Eine in sich stimmige Erkenntnisresummierung, die in ihrer Authentizität und Intensität inspiriert und Freude bereitet. Wer so schreibt, muss wirkliche Schritte gegangen sein.
„Großzügigkeitsgeschehen“ – eine treffende Wortschöpfung für die ursprüngliche Fülle des Weltvorgangs und unser sich entfaltendes Wesen.
Viele interessante Aspekte der Selbstwahrnehmung, des Umgangs mit den eigenen Energien und Kraftreserven – und eine deutlich artikulierter Abstand zur normopathischen Zivilisation, der wir noch unterworfen sind – ohne uns ihr zu unterwerfen: ganz im Gegenteil – im Interview mit Dirk C. Fleck kommen Aspekte des „Subjektiven Auswegs“ in sprachlich gediegener Form zum Ausdruck; u.a. wird auch dem Nachdenken über das Sterben und „Freund Hein“ in schöner, gebührender Form Raum gegeben.
Bestimmte geäußerte Vorstellung einer „Entindividualisierung“ beim Wiedereintauchen in das Meer der Energie kann und muss man natürlich zurückweisen; schon der Gedanke der Reinkarnation verunmöglicht eine vollkommen unpersönliche Identität. (die im Beitrag angenommen wird).
Ein bemerkenswerter, sympathischer Auftritt von Lisa Eckhart voll von Esprit, mitfühlendem und scharf analysierendem Geist in Bezug auf Kultur und Unkultur unserer Tage, der eine neue Form distanzierter Souveränität ins Spiel bringt, die einem bewusst machen kann, wie wichtig Gestalt(und Standes-)bewusstsein, Etikette, unabhängiges Denken, aufgeräumter Traditionalismus und selbstbewusstes Beharren auf Selbstverständlichkeiten der bürgerlichen Attitüde sind für einen unverstellten Blick auf das „Elend der Gesellschaft“.
Man muss dieses sehr schön geführte Gespräch – in dem auch Yves Bossart – eine gute, weil letztlich mitspielende – Rolle spielt, die Lisa Eckhart sinnvoll herausfordert – wie auch sie ihn herausfordert. Sie zelebriert das Vergnügen an der gepflegten Debatte, am Ausreizen der rhetorischen Möglichkeiten wie am kontraintuitiven Argument: ohne sich (in Selbstdarstellungen) zu verlieren.
Ich bin gespannt, ob bei einer Gelegenheit ein Gespräch zwischen ihr und Gunnar Kaiser zustande kommt; hier äußert sich doch deutlich eine Elite des Geistes und der echten Philantropie, der man gern den roten Teppich ausrollt: „Willkommen in der anbrechenden Zeit einer neuen Weltherrschaft“. (Lisa Eckhart spielt gern mit diesem „Narrativ“).
Gunnar Kaiser? Wird immer noch besser, tiefgründiger, menschlicher… Ein sehr schöner Beitrag von ihm zu eigenen bewusstseinserweiternden Erfahrungen, die ahnen lassen, wie eine Transformation auf Erden im Einzelnen wie in Vielen vonstatten gehen kann:
Einerseits im konkreten Erleben weltseelischer „Verbundenheit“, in der Weitung des eigenen Bewusstseins weit über das „Ich“ hinaus und das Verständnis für grundlegende Zusammenhänge im direkten Erkennen
Andererseits in der Integration dieser Erfahrung in das leiblich-biologische Dasein der – hoffentlich – mehr und mehr integrierten Persönlichkeit
So entsteht ein mehr und mehr bewusstes Pendeln zwischen diesen Polen, und das Erleben des Wirklich(er)en durchlichtet das irdische Dasein bis in die konkrete Handlung, bis in die Tiefentransformation einer ganzen Gesellschaft hinein, die eben neben der klaren Analyse und sinnvollen Zielorientierung auch die gelebte, lebendige Erfahrung des Einzelnen zur Grundlage hat.
Schön, dass es auf Kaiser.tv eine gute und gerechte Würdigung der Aktivitäten im Bereich der Analyse von Social Engeneering gibt. Das von A.V. aus der Taufe gehoben „laufende Archiv“ ist eine seriöse Initiative und eine in dieser Form erstmalige Zusammenfassung, die auch für andere Bereiche Schule machen könnte bzw. in einer Beziehung steht.
Ähnliche Initiativen gibt es z.B. auch für den Bereich der Klimawandel-Diskussion.
Ich habe selbst dort schon ein wenig gestöbert: ein reicher Fundus für die Weiterbildung in Sachen Bevölkerungsmanipulation in Geschichte und Gegenwart.
