Archiv der Kategorie: Musik
Wenzel: Es gibt eine Furcht vor dem Frieden
Klare Worte von Hans-Eckardt Wenzel; lediglich die Äußerungen zum Thema der angeblichen Äußerungen und Attitüden bei der sogenannten „Wannsee-Konferenz 2.0“ halten den Fakten nicht stand
Eine Liederinititative von J.F. Rodrian und M. Klöckner
https://www.rubikon.news/artikel/friedensnoten-2
Eine schöne Idee, die ihre Wirkung entfalten wird. –
Solidaritätskonzert für Julian Assange
Ulli Gellermann und Jens-Fischer Rodrian organisierten in Berlin das 2. Solidaritätskonzert für Julian Assange.
Sebastian Reinhold Sylla
Minute 18, interessante Aussage über Mozart in Bezug auf dessen Wirkung, sinngemäß: die vollständige Wirkung steht im Grunde noch aus. –
https://www.youtube.com/watch?v=8Ifs9lYpiK0
Hans Kayser und die Sphärenmusik
https://friedenswarte.de/sphaerenmusik/
Eine website von Norbert Böhm
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Harmonik Zentrum Deutschland – Zur Arbeit von Hans Kayser
Artikel ‚Harmonikale Potentiale in unserer Gesellschaft‘
Mozart 264.Geburtstag – KV 264
Das Thema stammt offenbar von einem franz. Opernkomponisten, Nicolas Dezède (1740-1792).
In der franz. Wikipedia heißt es zu seiner Biografie:
„De parents inconnus, on le dit fils illégitime de Frédéric II de Prusse.“
Bernstein über Beethoven
Leonhard Bernstein über Beethoven
Interessant dabei Bernsteins ganz eigene ‚Akusmatik‘ (hier als Datumsbeziehung), seine Einschätzung von Beethovens Werk und seine Aufforderung zum Schluss, Beethoven mit ganzer Kraft hörend aufzunehmen
Thomas Hampson über Liedkulturen
Robert Wilson auch über Mozart
Mozartwoche-2020_Messias_Robert-Wilson
Interview mit dem Regisseur
Tomas Tranströmer und Schubert
Durch Zufall stieß ich heute auf Tomas Tranströmer, den schwedischen Dichter. Mir ist der Name in der Jugend begegnet. Er hatte für uns jugendliche (heimlich) Lyrikbegeisterte einen irgendwie sagenhaften Klang, ein kleines Bändchen Gedichte war im ‚kleineren Teil‘ des in drei Teile gespaltenen Vaterlandes aus irgendeinem Grunde erhältlich. Der Verleger des Hanser Verlages Michael Krüger (Jg.1943), der sein Werk betreut (hat), ist in Berlin-Nikolassee aufgewachsen. – Da ich in den vergangenen Tagen viel Schubert gehört habe und immer wieder auch begeistert bin von dem einzigartigen „Ton“, den der Wiener unter den „Klassikern“ zelebriert, hier Tranströmers Erinnerung an die Kraft dieser Musik.
Mozarts 41. Symphonie aus dem Gedächtnis
https://www.youtube.com/watch?v=bRNkUqPCSL8
Das ganze Orchester spielt aus dem Gedächtnis, die meisten Musiker im Stehen. Mozart hatte meines Wissens diesen Höhepunkt seines Symphonie-Schaffens ja nicht als ‚Jupiter-Sinfonie‘ deklariert. Es bleibt die tiefere Frage nach einem tieferen Bezug. – Anders gefragt: gibt es eine tiefere Berechtigung für die Nachwelt, diese Symphonie so zu bezeichnen, die über die naheliegende Assoziation hinausgeht ? Gibt es eine Form von Wirklichkeitsbezug ? –
BBC Proms, teilweise unglaublich gute und frische Heranführung an Stücke, siehe auch 3. von Beethoven
Thomas Hampson Bildungsarbeit
Thomas Hampson mit seinem Bildungsprojekt der Hamsong Foundation, Förderung des ‚Kunstliedes‘
Der Geiger Leonidas Kavakos und das unbekannte Wesen der Musik
Hier das Konzert mit Leonidas Kavakos, Beethovens Violinenkonzert spielend und dirigierend und die 7.Sinfonie von LvB. Inmitten das Pausenzeichen-Gespräch ab 58:38.
In diesem Interview kommt der Geiger auch darauf zu sprechen, dass wir im Grunde nicht wissen, was Musik genau ist. Wir nehmen zunächst ’nur‘ den Klang als äußere Erscheinung des Gebildes Musik wahr oder primär (, vielleicht nicht einmal das). Er verwendete eine Analogie: der Mensch sei auch nicht der Körper, sondern die Seele. Und so sei es auch mit dem Klang der Musik, der natürlich nicht unwichtig sei, aber eben nicht das ‚Ganze‘.
