https://www.rubikon.news/artikel/eine-lange-geschichte-der-menschheit
Der Rubikon-Essay „Eine lange Geschichte der Menschheit“ ist eine sehr schöne zusammenfassende, kenntnisreiche Betrachtung von Kerstin Chavent, die die „intellektuellen Machenschaften“ eines Herrn H. zum Anlass nimmt, die Frage nach der Möglichkeit eines grundsätzlich anderen Narratives von Mensch und Menschenmöglichem allen manipulierenden „Stories“ trotzend zu stellen – und lebendig zu beantworten.
Man könnte nach der Lektüre fragen:
- Wie ist das Wesen des Menschen beschaffen? Welchen Gesetzen ist es unterworfen? Wer ist der Mensch?
- Ist die bisherige Geschichte der Menschheit wirklich schon vollständig und wahrheitsgemäß bekannt und verarbeitet?
- Was sind die tiefsten Ursachen für das so offensichtliche Abweichen des Menschheitskollektives von allem, was gesundem Menschsein lieb und teuer ist?
- Was ist das große „Gegengift“ – das „Allheilmittel“, wenn es denn existent/“insistent“ ist?
- Gesetzt den Fall, es gäbe einen Ausweg aus der jetzigen Misere – und alle andere Setzung ist ja wohl kaum als widerstehend menschengemäß-sinnvoll zu betrachten – wäre die jetzige Menschheit überhaupt in der Lage, aus sich heraus einen Ausweg anzunehmen und auch zu gehen?
- Ist eine „Ausweg-Geschichte“ eine willkürlich-individuelle – oder muss sie nicht einer übergeordneten Logik und Ordnung Folge leisten, wenn sie eine wirkliche (und funktionierende) „Ausweg-Geschichte“ sein will? Wer hat diese „Über-Geschichte“ geschrieben? In welchem Kapitel der Geschichte bewegen wir uns? Ist diese Geschichte eine mit Anfang und Ende oder / und gibt es eine ewige Geschichte?
- Kann sie jemand lesen? Wer? Und kann er mitteilen, was er da liest? Gibt es eine Garantie, dass das Mitgeteilte „der Wahrheit (entspringt und) entspricht“? Lesen wir sie alle gemeinsam nach Maßgabe von Auffassungsgabe und Illusionsverstricktheit?
- Der innere und auch äußerliche „Auszug aus (dem) Ägypten (unserer Tage)“ kommt nicht zufällig assoziativ ins Blickfeld, jedenfalls mir: Wir wissen, eine mindestens ähnliche Kultur-schöpferische Leistung wie die eines Moses und „seines Volkes“ ist jetzt gefragt, – der Auszug aus dem System des „Megatechnischen Pharaos“ (des Gesamtkomplexes aller ideellen und manifesten Strukturen technisch-naturwiss. Weltbemächtigung) – beginnend, neben vielen andern Möglichkeiten, ganz sicher auch dann, wenn wir uns „sonntags im Park“ treffen. –
- Haben wir Anklänge und Rückgriffe in petto, die uns versichern können, dass wir mit unseren Träumen durchaus auf Tradtion bauen – und nicht nur auf der Erde, sondern immer dann, wenn Menschen auf einem Gestirn vor dieser Probemstellung des „Wie gelingt uns der gute Ausgang“ stehen?
- Die Fragen sind ad libitum fortsetzbar – und als zu lebende Fragen in lebendige gelebte Antworten zu verwandeln und so einzuspeisen in den Gesamtprozess der planetarischen Transformation von einem jeden Menschen, der will (und kann).
Darüber hinaus:
Harrari setzt wie der gesamte Klüngel der Machteliten, ihrer Exekutiven und der Moderne überhaupt auf dem naturwissenschaftlichen Narrativ auf, auf der naturwissenschaftlichen Ideologie in ihrer menschen- und schöpfungsverachtenden, u.a. „digital-genetokratischen“, Form. Fällt diese/s in sich zusammen, fällt die gesamte Story (von der ideologischen Seite her).
Daher ist die Kritik der Grundlagen der NW das/ein A und O in der Auseinandersetzung mit den Machern des Posthumanistischen Gesellschaftsschemas und Amenschenbildes (von Unmenschen).
