Gerd Reuther: Die Welt als Sanatorium?

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Der wohl beste Medizin-Kritiker derzeit hat treffende Gedanken zur „Gesundheitsperspektive“ niedergeschrieben, die sich auf die prophetische Kraft Ivan Illichs stützen. Gunnar Kaiser ist auf ihn Bezug nehmend mehrmals auf die Tendenz eingegangen, unsere Gesellschaft zu „sanatorisieren“.

Man möchte seine Worte aufnehmend mit Novalis weiterführen: „Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung“. Gesundheit (als Fließgleichgewichtszustand) ist somit ein harmonisches musikalisches Grundphänomen.

Hier kommen wir in andere Auffassungen von Gesundheit und Krankheit hinein, die eher über Resonanzen sich vermitteln; die geistig-seelische Ursache jeglichen Zustandes will erst noch begriffen sein. Medizin würde dann wieder Vermittler sein zwischen Ich und ICH. Die jeweilige Wiederherstellung der Verbindung von geistig-seelischem Urplan des jeweiligen Menschen und seinen Empfänglichkeiten für diesen in der Verkörperung.

Hier sind dann viele Vermittlungen, „Musikinstrumente“, denkkbar – die homöopathische Hochpotenz wie das therapeutische Gespräch, der Heiltee wie Duft-Aromen etc. Die jeweilige Klangstruktur, der Ton, übersetzt dann mittels resonantischer Wirkungsweise. Resonanzen wiederum erscheinen als Erinnerungen an sich selbst (in Bezug auf das die Resonanz hervorbringende, die anregende Schwingung Empfangende).