Das Beispiel könnte für weitere Themen Schule machen, zumal auch gezielte theamtische Suchen möglich sind.
Ein Beispiel für den Versuch, den Diskursabbruch weiter zu zementieren. Den Autoren wäre zu wünschen, am konkreten Beipiel mit den „analysierten Autoren und Medien“ in Kontakt zu kommen, etwa wenn von ihnen (den Autoren des Analyseportals) Impfungen und Coronamaßnahmen als offensichtlich nicht kritikwürdig angesehen werden.
Eine offene und kulturvolle, direkte Auseinandersetzung wäre ein echter Beitrag für den Gesellschaftsprozess. Die wird hier weiterhin umgangen, an zuweilen auch gerechtfertigter Kritik festgemacht: Wer handelt schon fehlerlos, oder ist sich immer der eigenen Ideologien vollständig bewusst, und das trifft natürlich auch „auf uns“ zu.
Allein das Auftreten der sogenannten alternativen Medien müsste doch zu denken geben; eine reine Abwehrbewegung greift jedenfalls zu kurz, denn die Impulse, die sich in diesem Phänomen manifestieren, verdanken sich ja himmelschreienden ungelösten Konflikten und Widersprüchlichkeiten.
So wird auf dieser Seite u.a. mit viel kulturhistorischem Aufwand der Versuch unternommen, eine scheinobjektive Bewertung vorzunehmen, die die eigenen Prämissen kaum oder gar nicht hinterfragt, etwa wenn von den funktionierenden demokratischen Strukturen gesprochen wird. Man vergeht sich sogar an Granden wie Richard Wagner, dessen sicher auch fragwürdige Äußerungen nicht in eine gerechte Bewertung der Gesamtlebensleistung eingebettet wird – abgesehen von der nicht erfolgenden Einordnung in eine geistig-seelische „Werteskala“ (in Bezug auf schöpferische Persönlichkeiten und destruktive Persönlichkeiten).
Natürlich schreiben die entsprechenden Autoren auch aus gesicherten materiellen Verhältnissen heraus, das muss man annehmen – bei den Förderern, die auf der Website genannt werden. Sie erscheinen so zunächst auch als „Auftragsschreiber“ – was im Einzelfall zu überprüfen wäre.
Wie wir wissen haben viele Autoren des alternativen Spektrums diese Art der Abgesichertheit nicht im Rücken; und viele Portale der bürgerschaftlichen Selbstinformierung bestehen nur auf den Fundamenten der Selbstfinanzierung durch die zahlende Leserschaft, während gegneranalyse.de eindeutig mit Steuergeldern finanziert wird, also auch mit dem Geld der Menschen, die in den alternativen Medien tätig sind und die friedlichen Protest gegen sehr wohl kritisierbare politische Entscheidungen zum Ausdruck bringen. Und nicht nur Protest: denn im alternativen Spektrum wird auch gedanklich für eine lebenswerte Zukunft gearbeitet.
Dass im Protest-Spektrum der vergangenen zwei, drei Jahre auch Überhitzungen, Fehleinschätzungen und viele taktische Fehler im Umgang mit den wirklichen Playern der Großkrisen vorkamen: geschenkt – in welchen Aufbruchsbewegungen wäre das je anders gewesen (siehe DDR-Bürgerrechtsbewegung)?
Trotz der gewaltigen Asymetrien im Medienbereich, was Reichweite und materielle Ausstattung betrifft, ist es gelungen, alternativen Sichtweisen zur offiziellen Darstellung in Sachen Corona-Politik, Ukraine-Krise u.u.u. Gehör zu verschaffen.
(Die Musik enstand parallel zum Text, eine Art Liednotiz)
Ich erinnere mich. – Jetzt. – Hier. – Wann sonst ? – Wo sonst ? – Wer sonst sollte es ? – Woran nur ? – Und: Wie ? Ich meine: Wie geht das „vonstatten“, das Sich-erinnern?
Ich erinnere mich. Ich erinnere wen woran ? Ich erinnere mich an mich selbst, und an das, was ich erinnere. Ich muss bei dem, was erinnert wird, dabeigewesen sein. Ich erinnere mich an diesen Augenblick, in dem ich mich erinnere, dass ich mich an diesen Augenblick erinnere. – Vorbei. Der Augenblick ist vorbei. Wie, vorbei? Was heißt das, vorbei? Ich bleibe doch. Wer ist Ich?
Oder gehe ich wie durch Räume von Augenblicken, von Raum zu Raum ? Hat das je begonnen ? Wird das je enden ? Wenn es Räume in einem großen Palast sind – sind sie alle schon da, wenn ich den Palast (sagen wir des Menschwerdens) betrete ? Wie groß ist der Palast ? Was geschieht, wenn ich alle seine Räume (durch)erinnert haben werde ? Kommt dann ein Palast, in dem der Palast, dem ich entsteige, nur ein Raum ist ? Ist der Palast nicht eher nur eine bescheidene Behausung ?