Hier war dann eine klare Brücke zu den Gedanken von Jochen Kirchhoff in ‚Klang und Verwandlung‘ gegeben; und wir können also davon ausgehen, dass im Bereich der (kosmischen) Musikforschung und Musikkomposition noch ungeahnte oder halbgeahnte Dinge zum Vorschein kommen werden, wenn die Zeit dafür reif ist.
Richard Atkinsons Musikanalysen
https://www.youtube.com/channel/UCfKkxQanmo83tRY1gEKacPw
Für mich Laien interessant und aufschlussreich, einen Blick ‚in‘ die Kulissen der Kompositionen zu werfen; immer wieder: wie streng und doch schöpferisch – oder: wie streng schöpferisch alles – vieles ‚gebaut‘ ist.
Die Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla
Wolfgang-Andreas Schultz
Sergiu Celibidache im Interview
Mozarts Symphonien von 1788
In einer Gesamtaufführung unter der Leitung von Nicolaus Harnoncourt: die Symphonien 39-41
https://www.youtube.com/watch?v=pShalO-Ajgc
Mozart lebt !
Gerade heute dachte ich wieder einmal: Mozart kann ich vertrauen, auf Mozart kann man (immer) bauen, da flattert mir per Mail das Programm der Mozart-Woche 2019 ins Haus.
https://mozartwoche.at/de/index.html
Und genauso wie die Menschen im Ankündigungsvideo tanzen, musste auch ich heute zu Mozarts Violinenkonzerten tanzen – Mozart lebt !
Noch zu Nietzsches Musik
Mozarts Requiem
Nachfolgend ein Text von Nicolaus Harnoncourt, gefunden auf der Wikipedia-Seite zu Mozarts Requiem. Ich stimme der Einschätzung zu, dass Mozart trotz der posthumen Vervollständigung der Partitur vollständig erkennbar ist und bleibt und das Werk als Einheit wahrgenommen werden kann und auch sollte.
MOZART Requiem (Totenmesse) 1791
In seinem Sterbejahr 1791 hat Mozart ein Auftragswerk für Graf Franz von Walsegg-Stuppach komponiert: eine Totenmesse.
Leider hat er es nicht vollenden können, weil er am 5. Dez.1791 [mit 35] gestorben ist. Aber einige seiner Schüler haben sich darum bemüht, (vor allem Franz Xaver Süßmayr) damit die Witwe Constanze nichts zurückzahlen musste, denn der Graf hat einiges vorausbezahlt. (Er wollte es als sein eigenes Werk ausgeben) So ein Requiem besteht sehr oft aus den Messteilen, aber es fehlt das Gloria, weil Jubel unpassend wäre. Dafür gibt es ein mittelalterliches Gedicht „Dies irae“ (Thomas Celano) das von einem jüngsten Gericht spricht; eine Sehnsucht aller Menschen, dass es eine ausgleichende Gerechtigkeit geben möge.
Der Erfolg: nicht nur Mozart selbst hat versucht vom anonymen Auftraggeber möglichst viel Geld für seine Arbeit zu lukrieren, auch seine Frau Constanze war geschäftstüchtig mit diesem Werk und auch die Nachwelt hat wegen der Mythenbildung: (alles ziemlich geheimnisvoll und noch immer nicht ganz geklärt!) Gewinne erzielt.
Requiem-Sätze wurden bereits 1968 in der Filmmusik zu „Teorema – Geometrie der Liebe“ von Pier Paolo Pasolini benutzt, später bei „Eyes Wide Shut“, „The Big Lebowski“, „Der König der Löwen“, „Die Unglaublichen – The Incredibles“, „Elizabeth“, „Revolver“ und natürlich in „Amadeus“
Das Werk:
Introitus (Einleitung): Requiem aeternam
Kyrie (Herr erbarme dich) Doppelfuge
Sequenz: Dies irae, (Tag des Gerichts)
Tuba mirum, (Posaune und Bass)
Rex tremendae
Recordare
Confutatis
Lacrimosa (ab Takt 9 von Süßmayr)
Offertorium: 1. Domine Jesu + Fuge:Quam olim Abrahae,
2. Hostias mit Fugenwiederholung
Sanctus von Süßmayr
Benedictus von Süßmayr
Agnus Dei von Süßmayr
Communio: Lux aeterna [das ewige Licht] (wie Introitus, nur anderer Text)
Auch in neuerer Zeit gibt es zahlreiche Versuche das Werk besser oder anders zu vervollständigen, zum Teil mit anderen Mozart Kompositionen, z.T. durch Verbesserungen der Sätze von Süßmayr.
