https://www.rubikon.news/artikel/das-propaganda-konglomerat
Eine wichtige Erinnerung und Aktualisierung von Frau Johnston in Bezug auf die strategische „Informationskultur“, die zusammen mit den Analysen von Michael Meyen u. a. gelesen und verstanden werden kann, wenn wir den Hauch eine realistische Einschätzung der Situation haben wollen. – Auch das Recherchewerk von Thomas Röper über die Hintergrund-Lenkungen in der Corona-Krise kann hier alle Illusionen über freie und sachgemäße Informationen im öffentliche Raum offenlegen.
Am Ende des Textes von C. Johnstone heißt es (Kursivsetzung von mir):
„Im Silicon Valley wimmelt es von Spionen und Lügnern, und zwar aus demselben Grund, aus dem die Mainstream-Nachrichtenmedien jeden US-Krieg unterstützen und die irrwitzigen Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft ständig klein reden: weil derjenige, der das Narrativ kontrolliert, die Welt beherrscht. Die Wahrnehmung ist die Realität, und wenn man kontrollieren kann, wie die Menschen die Realität wahrnehmen, dann kontrolliert man bezüglich ihres Verhaltens die Realität selbst. Wir werden so lange in den Missständen der Unterdrückungsmaschinerie des Status quo gefangen bleiben, bis wir diese Tatsache erkennen.“
Die Erörterungen von Frau Johnstone kann man in einen Kontext stellen, der den Menschen in seiner Verfasstheit wahrnimmt.
Die simple Tatsache, dass Wahrnehmung und Realität immer in einem Verhältnis stehen und dass wir Wahrnehmung der Realität mit dieser zunächst gleichsetzen (müssen), um überhaupt in einem nächsten Schritt erkenntniskritische Realitätsabgleiche vornehmen zu können, ist ein Dreh- und Angelpunkt der menschlichen Konstitution – erst recht in der komplexen Weltbewusstseinskrise, die wir miterlebend mitgestalten. Das geht über den Tatbestand der gezielten Manipulation und selektiven Information der „öffentlichen Meinung“ weit hinaus. Die ungute Beeinflussung kann sich schon auf die Matrix der allgemein verbreiteten Welt- und Selbstwahrnehmung stützen, diese also, wenn man sich allein auf die Kritik der Manipulationen kapriziert, in den toten Winkel der Wahrnehmung und damit der für wahr genommenen Realität verschwinden lassen. Im Normalfall haben die Manipulatoren wohl davon selbst kaum Kenntnis. Die Matrix der akosmischen Weltwahrnehmung, der wir alle in verschiedenen Graden unterworfen sind, ist (in gewisser Weise a priori) für die eigene Blindheit blind. Aus dieser Blindheit müssen wir uns Schritt für Schritt befreien, erlösen. Und das wirkt auch auf so etwas wie Manipulations-Resistenz zurück.
Unsere Aufgabe ist es deshalb, unser Bewusstsein als Menschen immer wieder zur unmittelbaren Selbsterforschung anzuregen, die mit Welterforschung in eins geht. Von dieser Tätigkeit aus entfaltet sich mit und in der Zeit eine allmählich wachsende Sensibilität für das Wirkliche, die Wirklichkeit, wenn auch durch die Filter der materiell-leiblichen Existenz gefärbt und teilweise auch wie unvermeidlich verzerrt.
Wir haben daher zwei Richtungen der Bewusstwerdung zu protegieren, und das Wort „Kritik“ ist hier im ursprünglichen Sinne aufzufassen, im Sinne einer Erörterung, Eroierung, umfassenden Betrachtung und Erfassung des Erkenntnisgegenstandes (der dann auch im engeren Sinne kritische Aspekte mitbeleuchtet):
1. „Horizontale Bewusstseinskritik„, die sich der möglichst phänomenologisch genauen Wiedergabe und Bewertung der Erscheinungswelt und der in ihr sich manifestierenden Ereignisse befasst; hier kann dann durchaus eine Vielzahl an Facetten bearbeitet werden, die durch Deframing und simple Phänomenologie sichtbar werden, wenn eine natürliche Aufmerksamkeit auf sie gelenkt wird.
2. „Vertikale (radiale) Bewusstseinskritik„, die sich mit der grundsätzlichen Erforschung und Erweiterung des eigenen Bewusstseins befasst, und zwar in Richtung der individuellen Erfahrensweise des Gesamtvorganges, der mit Weltbewusstseinskrise beschrieben ist: der Übergang vom mentalen zum transmentalen Zeitalter in seiner manigfachen, je individuellen Ausprägung, Konfliktbehaftetheit und Widersprüchlichkeit, auch in seinem Scheitern, seinen Regressen, – und natürlich in den hart errungenen Erfolgen
Vor allem Punkt Zwei setzt auf dem Grundprinzip der anamnetischen Bewusstwerdung des Menschen, als zwischen Arche und Telos agierender Bewusstseinsmonade, auf. Hierzu ist Grundsätzliches von Helmut Krause und Jochen Kirchhoff gesagt: Wir entfalten uns nicht im luftleeren Raum in irgendeiner Weise, sondern im Letzten im Rahmen eines verkörperungsübergreifenden Gestaltplanes, der sich kraft unserer Bewusstseinsanstrengungen und -realisierungen entfaltet. Hier ist auch die sozusagen bewusstseinsgleitende Wahrnehmung verdeutlicht; von der Bewusstseinsqualität ist die Wahrnehmung getragen, von dieser Wahrnehmung das berührt, was wir für die Realität annehmen nach Graden ihrer in und durch uns schon vollzogenen Ent-Täuschung.
Diesen Widerspruch von wahrnehmender Ent-Täuschung können wir nicht auflösen, sondern wir müssen ihn schöpferisch leben. Er ist, so gesehen, ein Motor der Entwicklung. Der Versuch, diesen Widerspruch unsichtbar zu machen oder uns von ihm abzulenken in die geframten Behauptungen-Bereiche muss immer wieder durchschaut und abgewehrt werden – auch im Alltag und im Zwischenmenschlichen. Hier gibt es gleichsam keine Atempause, sondern nur die Möglichkeit des permanenten Trainings und der Erfahrungen von Erfolgen und Misserfolgen (Noch-nicht-Erfolgen) in der schöpferischen Ent-Täuschungsarbeit, also dem Sichdurcharbeiten zur Welt der Wirklichkeit durch das Erscheinungsweltliche hindurch ohne vor letzterem zu fliehen oder es abzulehnen.
Die im Artikel beschriebenen strategischen Winkelzüge eines in die Jahre gekommenen Imperialismus, die doch auch von einem erstaunlichen Weitblick zeugen, gilt es immer auf der Basis des eigentlichen Schöpfungsprogrammes, soweit dies uns bekannt ist, zu betrachten und zu kritisieren. „Das ist zentral wichtig“ (um eine schöne, Wichtiges betonende Wendung eines bekannten Philosophen zu verwenden).
Wir dürfen uns nicht ablenken lassen vom wirklichen Thema: Der Übergang der Menschheit in eine neue, höhere, integrale Bewusstseinsverfassung, der extrem schwierig ist, konkret schwierig und konkret schön für jeden einzelnen Menschen, der sich angesprochen fühlt, diesen Weg mitzubeschreiten und für diesen Weg mit den Mitteln des Bewusstseins und Bewusstwerdens einzusetzen. –