Wenn ich in diesem jetzigen Augenblicksraum mich anderer Augenblicke erinnere, ihre Räume innerlich betrete, ohne den Körper „mitzunehmen“, mitnehmen zu können, – es gibt tatsächlich Berichte von Menschen, denen das „irgendwie“ gelungen sein soll bzw. denen eine zumindest nicht genau zu bestimmende Art Bilokation in Erinnerung geblieben ist, – gehe ich dann „die Räume zurück“ bis zu jenem gerade erinnerten Raum oder „vor“ bis zum in der Zukunft noch (zu er)wartenden Augenblick ? Sind die „Augenblicksräume“ auf irgendeine ungeahnte Art miteinander verbunden ? Wie kommt ihr Nacheinander – und worin, in welcher Zeit – zustande ?
An wen erinnert mich diese Art von Betrachtung ? – Ich erinnere diese Art von Betrachtung, mache sie mir zueigen, zunutze, so gut ich kann.
Ich sehe aus dem Fenster auf die Bäume vor dem Haus, auf mächtige Kastanien, gerade jetzt. – Nein, ich sitze vor meinem Schreibgerät. Und doch ist dieser Blick aus Kindertagen auf die mächtigen Kastanien vor dem Haus, den ich gerade memoriere, gleichzeitig präsent: in welchem Raum nur ? Ich sehe ihn jetzt, obwohl er doch vergangen zu sein schien – bis ich ihn eben erinnerte. Was geschieht (mir) da? Ist die Erinnerung wirklich ? Ist das wirklich eine Erinnerung? Was ist Erinnerung? Ist das jetzt, der Blick aus dem Fenster in Kindertagen, nur eine bessere Halluzination? Eine Fata morgana infantilis? Was ist das für ein Sehen, das ich da sehe, während ich „die Umwelt“ um mich herum sehe, der „äußere Blick“ „eingeschaltet“ bleibt ? Die Erinnerung an die Kastanien ist jedenfalls hartnäckig – sie bleibt mir erhalten. Ich sehe mit meinem Sehen, ohne mich selbst zu sehen. Ich sehe. Und ich sehe mich auch sehen. Jetztdamals. Damalsjetzt. Jetzt.
Ich versetze diesen meinen „zweiten“ Blick in die Augenblicksräume „vor mir“: Sie steht vor einem einberufenen National-Tribunal. Irgendwie klein, verformt-verschroben, verkniffen-arrogant. Sie hört nur halb hin bei der nun seit Tagen verlesenen Anklageschrift. Möder, Splien, Posten und Sühler sind aus ihren Besserungszellen „zugeschaltet“. Sie hat sich nichts vorzuwerfen, lässt sie verlautbaren. Sie habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Der dem Tribunal Vorsitzende führt deutlich vernehmbar in kurzen Worten aus, dass diese Art der Herangehensweise hier und nun ausgedient habe. Sie würde sich konfrontieren lassen müssen mit dem unermesslichen Leid ihrer Opfer, auch mit dem verdrängten Leiden derer, die sich nicht für Opfer hielten. Bisher.
Niemand triumphiert im Saal. Die Anwesenden sind ruhig und bleiben aufmerksam in einer Stille präsent. Die vorgetragenen Dinge und „Sachverhalte“ sprechen für sich. Sie bedürfen keiner „rechtlichen Einordnung“. Wer seine Mitmenschen monatelang drangsaliert mit Wahngebilden, seien sie erfunden oder erzeugt, tatsächlich geglaubt oder verlogen aufrechterhalten, wer auf jeglichen korrigierenden Hinweis lediglich mit der „taktischen“ Durchsetzung einer intransparenten Agenda reagiert, der bedarf keiner Verteidigung, der hat sich bereits selbst seines Urteils über sich selbst erinnert. Das Wort „Verteidigung“ hat hier wohl fast jegliche Bedeutung verloren – und hätte hier keinen Sinn. Jeder weiß das im Saal. Und sie selbst weiß es auch. Die „Zugeschalteten“ ohnehin – Schicksalsgefährt*Innen … (Soviel old „correctness“ gestehen wir gern zu.)