Für google freaks: Woran ist Mozart gestorben? Wurde er vergiftet? Hatte Süßmayr einen guten Ruf bei Mozart? Warum hat Constanze das Requiem mehrmals verkauft? Wo wurde Mozart begraben? Wurde er in einem Josephinischen Gemeindesarg (Klappsarg) zum Friedhof gebracht? Hat derselbe Joseph II. wirklich Lebkuchen verboten? Warum? Welche Reformen gab es zu dieser Zeit noch? Wieviele Kinder hatte Mozart? Wieviele überlebten? Wer (seiner Kinder) war auch Komponist? Welche Spiele waren Mozarts Favorits?
Requiem ist immer auch Trost für die noch Lebenden. Im Zusammenhang mit dem Sterben sind Angst, Trauer, Wut, Resignation, aber auch Zuversicht, Vertrauen häufige Gefühle. Welche Gefühle hast du bei dir während der Hörbeispiele (wo?) entdeckt?
Gedanken und Eindrücke zum „Requiem“
Mozarts einziges Werk mit autobiographischem Bezug- von Nikolaus Harnoncourt:
Ich möchte jetzt keine analytischen oder musikwissenschaftlichen Studien zu diesem Werk machen, sondern Eindrücke wiedergeben, die mich beim Erarbeiten von Mozarts „Requiem“, für einige Aufführungen und für diese Aufnahme, als Musiker unmittelbar berührten. Zunächst empfand ich – trotz der fragmentarischen Überlieferung und trotz der vielfach so hart kritisierten Ergänzung durch Mozarts Schüler Süßmayr das Zusammenhängende, den großen Wurf des Ganzen, die Architektur des Gesamtwerks bei weitem zwingender als jemals früher: Die ergänzten Teile kann ich musikalisch keineswegs als Fremdkörper sehen, sie sind im Wesen mozartisch. Es ist für mich völlig abwegig und unmöglich, zu glauben, ein inferiorer Komponist wie Süßmayr, dessen Kompositionen niemals über ein banales Mittelmaß hinausreichen, hätte aus eigenem f das Lacrimosa vollenden und dieses Sanctus, Benedictus und Agnus Dei komponieren können. Selbst eine von den anderen Teilen ausstrahlende Inspiration, die Süßmayr gleichsam beflügelt hätte, kann mir die Herkunft dieser Musik nicht glaubhaft machen. Für mich sind diese Sätze eben auch von Mozart, sei es, dass Süßmayr entsprechendes Skizzenmaterial zur Verfügung hatte, sei es, dass ihm diese Kompositionen im Laufe der Zusammenarbeit von Mozart eindringlich vorgespielt worden waren. Auch die deutliche qualitative Diskrepanz zwischen der Komposition und der Süßmayrschen Instrumentation dieser Sätze bestärkt mich in meiner Überzeugung.
Wir wissen aus Mozarts Briefen, dass Gedanken an den Tod und gläubige Auseinandersetzung damit für ihn vertraut und selbstverständlich waren. So schreibt er 1787, also mit 31 Jahren, an seinen kranken Vater: „… da er Tod, genau zu nehmen, der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, dass sein Bild nicht allein nichts schreckendes mehr für mich hat, sondern recht viel beruhigendes und tröstendes! und ich danke meinem Gott, dass er mir das Glück gegönnt hat mir die Gelegenheit zu verschaffen, ihn als den Schlüssel zu unserer wahren Glückseligkeit kennen zu lernen. Ich lege mich nie zu Bette ohne zu bedenken, dass ich vielleicht, so jung als ich bin, den andern Tag nicht mehr sehen werde …“
Schon das Todesquartett aus „Idomeneo“, das Mozart zehn Jahre vor dem „Requiem“ geschrieben hatte, wirkt auf mich wie eine erste sehr persönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod. Mozart, der sich ja mit Idamante identifizierte, hatte zu dieser Oper, besonders aber zu diesem Quartett, zeit seines Lebens eine ungewöhnlich starke emotionale Beziehung. Es ist überliefert, dass es ihn so sehr zu Tränen rührte, dass er nicht weitersingen konnte, als er es gelegentlich in Wien musizierte, wobei er wohl den Idamante sang.
