. –

Die Recherche-Leistung, der Aufbau sinnvoller Medienkultur und das Hervortreten vieler Persönlichkeiten, ja, davon kann und muss gesprochen werden, das zeugt von einer immer noch vorhandenen gesunden Basis in den Menschen, die sich einsetzen, und das macht Mut.

Das ganze Bild

Die Komplexität der ineinandergreifenden Faktoren und Ebenen – wenn man jetzt auf die Seite der „Krisen“-Verursacher blickt – ist vom Einzelnen kaum oder gar nicht zu überschauen.

Die Komplexität der ineinandergreifenden Faktoren und Ebenen – wenn man auf die Seite der schöpfungsbewahrenden Kräfte blickt – ist ebenfalls vom Einzelnen kaum oder gar nicht zu überschauen.

Gibt es strukturierte Gesamtbilder des aktuell vorhandenen Wissens, der Lage – die Gültigkeit beanspruchen können?

Durchschlagende Analysen, die solche Panoramen bieten, sind in meinen Augen z. B. durch Giorgio Agamben, Wolfgang Wodarg, Andrea Drescher, Daniele Ganser, Monika Donner, Ulrich Mies, Claudia von Werlhof oder Jochen Kirchhoff und viele andere geleistet worden. – Das sind Kraftströme, die sich gegenseitig ergänzen und auch stützen.

Eine sich befruchtende Kompatibilität und Verschränkung der Ansätze ist doch, das eigene integrierende Nach- und Weiterdenken vorausgesetzt, möglich.

Es erscheint alles wie ein sich gegenseitig verstärkendes, sich überlagerndes Gesamtgewebe, dessen Ordnungsstruktur sich allmählich „wie von selbst“ herausarbeitet. Es ist ein Gemeinschaftswerk, das es so noch nicht gegeben hat. Und es wurzelt in einer geistigen Verbundenheit und gemeinsamen Arbeit am Übergang. Am Übergang wohin?

Die Frage der Fragen

Wir erleben ein sich vortastendes, auch widersprüchliches Sich-Ergänzen, das in der Grundperspektive den (letzten?) Angriff auf Menschheit und Gestirn beim Namen zu nennen in der Lage ist: Wenn das jetzige Machtsystem (die im Hintergrund agierende Elite samt nachgeschalteten Institutionen etc.) auf lange Sicht am Ruder bleibt mittels der sich gerade vollziehenden gewaltsamen Transformation, dann ist die Zerstörung des Planeten Erde früher oder später unausweichliche Folge. Nichts anderes ist die logische Konsequenz des Vorgehens. Schöpferisches, schöpfungsbewahrendes Vorgehen ist den Machthabern und ihren Agenten grundsätzlich wesensfremd. Das ist ein Schlüssel zum Verständnis der Frontstellung und der verhinderten bzw. eingeengten öffentlichen Debatte.

Ist die Entwicklung in den Welt-Kontrollstaat noch abwendbar – und wie? Die Frage, die alle bewegt. Sie wird ständig beantwortet, denn wir sind noch da, und wir wirken. Mit dem deutlichen „Ich mach da nicht mit“ in allen seine Formen wie mit der Gesunderhaltung der eigenen Strukturen (soweit möglich) – und dem unablässig webenden Geist hinter den Kulissen dieser Welt. –

Blick zum Horizont

Wenn es so ist, dass in der Verlängerung der jetzigen Schein-Perspektiven nur die Komplettzerstörung der Erde das unbewusste – und unvermeidliche – Ziel der jetzt Herrschenden ist, dann stellt sich kontrastreich die Frage nach Sinn und Ziel eines vorstellbaren und erhofften glückenden Lebenslaufes von Menschheit und Planet.

Was ist, was wäre der sinnvolle Gegenhorizont zu vollständiger Kontrolle einer „Restbevölkerung“ und Totalzerstörung? Was ist realistisch nach diesem anhaltenden Offenbarungseid der Manipulationen und bewussten Fehlsteuerungen?

Kommen wir mit dem bekannten, letztlich immer materialistischen „Realismus“ überhaupt weiter?

Können und müssen wir nicht gerade in Zukunftsangelegenheiten alles auf eine nach außen drängende innere Verwandlung genügend vieler Menschen setzen? Die altbekannte Frage: Wieviele Kosmos-Gerechte braucht es für eine Rettung in ein dann zu lobendes Land? Ist das eine rein quantitative Frage?

Wahlergebnis

Wieder im Herbst. Was steht uns bevor in den kommenden Monaten – und Jahren? Eines ist sicher: die größte Umwälzung, so oder so, die die Welt je gesehen hat. Wir befinden uns mitten im Malstrom der Geschichte. Um uns herum die dem göttlichen Willen folgende Natur, die Erde – und der uns in sich bergende lebendige innere und äußere Kosmos, der mehr und mehr in das Bewusstsein treten muss, wenn es gelingen soll, den völlig lebensvergessenen Technokratismus abzuwehren.

Jeden Tag kann, will und muss ich an dieser Bewusstwerdung mitarbeiten, denn ich habe doch schon lange meine Wahl getroffen.