Ich erinnere mich: Wir hatten damals, in den Tribunal-Momenten, als Volk die einmalige Möglichkeit, alles, nicht nur das offensichtlich Verbrecherische sondern auch das strukturell Verbrechende, ans Licht zu bringen. Sicher, es war schmerzhaft, es war eine Erzählung unserer eigenen Naivitäten, Bequemlichkeiten, Egoismen, Dummheiten, unser falschen Orientierungen und Ahnungslosigkeiten, unserer Mitverantwortung; nicht nur, das ist klar: Aber doch auch und in erster Linie – und wir konnten es annehmen und uns sagen, dass wir daraus lernen wollen, für die Gegenwart. Für das Jetzt. Für uns und für alles.
Wir erinnerten uns in den guten Momenten gemeinsam an den Traum, den die Besten unseres Volkes – aller Völker – aus ihren Seelen erinnert hatten für unsere Erinnerung an unsere Aufgabe und unser Können in diesen Tagen der Erinnerung an das Eigentliche, das Wesentliche, so wollen wir sie uns selbst nennen – Tage der unabweisbaren Erinnerung an das Wesentliche –, dessen wir so lange verlustig gegangen waren in all dem Wust aus „Notwendigkeiten“, „Anordnungen“, „Evidenzen“ – geben wir es uns ruhig zu: der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende. Oder können wir uns einer Zeit echten Friedens hier ERINNERN?
Dann erinnerten wir – nach Jahren des Aufräumens, nach einem fulminant-ungeheuerlichen Tabula Rasa für einen Neuanfang, der den Namen verdient – eines Tages den Frieden, der auf Erden noch nicht war. Den wir ersehnt hatten, oft wider „besseres Wissen“ um die sogenannten Realitäten. Oft verzweifelnd, verzagend – ich spreche von mir – , nur um nicht zu verzweifeln und nicht zu verzagen. Ja, endlich, wir erinnerten uns. Und wussten nun endlich, wie recht die Weisen, die Dichter und Komponisten hatten. – Sie hatten leise und unermüdlich davon gekündet. Gegen allen Anschein ausharrend in unsichtbarer Wahrheit. –
Und was dann möglich wurde, das könnt ihr euch ja vorstellen. – Was dann möglich wurde – und Realität – daran könnt ihr euch ja selbst erinnern. Mit dem Lächeln, das uns keiner nehmen kann: dem Lächeln des sich erinnernden, sich an sich selbst und an der Schöpfung erfreuenden Menschen.
Ich beobachte ab und an das Wirken von Stephan Schleim auf dem Telepolis-Portal. Gute Artikel, die die Fahne echter Wissenschaftlichkeit hochhalten – in seinen Arbeitsbereichen gäbe es aus einer genuin ‚metaphysischen Sicht‘ auf die Phänomene psychischer Thematken/Dynamiken (bis in den pathologischen Bereich) vieles zu sagen, und man kann hoffen, dass dies auch in den kommenden Jahren zunehmend geschieht.
Bei allen Erfolgen, die Psychologie, Psychotherapie und Psychatrie verbuchen können, Fortschritte sind unbestritten, ist mir immer wieder deutlich, wie sehr diese Bereiche dennoch an einem zumindest unvollständigen Verständnis der menschlichen Natur kranken. Die nicht überwundene quasi materialistische Sicht auf Bewusstsein, Psyche und den Menschen als Ganzes verhindert – auf’s Ganze gesehen, nicht im Einzelfall – einen wirklich intergrierten Umgang mit diesen Themenbereichen. Psychotherapeutische Ideologiebildungen im 20. Jahrhundert haben zudem ganze Arbeit geleistet – und oft das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. (Was zu beweisen wäre und hier jetzt nicht geschieht; ich lasse das als Behauptung mal stehen). Der unsägliche Einfluss der ‚Neurowissenschaften‘ in seinem verkehrten Anspruch, Führung anzubieten (oder aufzunötigen) ist deutliches Symptom einer verkehrten Ansicht des Ineinandergreifens von Leitphilosophie, Fachbereich und Hilfswissenschaften. Dieses Muster zieht sich im Prinzip ja durch alle Wissenschaftsbereiche. Die Physiker meinen ja auch, uns mit Kosmologien beglücken zu dürfen. –
Von wo man es auch angreift: das Thema einer nicht eingebundenen Wissenschaft, einer nicht geführten Wissenschaft, wenn man so will, ist überall aufzufinden; im Grunde zeigt sich hier der latente Monismus im eigenen Funktionsverständnis.
Wenn ich Stephan Schleim richtig verstehe, dann ist auch er an einer philosophischen Durchdringung des Status quo interessiert und an nachvollziehbarer Versachlichung, einer Re-Rationalisierung, ganz ähnlich wie das A. Unzicker u.a. für den Bereich der Physik fordern.
