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Der 6. Januar 1937

Immer wieder kann man über dieses Datum und das von der Weltöffentlichkeit sozusagen unbemerkte Ereignis der tiefgreifenden Erkenntnis Helmut Krauses über den Weltwillen respektive Weltäther meditieren: wie ein Tag, ein Moment, ein Mensch das Erkenntniswerk der Menschheit krönt – wie das Göttliche seiner bedarf, der doch auch nur auf der Basis des bereits Erkannten, des Falschen wie des Wahren unter Hinzunahme des unbedingten Willens der eigenen Person das Tor aufstößt zu einer völlig anderen Betrachtung der Welt. Mit Berechtigungen von nun an, die den vielen Vorahnungen und dem Vorgefühlen in Richtung dessen, was die Welt im Innersten zusammenhält, einen neuen Zusammenhang gewährt, eine Versicherung, die sich auf das Fortschreiten in Erkenntnisfragen und Neubestimmung des wissenschaftlichen Begriffes auswirken kann und wird.

„Der Baustoff der Welt“

Woraus die Welt „gemacht“ ist –
und was sie im Innersten zusammenhält

Gedanken zur Neuausgabe eines weithin immer noch unbekannten Klassikers der ganzheitlichen Physik und kosmologischen Naturphilosophie

Text von Uli Fischer

Im Zeitalter eines sich mehr und mehr verstärkenden Narrativ-Illusionismus materialistischer Prägung, und so kann man die sogenannte Moderne seit Galilei durchaus beschreiben in einer Vielzahl von Bereichen und Vorgängen, hat es die Wahrheit in ihrer Unmittelbarkeit und Tiefe nicht leicht. Wir erleben in einem Endstadium von Zivilisation Tag für Tag, mit welcher destruktiven Dynamik in Politik und Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und auch der Kultur der Versuch einhergeht, sich schon einfachen Vernunftgründen Machtinteressen-geleitet zu widersetzen. Geschweige denn philosophischer und echter metaphysischer Orientierung wenigstens in den kurzen Pausen gehetzter Pseudo-Handlungen zuzuhören. Und so stehen wir weltgeschichtlich in der Situation, so viel wie noch nie zu „wissen“ und zu „tun“ und uns und die Mitwelt zu manipulieren. Und gleichzeitig den wichtigen Fragestellungen des Menschseins und des Weltseins nach wie vor unbeholfen oder ahnungslos-selbstgewiss gegenüberzustehen, jedenfalls im öffentlichen Raum bzw. dem, was von ihm übrig ist.

Wir können und müssen dem unbewussten Nihilismus weiterhin etwas entgegensetzen aus der Wahrnehmung unserer bedingten und unbedingten Lebendigkeit heraus und dem uns innewohnenden Wahrheitstrieb. Mit Aufklärung über die falschen Narrative und ihre Weichenstellungen wie mit wirklichkeitsmächtiger Vision und realisierbarem Traum.

In Erkenntnisfragen gibt es hier viele Zugänge, fruchtbare Auseinandersetzungen. Ein Beispiel ineinander greifender Komplexe: Was haben Goethes Farbenlehre, Newtons Annahme von der Zusammengesetztheit weißen Lichtes aus den Spektralfarben und eine einheitliche Feldlehre auf metaphysischer Grundlage miteinander zu tun? Oder: Was berechtigt uns, davon auszugehen, dass andere Gestirne als die Erde grundsätzlich und tatsächlich bewohnbar waren, sind oder noch sein werden? Und wieso bedarf man der Mathematik nur in peripherem Gebrauch, wenn überhaupt, wenn man gute Physik abliefern will? Fragen, die ein kleines Büchlein aus der edition dionysos aufwirft und zu beantworten bemüht ist.

Es gibt Erkenntnisse und deren schriftliche Niederlegungen, die einen ganz eigenen, eigenartig mäandernden Gang der Rezeption und Reflexion gehen, währenddessen die Wirklichkeit, der sie erwachsen und die sie beschreiben, unermüdlich besteht und „die Welt bewegt“. „Der Baustoff der Welt“ ist so eine Schrift, die im September 2024 endlich in einer Neuausgabe erschienen ist. Mittlerweile ist sie auch in englischer und französischer Sprache verfügbar (01).

Seit Helmut Krause (02) im Spätsommer 1937 eine erste Fassung seiner fundamentalen Erkenntnisse über den „Baustoff der Welt“, den Weltäther, die nach seinem Studium des seinerzeitigen Standes der Naturwissenschaften, intensiver Meditation und durchschlagenden Intuitionen durch unmittelbares persönliches spirituelles Erleben von ihm zu Papier gebracht wurden, sind fast 88 Jahre (03) vergangen. Ein Menschenleben sozusagen – und noch immer ist die Schrift und ihr Impetus nicht im öffentlichen Bewusstsein als Grundlagenwerk einer echten „Bewusstseins-Zeitenwende“ verankert. Es gilt: Für alles und jedes kommt seine Zeit.

