Benjamin Abelow: Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte

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Die Weltwoche hat ein Buch von Benjamin Abelow veröffentlicht, in dem die Ukraine-Krise aus US-Sicht beschrieben wird, und zwar im Sinne der Mitverantwortung für die Auslösung der russischen Aggression vom 24.2.2022.

Die Auflistung der verschiedenen Schritte vonseiten der USA und der NATO seit Ende des kalten Krieges spricht für sich.

Die Frage, „ob Putin eine Wahl hatte“, ist in sich unlogisch. Natürlich hatte er und die russische Führung eine Wahl. Die getroffene Wahl erfährt durch die Analyse Abelows jedoch eine Reihe von nachvollziehbaren Beweggründen – in der jetzt allgemein akzeptierten militärischen Selbstverteidigungslogik.

Diese Art von Publikationen müssen in der Öffentlichkeit intensiv zur Kenntnis genommen werden. Sie sind auch ein Indiz dafür, dass die Allianz der Verhandlungsbefürworter und Waffenstillstandsforderer bis in die amerikanischen Eliten hineinreicht.

Die unterschiedlichen Wirkkräfte seinen nochmals verdeutlicht:

  1. das vitale Eigeninteresse der Ukraine zu sofortigem Kriegsende
  2. das vitale russische Interesse zu sofortigem Kriegsende
  3. das vitale europäische Interesse zur Eindämmung des Konfliktes
  4. das vitale Interesse alle Staaten zur Abwendung eines Weltkrieges
  5. Friedensbewegung in mehreren europäischen Ländern, u.a. in Deutschland und den USA
  6. Verhandlungsinitiativen Chinas, Indiens und Brasiliens
  7. Verhandlungen von März/April 2022, die fast erfolgreich beendet worden waren
  8. Widerstand von Teilen der US-Eliten gegen die US-Politik
  9. Widerstand von Teilen der europäischen Eliten (Wirtschaft, in den Parlamenten)