Alexander Unzicker ist ein Buch gelungen, das man zum Status Quo der ‚Informationsgesellschaft‘ in guter Selbstbeobachtung und zu sinnvollem Verhalten angesichts der eingetretenen Gefahren des Medienzeitalters befragen kann. In bewährter Nüchternheit und mit einer Menge Herzblut und bürgerschaftlichem Engagement analysiert er unsere Möglichkeiten, Mündigkeit und Selbstbestimmung zu bewahren bzw. zurückzuerobern.
In meiner Sicht der Dinge geht er da einen ähnlichen Weg wie Daniele Ganser und Prof. Mausfeld und verlässt die reine ‚Wissenschaftlerecke‘ (,in der er nie nur war, man lese seine Vorschläge für den Einzelnen zur Einwirkung auf die Wissenschaften) für ein notwendiges Statement. Hut ab !
Ein wunderbar dichter und klarer Beitrag von Jochen Kirchhoff zu einem sinnvollen Menschenbild, das den geistig-seelischen Kosmos als komplementäres Element benötigt – eine Wegweisung, die jeden Menschen in seiner Urwürde anspricht.
Ein sehr gelungenes Video zu einem allgegenwärtigen und jederzeitig-immerwährenden Thema – einem der ‚Das-Thema-schlechthin-seinenden Themen‘, von dem aus sich Ableitungen in alle Lebensbereiche von selbst verstehen
Dies ist ein zunächst kurzgehaltener Versuch einer auch rationalen Annäherung an ein schwieriges Thema, ein Thema, das ohne Einbettung in eine naturphilosophische Kosmologie und Metaphysik nicht bewältigbar ist. Moderne Psychologie, Philosophie und die thematisch hier immer wieder angesprochenen Naturwissenschaften werden entweder die Phänomene an sich in Zweifel ziehen oder zu eingemeindenden Erklärungsmustern greifen, die auf eine Nivellierung und tendenzielle Bagatellisierung hinauslaufen. Sie werden eine Selbstinfragestellung ihrer Disziplinen in ihrer derzeitigen Verfasstheit, die aufkommen würde bei echter Annahme der Phänomene und davon in gewisser Weise unabhängiger philosophischer Tiefenschau, in der Regel abwehren. Unter Wahrung des materialistisch-naturwissenschaftlichen Paradigmas unserer Tage ist eine andere Reaktion auch von vornherein im Grunde verunmöglicht, wenn auch in Grenzbereichen Annäherungen von naturwissenschaftlicher Seite aus möglich sind, u.a aufgrund der von Einzelnen erkannten Inkonsistenzen.
Anamnesis ist bei beiden Autoren ein Modus der Erinnerung oder auch -gewahrwerdung, -vergegenwärtigung, der die zeitlichen Grenzen, die dem Leben der einzelnen Person gesetzt sind, überschreitet (oder überwindet). Beide gehen davon aus, z. T. im Rückgriff auf eigene Erlebnisse, die so gedeutet werden, dass Erinnerungen an Vorverkörperungen grundsätzlich möglich und auch anzustreben sind, was das Bestehen auf einem alle Menschen betreffenden grundlegenden Entwicklungsprinzip – dem der Wiedergeburt – naturgemäß voraussetzt. Damit unterscheidet sich dieser Vorgang entscheidend von organismuszeit- oder persönlichkeitszeitgebundener Erinnerung, die z. B. durch die Erinnerung anderer gleichzeitig lebender Personen oder deren Zeugnisse direkt verifizierbar ist oder wäre.
Darüber hinaus bezieht Jochen Kirchhoff den Begriff Anamnesis etwas ausdrücklicher (oder ausgesprochener) auf das Erinnern des ICH (der verkörperungsübergreifenden Identität, die in Konsequenz der Frage nach der eigentlich erinnernden Instanz postuliert wird) und deren ‚Buddha-Natur‘ (ewige Natur). Anamnesis stellt so gesehen Akte des transzendentalen Erinnerns dar, des Überschreitens der ausschließlich persönlichkeitsbezogenen Identität. Jochen Kirchhoff weist immer wieder darauf hin, dass auch Erinnerungen an Vorverkörperungen nur über (das beständige Wirken und ‚Mitsein‘) dieses ICH möglich und erklärbar sind.
Des Weiteren verbindet sich mit dem Begriff der Anamnesis auch eine Art der Erinnerung, die auf das Weltganze und dessen Sinn bzw. Werden zielt, eine Art „absoluter Erinnerung“ bezogen auf metaphysische Vorgänge und auf ‚Gottes Sein und Werden‘, die mit dem Themenkomplex der Universalität des Individuellen verbunden ist.