Ähnliches wird uns über eine Art Probe des „Requiems“ berichtet, bei der kurz vor seinem Tod die bereits fertigen Teile ausprobiert wurden, wobei Mozart beim Lacrimosa in Tränen ausbrach und nicht mehr weiterkonnte.
Das gesamte Werk wirkt auf mich wie ein zutiefst persönliche Auseinandersetzung; erschreckend und erschütternd bei einem Komponisten, der normalerweise sein persönliches Leben und Erleben geradezu auffallend von seiner Kunst trennte. Das instrumentale Vorspiel ist eine Totenklage (Bassetthörner und Fagotte), zu der die Streicher schluchzend weinen. Diese ruhige Trauer wird aufgerissen durch die Forteschläge der Posaunen, Trompeten und Pauken im siebten Takt: Der Tod ist nicht nur ein milder Freund, sondern der Schritt zum gefürchteten Gericht. Hier empfinde ich zum erstenmal, vielleicht wie Mozart selbst, wie der offizielle liturgische Text zu persönlichster aufwühlender Auseinandersetzung wird: Der Tod trifft jeden einmal – aber was wird mit mir! Oder wie nach „luceat eis“ (das Licht soll ihnen ewig leuchten) im Takt 17 bis 20 die inständige allgemeine Bitte in ein beglückendes Trostmotiv mündet, gleichsam: Alles wird gut werden, weil es Erbarmen gibt.
Das Kyrie, die Bitte um das göttliche Erbarmen, steigert sich aus der allgemeinen Fuge in immer persönlichere, geradezu fordernde homophone Rufe: Herr, Du musst mich begnadigen! Besonders stark ist die Gegenüberstellung des Allgemeinen zum Persönlichen in der Sequenz: Das Dies irae malt erbarmungslos die Schrecken des letzten Gerichtstages, die Strenge des Richters („cuncta stricte discussurus!“), das Tuba mirum, die Erweckung der Toten zum Gericht: nichts blieb ungerächt („nil inultum remanebit“) – rührend persönlich darauf die ängstliche Frage: „Was werde ich Armer dann wohl sagen?“
Oder die krasse Gegenüberstellung des gewaltigen Königs im Rex tremendae mit dem Ich, mit mir: „Rette mich, Quell der Gnade“, die im Recordare, einem Satz, der Mozart nach dem Zeugnis Constanzes besonders wichtig war, in ein eindringliches und zutiefst vertrauendes Gebet mündet: „Du hast mich doch durch Dein Leiden erlöst, solche Mühe darf doch nicht vergeblich sein.“ Ich verstehe die besondere, wohl religiös-musikalische Einstellung Mozarts zu diesem Satz, weil er das Persönliche der Beziehung zu Gott so stark hervortreten lässt, die Möglichkeit der liebevollen Milde des vorher als unerbittlich streng geschilderten Richters innig darstellt, dies besonders an zwei Stellen: „Der Du Maria-Magdalena begnadigt hast, lass auch mich hoffen“ (Takt 83-93) und „Lass mich zu deiner Rechten bei den Schafen sein“ (Takt 116 – Ende).
Im Confutatis, das von vornherein die Gegenüberstellung: Alle – Ich beinhaltet, wird die innig persönliche Beziehung zu Gott im letzten Satz „Sei bei mir, wenn ich sterbe!“ sowohl harmonisch, als auch in einer sicher vertrauensvollen musikalischen Textausdeutung hervorgehoben. Hier höre ich Mozart selbst, für sich selbst sprechen, mit aller ihm zu Gebote stehenden bewegenden Eindringlichkeit, wie ein krankes Kind, das vertrauensvoll seine Mutter ansieht, – und die Angst schwindet.
Wagner-Vortrag von Jochen Kirchhoff
Sehr schöner und aufschlussreicher Vortrag
Zu Mozarts unnötiger Verteidigung
Elisabeth Cruciger
https://www.br-klassik.de/audio/was-heute-geschah-02051535-elisabeth-cruciger-stirbt-100.html
Zum Thema Frauen der Reformation und dichterische und musikalische Leistungen von Frauen überhaupt
Luthers Lieder
https://www.arte.tv/de/videos/062265-000-A/luthers-lieder/
Ben Becker führt durch Luthers Musik. Sehens- und hörenswert. Informationsreich.
Im Anschluss an diese Dokumentation zeigte ARTE einen Konzertmitschnitt aus der Liederhalle Stuttgart. Auf dem Programm – eingerahmt von Schumann-Werken – Beethovens Violinenkonzert Opus 61.
An einem Tag, an dem ich an Ferdinand Hilliges denken musste – siehe H.F.Krause „Vom Regenbogen und vom Gesetz der Schöpfung“.