„Der Baustoff der Welt“ widmet sich der Frage der Beschaffenheit der Grundgegebenheiten der Erscheinungswelt und hat – nach zahlreichen erfolglosen Versuchen der Veröffentlichung – 3 Ausgaben erlebt: zunächst 1970 im Ter Namid Verlag durch den Verleger Shlomo Lewin, dann 1982 durch die Dharma-Buchhandlung in Berlin und 1990 durch die Edition Dionysos ergänzt durch ein Vor- und Nachwort. Zuletzt war die Schrift einige Jahre vergriffen.

Das Cover der Paperback-Ausgaben von 2024 ziert als Hintergrund eine Zeichnung Helmut Krauses, die das Prinzip der immateriellen Kernverstrahlung der unter unvorstellbar hohem Druck im Innern der Erde „zerreißenden Materie“ und die Interaktion der aus der Kernverstrahlung hervorgehenden immateriellen Radialfelder der Gestirne andeutet. Ansonsten nimmt das Cover die Gestaltung der 1990er-Version des Werkes aus Reminiszenzgründen auf.

Das fulminante Vorwort der Schrift zur existenziellen Situation auf der Erde aus spiritueller, philosophischer und naturwissenschaftskritischer Sicht, das Jochen Kirchhoff verfasst hat, ist fast eine eigene Buch-Ausgabe oder Veröffentlichung in einem Sammelband mit spirituell-philosophischen Impulsschriften wert. Es steht kongenial den systematisch und gut nachvollziehbar aufgebauten Gedanken Helmut Krauses zu den Zusammenhängen von primordialer Gestirnenergie und der von ihr getragenen Erscheinungswelt, die gleichzeitig aus eben dieser primordialen Grundenergie, dem „Baustoff der Welt“, hervorgeht, zur Seite.

Der Gedanke, dass eine umfassend Kosmos-gerechte Physik im Grunde nur von der Bewusstseinshöhe hoch entwickelter Individuen mit realen Erfahrungen der Einheit des Seins möglich ist, sticht heraus. Er verdeutlicht die Bewusstseinsaufgabe, die anzunehmen und zu lösen ist, wenn es – nicht nur in der Physik – wirklich substanzielle Fortschritte geben soll. Jochen Kirchhoff stellt als orientierende Chiffre eine „Physik des Buddha“ (04) in den Raum und in Aussicht, in die sich bestehende und zu erweiternde Phänomenologie wie rationale Theoriebildung einzuordnen hat.

„Der Baustoff der Welt“ gehört zum reichen Erbe der deutschen Naturphilosophie seit Hölderlin, Novalis, Schelling, Goethe, auch Nietzsche u. a. Autoren. Die Schrift zählt zu den intelligenten Ansätzen, die Einheit der Physik, als grundlegende und orientierende Naturwissenschaft, und die Einheit der in der Welt wirkenden Grund-Kräfte zu begründen. Jenseits aller Ansätze, der Materie auf brachiale Weise, sei es durch „Teilchenbeschleuniger“, sei es durch „Atomkraftanwendungen“, ihr Werde- und Seinsgeheimnis scheinbar zu entreißen. Dabei stehen Materieaufbau- und erhalt, kosmische Bewegung, das Geborenwerden, Leben und Sterben der Gestirne als metaphysische Wesenheiten in stark verdichteter Darstellung im Mittelpunkt.

„Der Baustoff der Welt“ kann mit Fug und Recht als eine Friedensschrift aufgefasst und behandelt werden, weil das Prinzip des methodischen Materialismus der Naturwissenschaft konterkariert wird. Das Bestehen auf einer metaphysischen Grundlage aller Erscheinungen und deren Relevanz für jeglichen Versuch zu einem wirklichkeitsgerechten Verstehen – und Leben – zu kommen, zeichnet das Werk aus, wenngleich eine naturwissenschaftlich adaptive Sprache verwendet wird. Helmut Krause befördert mit seiner Schrift ein Denken der Dinge und Sach- respektive Bewusstseinsverhalte „von innen“ und die Reintegration des erkennenden Subjektes in den Erkenntnisvorgang selbst, ohne relative Objektivierbarkeit und Sinn-orientierte Rationalität abzuwerten. Damit ist eine klare Absage an das reduktionistische Menschenbild unserer Tage und an die Autoritätsansprüche der gängigen Naturwissenschaften und ihrer Vertreter in ihrer Absolutheit verbunden.

Ist es nicht vorstellbar und wünschenswert, dass in nicht allzu fernen Tagen diese grundlegende Schrift Eingang findet in den Bestand der gepflegten Hausbibliothek und in Schulen und Lehreinrichtungen zur Basisliteratur für Heranwachsende, Philosophen und Wissenschaftler „neuen Typs“ werden wird? Sicher bedarf es für so eine Entwicklung großer Umbrüche in der auch im wissenschaftlichen Bereich stark eingeengten Debattenkultur und eines gesellschaftlichen Klimas, in der große Revisionen von Narrativen möglich sind.