Jochen Kirchhoff verbindet auch den Schöpfungsprozess selbst mit einer Artpermanenter Anamnesis, in dem sich aller Vollzug von Entwicklung der Fähigkeit sich zu erinnern bedient, in dem (nicht-trivialen) Sinne, dass die Formendurchläufe des Seelischen auf etwas zurückgreifen, das „schon da ist und war und immer da sein wird“ und im Schöpfungsvollzug erinnernd re-realisiert wird. Dies geschieht vergangenheitlich und zukunftgegenwärtigend in verschlungenem Zugleich. Die ‚Selbstoffenbarung Gottes‘ (Schelling) und ‚Anamnesis‘ (ein Begriff, der durch Platon ins philosophische Denken eintrat) in ihrer tiefsten Bedeutung erscheinen als zwei Seiten der einen Medaille des werdenden Seins, das immer schon geworden ist. Die Schönheit dieses Gedankens und die Gewaltigkeit und Durchwaltigkeit dieses Vorgangs sind unermesslich… Anamnesis ist in dieser Hinsicht beständiges Wirk-, Gestaltungs- und Erlebensprinzip.
Auf die Wichtigkeit der (höheren – oder tieferen) Erinnerungsfähigkeit weist Jochen Kirchhoff z. B. (und dies gilt für schöpferische Leistungen auch ganz allgemein) im Zusammenhang mit den Leistungen großer Komponisten (in Renaissance, Barock und Klassik bis zur Romantik) hin bzw. mit der Leistung der Musiker und Hörenden, sofern sie den metaphysischen Räumen und Strukturen der Musik in sich selbst Wirklichkeit und wirkende Macht gestatten bzw. diese entdecken und kultivieren.
Man kann den Begriff oder den Vorgang, das Prinzip der Anamnesis auch auf die von Jochen Kirchhoff (in dieser Form) eingeführte Triade beziehen: auf Weltgeist, Weltäther und auf Weltseele. Dann gibt es durch den Menschen erinnernden Zugang zum ‚Absoluten Geist‘ (der transzendenten Gottheit), zum ‚Absoluten‘ (in Form der von den Gestirnen radial verstrahlenden primordialen, göttlichen Urenergie – dem einen Aspekt der immanenten Gottheit) und zum Formen-Durchlauf des Bewusstseins in der Weltseele (dem anderen Aspekt der immanenten Gottheit). Diese ‚Ordnung der Anamnesis‘ dürfte in der Geschichte irdischer Spiritualität ein echtes Novum sein und eine große Möglichkeit zur Einordnung der verschiedenen Phänomene geistiger Durchbruchserlebnisse. Eine weitere fulminante Leistung Kirchhoffs.
Gibt es Beispiele im eigenen Erleben, die eben eine Überwindung der Lebenszeit-begrenzten oder Persönlichkeits-begrenzten Erinnerung nahelegen? (Diese Frage betrifft eben nicht nur den zeitlichen Verlauf, sondern sie steht auch in Beziehung zur Metaphysik des augenblicklichen Erlebens generell.) Das kann man sich zunächst fragen.
Inwieweit hat der Einzelne Zugang zu Wissen kosmischer Dimension oder gar zu absolutem Wissen? Erkenntnis’theoretisch‘ muss ja eine (näher zu bestimmende) Gleichheit von Einzelnem und Kosmischem (innen und außen) dann vorausgesetzt werden. Nur gleiches kann von Gleichem erkannt werden. Ist dieser Zugang einfach „erarbeitbar“ ? Wer oder was bestimmt diesen Zugang noch – oder überhaupt?
Die Frage ist zu stellen, wie überhaupt ein Werden denkbar ist aus sich selbst ohne eine Art Vorlage oder Matrix. Dieser Frage und ihrer Beantwortung in der Annahme eines nicht einfach überschreitbaren oder negierbaren Dualismus (in Form des Miteinander von geistiger und materieller ‚Ebene‘) hat sich Jochen Kirchhoff in seiner Tetralogie in verschiedener Weise überzeugend gestellt. Ich betrachte diese Tetralogie als Quelle vielerlei Impulse zu intensiver, selbständiger Bewusstseinsarbeit – die ja unmittelbar ins WELTGESCHEHEN einfließt und es mitbestimmt.
Besonders denk-würdig oder hilf-reich ist die Kirchhoffsche Reformulierung der alten Weisheitsformel „Erkenne dich selbst“ in der Form „Erkenne DICH SELBST“, die insofern hilfreich ist, weil hier das Nicht-Aufgehen dieses Erkennens im umfassenden Erkennen des personalen Ichs expliziert ist. (Um Missverständnissen vorzubeugen und Einordnungen von Erfahrungen einfacher möglich zu machen).