Die NW ist, wie bekannt, dem methodischen Atheismus „unterjocht“; dieser fällt also ebenfalls in sich zusammen, wenn es gelingt die NW in ihren Fundamenten zu erschüttern und in ihrer Funktion als Institution der Welt(ü)be(r)wältigung in Frage zu stellen und dann auch auszuschalten. Dieser Kampf wird in erster Linie im Geistigen gekämpft und entschieden – natürlich wird er sekundär (sekundär nicht in einer Abwertung sondern in einer natürlichen Rangfolge aufgefasst) auch auf allen abgeleiteten Ebenen der Erscheinungswelt gleichzeitig durchgefochten, die uns ja nur zu sehr „beschäftigen“ und „in Bann“ ziehen. Wir stehen mitten im Sommer und sehen die weiteren Auseinandersetzungen kommen. –
Der Begriff „Posthumanismus“, den Kerstin Chavent hier einsetzt, ist wahrscheinlich ideengeschichtlich ein korrekte(rer) Begriff, während der Begriff „Transhumanismus“ natürlich einer Verschleierungs- und Irreführungsstrategie Folge leistet – im Übrigen auch auf durchaus gefährliche Weise „unterbewusst“ durch die permanente Wiederholung in Wort und Schrift, wenn für seine Fehlaussage zu geringes oder kein Bewusstsein vorhanden ist. „Post“ für dem Humanismus folgend. „Humanismus“ als eine zu beträchtlichen Teilen fehlorientierte Grundidee der Moderne, die den Menschen in seiner äußerlich wahrnehmbaren Gestalt quasi verabsolutiert und sich der transzendentalen Orientierung der gesamten Schöpfung und der Akzeptanz der „Durchgangsstationsfunktion“ des Menschseins verwehrt. Anders formuliert: Da der Mensch ein Werden hin zu einem Kosmischen Anthropos ist, vorausgesetzt er folgt – bewusst oder unbewusst – dem in ihm angelegten Prozess der Bewusstwerdung – der Anamnesis – ist eine auf das Menschsein bezogener „Ismus“ ein Unding. (Wie „Ismen“ ja überhaupt). Posthumanismus ist also sachlich in Bezug auf zeitliche Reihenfolge ein korrekter Begriff, der noch qualitativ bestimmt werden könnte. (Das wäre oder ist eine eigene Untersuchung wert; und die ist auch hie und da schon geleistet worden.)
Wir haben durchaus Gewährsleute an unserer Seite, gerade in Deutschland, die philosophisch konsistente Panoramen der menschlich-kosmischen Entwicklung aufzeigen und entscheidende Vorarbeiten geleistet haben – und leisten. Klassiker wie Menschen unserer Tage. Jochen Kirchhoff und Helmut Krause ragen hier sicher mit ihren orientierenden und inspirierenden Großleistungen heraus. – Diese Quellen sind grundsätzlich zugänglich – und sie helfen uns, die je eigene Quelle der schöpferischen Weisheit mehr und mehr wahr- und auch ernstzunehmen.
Die Kraft echter naturphilosophischer Anstrengung und Äußerung wird nachwievor unterschätzt; dabei liegt in diesem Kraftfeld ungeheure Hebelkraft und die einzige erfolgversprechende Grundlage für erfolgreiche Revision und Neuorientierung.
Man kann zusammenfassen:
Alle „Grunderzählungen“ der Moderne sind mehr als fragwürdig, ja sie stehen im Widerspruch zum gesunden Empfinden und vertieften Nachdenken:
- die einen „Urknall“ behauptende Kosmologie,
- die darwinistische Abstammungslehre
- die geologische Erzählung von Zeiträumen und Erdentwicklungsprozessen
- die Menschheitsgeschichte in ihrer Gesamtheit bedarf der überzeugenden Neuerzählung von einem metaphysischen Standpunkt aus, wie das Helmut Krause geleistet hat
- die religiösen Vereinseitigungen und Reduktionen des kosmischen Gesamtzusammenhanges müssen zurückgenommen werden
- die Gesellschaftsordnungsannahmen sind unwahr
- die Sozialordnungsannahmen sind zu großen Teilen degeneriert
- die Annahmen von Bildung und Ausbildung sind letztlich „abrichtungsgelenkt“ – und nicht der Wesensentfaltung gewidmet
- u.u.u.
Wir stehen vor und in einem Kolossalwandel in mehreren aufeinander folgenden und aufbauenden, sich durchdringenden Stufen, der, vorausgesetzt er gelingt, eine völlig neue Ausgangssituation hervorbringen wird. Die seelische Erinnerung an diese grundsätzliche Möglichkeit wohnt vielen Menschen inne, letztlich wirkt sie in allen (auch in den Betreibern der Resets der widernatürlichen Art, wenn auch in ihnen im Modus der vollkommenen Abwehr und Bekämpfung dieser Möglichkeit).
Dieser hat letztlich natürlich handfeste Auswirkungen im Leben eines jeden Menschen, erfasst alle Wesen auf der Erde (und wahrscheinlich viele auch darüber hinaus im Wechselspiel der gegenseitigen Beeinflussungen der Gestirne und ihrer Menschheiten).
Niemand kann garantieren, dass dieser (in einem höheren und umfassenden Sinne) naturlogische (eben nicht „naturwissenschaftliche“ oder naturwissenschaftlich erfassbare) Prozess hinreichend Schwung und Fahrt aufnimmt, um eine, die, konzertierte „Kosmische Aktion“ hervorzurufen. Aber jedes Sehnen, Wachsen und das konkrete, alltägliche schöpferische, menschliche Tun trägt dazu bei, es wahrscheinlicher zu machen, dass ein wirkliches „Ende der Geschichte“ (der destruktiven Machtlogik) Realität wird. Dafür leben wir. – Zunächst also diese Art von Ende der Geschichte. Dann wird es Aufräumarbeiten und Besinnung geben müssen. Dann den – letztlich absoluten – Schlussstrich. Dann Frieden … JETZT!