Und so können wir uns weiter auf die spannendste und zugleich subtilste, schwierigste und ‚naheliegendste‘ Suche der Welt machen: Wer bin Ich-ICH? Und weil ich-ICH es ‚schon bin‘ und ‚sein muss‘ kann es nur in einem Akt tiefster Erinnerung ‚realisiert‘ (in doppeltem Sinne) werden – und so dem kosmischen Werden dienen und der Erfüllung und Vollendung des eigenen Schicksals, das dem Schicksal des Planeten, des Sonnensystems und – nach Helmut Friedrich Krause – auch der ganzen Galaxie unauflöslich verbunden ist.
Einige Teilaspekte sind sicher richtig beschrieben, vor allem im „Kerngeschäft“ der Psychotherapie; eine Übertragung auf gesamtgesellschaftliche Verhältnisse ist natürlich fragwürdig und erinnert ein wenig an die Hybris der Physiker im kosmologischen Bereich.
Dennoch sind grundsätzliche Ansätze wie ‚Ende einer gesellschaftlichen Entwicklung‘, ‚Normopathie‘ als Charakterisierung der gesellschaftlichen Entwicklung nicht von der Hand zu weisen.
Die Unterscheidung von ‚Selbst‘ und ‚Ich‘ findet auf eigenwillige Weise statt, die nicht mit spirituellen Konzepten von Identität übereinstimmt.
Maaz hatte schon zu DDR-Zeiten und in der Wende-Zeit im Osten einen gewissen Namen. Interessant seine Feststellung von der dritten „Normopathie“, die er persönlich erlebt (NS, DDR, BRD) hat, weil auf diese Weise an die prinzipielle Gleichartigkeit in Hinsicht auf das je falsche Grundverständnis des Menschseins dieser Gesellschaften hingewiesen wird (abgesehen z.B. vom kaum antastbaren Wissenschaftsmythos und Materialismus).
Geruch und Erinnerung. Eine philosophisch-meditative Betrachtung LECTURES mit dem Philosophen Jochen Kirchhoff.
Bestimmte Geruchsreize können mühelos Jahrzehnte durchschlagen und Fernliegendes in bestürzende Nähe rücken. Daraus ist zu folgern, dass die Sinnesempfindung des Riechens auch mit dem Erinnerungssinn des Menschen verknüpft ist. Erinnerung wiederum, das wissen wir seit Platon, hat mit Erkenntnis zu tun. So führt uns der Geruchssinn in eine Art Gedankenmeditation über das Rätsel von Zeit und Erinnerung.
Jochen Kirchhoff ist Philosoph und Bewusstseinsforscher. Er verfasste Monografien zu Giordano Bruno, Kopernikus, Schelling und Nietzsche. Mit seinem reichen Schaffen zum Verhältnis des Menschen zur Natur und zum Kosmos ist er einer der intensivsten Denker im deutschen Sprachraum. Für Kirchhoff ist das Universum in Gänze lebendig. Er hebt seine Erkenntnis vom nicht-stofflichen Leben im stofflichen weit heraus aus der Welt vager und rein subjektiver Traumgespinste und vereint die unterschiedlichsten Lebenserfahrungen zu einer neuen Wahrnehmungskunst der »Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit«. Dass deren Erkenntnis alles andere als esoterischer Luxus ist, vielmehr Bedingung für das Fortexistieren des Lebewesens Erde und der Spezies Mensch, durchzieht jede Zeile seiner Schriften und verleiht seinen Büchern Weitsicht und einen Ernst, der unserer an Oberflächlichkeit reichen Zeit wohltut. Im Drachen Verlag ist sein naturphilosophisches Hauptwerk erschienen: »Was die Erde will«, »Räume, Dimensionen, Weltmodelle«, »Die Anderswelt«, »Die Erlösung der Natur«, »Das kosmische Band«. Von 1990 bis 2002 lehrte er an der Humboldt-Universität zu Berlin und von 1992 bis 2005 an der Berliner Lessing-Hochschule.
Theologische Fakultät der HU, Burgstraße 26, 10178 Berlin, Raum 117
Man findet bei Helmut Friedrich Krause und Jochen Kirchhoff die Begrifflichkeiten der „schöpferischen Persönlichkeit“ und der „schöpferischen Intelligenz“ in einen Gegensatz gestellt zu einer (unbewusst oder bewusst) auf das Chaos (den auflösenden Pol) orientierten Persönlichkeit oder Intelligenz ganz allgemein.
Wozu so eine Unterscheidung von Intelligenzarten, ist das nicht zu simpel oder auch zu wertend ? Ist Intelligenz nicht eine wertneutrale Instanz, Eigenschaft, Größe ?
Offensichtlich ist das nicht so.
Hier ein erster Versuch einer allgemeinen Beschreibung der Charakteristika der „Schöpferischen Persönlichkeiten“:
Diese Persönlichkeiten wirken mehr oder minder bewusst im Sinne der (von ihnen erkannten) kosmischen Ordnung und kosmischen Entwicklung und sind daher oft unvermeidlich in große Auseinandersetzungen mit widerstrebenden Kräften verwickelt, so lange die Entwicklung der Menschheit nicht den ursprünglichen Zielen des Kosmos entspricht.
Ihr Wirken findet unter Ausprägung hoher individueller Formung (Einzigartigkeit) statt.
Diese Persönlichkeiten bieten durch Leben und Werk „Lösungen“ für bestimmte und ganz allgemeine Entwicklungsfragen an; dies kann durchaus menschlich-widersprüchlich erfolgen – die Grundlinie des Wirkens ist jedoch idealtypisch auf seelische, kosmosgerechte Entwicklung und Hilfe für ihre jeweilige „Umgebung“ abgestimmt.
Die Arbeiten sind geistig-seelische Nahrung für die Mitmenschen ( und nachfolgende Generationen ); sie sind ihrem Charakter nach oft „unerschöpflich“ und werden insofern immer wieder diskutiert, kommentiert oder auch meditativ reflektiert – man könnte von einer „unendlichen Fruchtbarkeit“ sprechen, die sich in diesen Arbeiten, in diesem Wirken manifestiert.
Insofern sind echte schöpferische Persönlichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes „Wegbereiter“ (nämlich der seelischen Entwicklung hin auf das große Ziel des Menschen); dort, wo vorher kein Weg (sichtbar) war, ist durch ihr Wirken ein gangbarer Weg entstanden, den andere dann nutzen können – inklusive sie selbst in möglicher späterer Verkörperung.
Es ist keineswegs so, dass diese Menschen in der „Öffentlichkeit“ anerkannt sind – eher trifft das Gegenteil zu.
Die Frage nach dem Menschenbild wird des öfteren gestellt bzw. auf ein prinzipell positives verwiesen. Mein Eindruck bleibt, dass es letztlich nicht völlig sattelfest metaphysisch begründet wird; das ist ja auch eines der grundlegenden Probleme der Psychologie.
Rainer Mausfeld schaut aber letztlich immer in Richtung des eigentlichen Potentials des Menschen. Und genau das brauchen wir ja.
Man kann ja „die christlichen Töne“ überhören, wenn man da wenig Resonanz spürt. Einige Aussagen sind dennoch bemerkenswert:
Passian betont besonders die Verlorenheit der Menschheit – etwas, das uns im Alltag nur dann wirklich auffällt, wenn wir in gesunde Distanz zum irdischen Geschehen gehen. Helmut Krause hat ja immer wieder darauf hingewiesen, wie weit das Kollektiv Erdenmenschheit von so etwas wie wahrhaftiger Anschauung des (inneren und äußeren) Kosmos entfernt war/ist.
Des weiteren hat Passian die quasi unendliche Beeindruckungsfähigkeit der Seele betont anhand des „Abrollen des Lebensfilmes“ im Sterbeprozess insofern auch alle Nuancen von Motivationen für einzelne Handlungen oder sogar Gedanken erhalten bleiben – wie auf einem unendlich genauen Speicher. Ein sehr wichtiger, fundamentaler Gedanke in Sachen Bewusstsein (der Weltseele).
Auch die Kontinuität des Lebens wird herausgehoben, genauso wie das nur allzu unzulängliche Verständnis der entscheidenden Instanzen des LEBENS durch Menschen, die auf der Erde verkörpert sind. „Wir“ haben schlicht kaum eine Peilung, mit „wem“ wir es eigentlich (als Förderer und Entwicklungspartner) zu tun haben……
Der Freiburger Psychotherapeut Tilmann Moser hat einen konsequenten Ansatz zur Erklärung dafür gefunden, warum eine Person wie Angela Merkel so lange an der Macht bleiben kann, der ein wenig an Wilbersche Überlegungen erinnert – und an Kirchhoffs „Nietzsche, Hitler und die Deutschen“ in Bezug auf die regressive Verarbeitung von Entwicklungspotentialen.
Interessanter Vortrag von Weinreich zum Thema Bewusstseinszustände und u.a. die Schwierigkeiten, diese sinnvoll zu kommunizieren – eines der Pionierthemen auch von Jochen Kirchhoff.
Leider werden auch falsche Theorien der Astrophysik unkritisch übernommen.
Weinreich greift in seiner psychotherapeutischen Arbeit auf Wilber zurück.