Die heutige Mainstream-Physik, die sich ihrer Erkenntnis-Sackgassen in manchen Vertretern (05) bewusst ist, findet hier Denkvorschläge für grundsätzliche Neu-Orientierung und aktivierbare Revisionspotenziale – auf einer in sich konsistenten, philosophischen Grundlage: der Prämisse eines durch und durch lebendigen Universums.

Das Werk steht in engem Zusammenhang mit der in Bälde erscheinenden „Anti-Geschichte der Physik“ (06) – einem Werk vom Ende der 1980er Jahre zur Grundlagenkritik der Naturwissenschaft, das nun erstmals erscheint – und „Räume, Dimensionen, Weltmodelle“ (07), dem Standardwerk einer lebensverbundenen Kosmologie. Beide Werke können – gemeinsam mit „Der Baustoff der Welt“ – als Klassiker in spe und unversiegbare Quellen echter Inspiration und Philosophie einer weiter zu entwickelnden holistischen Natur- und Geisteswissenschaft betrachtet werden.

Für ein vertieftes Studium der Zusammenhänge und vielfältige Inspirationen seien die themenbezogenen Videos auf dem YouTube-Kanal von Jochen Kirchhoff empfohlen. Weitere Informationen zu Text und Werk: jochenkirchhoff.de

(01) https://jochenkirchhoff.de/edition-dionysos/
(02) www.helmut-friedrich-krause.de
(03) siehe akusmatische Vermessungen des Sonnensystems in „Vom Regenbogen und vom Gesetz der Schöpfung“, H. F. Krause
(04) siehe Vorwort in „Der Baustoff der Welt“
(05) z. B. Sabine Hossenfelder und Alexander Unzicker
(06) erscheint 2025
(07) Bestellungen nach Möglichkeit auch über www.buchkomplizen.de

 

Kerstin Chavent „Die Reise der Heldin“

https://www.manova.news/artikel/die-reise-der-heldin

Lilly Gebert „Die Dressur der Seele“

https://lillygebert.substack.com/p/die-dressur-der-seele?utm_source=substack&utm_medium=email

Eine schöne Betrachtung über die gnadenlosen Zwänge, und wie wir sie selbst aufrechterhalten, wenn wir nicht gelernt haben, sie als Selbstanpassungen zu verlernen.

Gretchens Nietzsche

Nietzsche „Die Unschuld des Werdens“, Gretchen liest Aphorismus 18 und 19 aus Band II.

Ertragen wir die Leere nicht? Oder ist hier nur „falsche Anamnesis“ am Werk? Also ein ursprünglich anamnetisch gemeinter Impuls wird missdeutet aus Bewusstseinsschwäche …

Die Ausdeutung des Anderen ist dem Bedürfnis geschuldet (positiv gesehen), Ganzheiten wahrzunehmen.

Fantasie und Interpretation des Geschehens sind also „kritisch“ zu betrachten, weil wir Geschichten brauchen. Und wir müssen mit der Unauslotbarkeit leben.

Endspiel Europa – Ulrike Guerot und Hauke Ritz

https://www.rubikon.news/artikel/verrat-an-europa

https://www.westendverlag.de/buch/endspiel-europa-2/

Hauke Ritz und Michael Meyen im Gespräch

Im Gespräch: Hauke Ritz (“Der Kampf um die Deutung der Neuzeit”) – apolut.net

Dr. Friedrich P. Graf zur Impfpraxis allgemein

https://www.sprangsrade.de/shop/buecher.php

Klicke, um auf Leseprobe_Nicht_Impfen_was_dann.pdf zuzugreifen

Klicke, um auf Leseprobe_Gesunde_Rebellion-Homoeopathie_als_Basismedizin.pdf zuzugreifen

Sehr klare und eindeutige Beiträge zur Impfpraxis allgemein. Mit „persönlicher Kontrollgruppe“ (langjährige nicht geimpfte Patienten)

Dr. Graf ist/war darüber hinaus praktizierender Homöopath.

lbry://@nuoviso#9/play_720p#e

lbry://@Eine-von-Viele#4/Dr.-Fridrich-Graf#2

Jochen Kirchhoff u. Gwendolin Walter-Kirchhoff: Heraklit vs. Sokrates

Jochen Kirchhoff „Grenzüberschreitung ins kosmische Sein“

Jochen Kirchhoff liest aus Kosmos

Jochen Kirchhoff: „KoSMoS“, erschienen bei OVALmedia

Gedanken zum Essay-Sammelband „KOSMOS“ von Jochen Kirchhoff

Der endgültige Text dieser ankündigenden Rezension erschien bei rubikon.news. am 24.8.2022

https://www.rubikon.news/artikel/es-werde-licht

von Uli Fischer

Die beständige Zuspitzung der Weltbewusstseinskrise, und nur als solche kann man die Gegenwart in ihrer Essenz auffassen, lässt die Frage nach einem tieferen Warum und Woher nicht zur Ruhe kommen. Politische, soziale, wirtschaftliche oder kulturelle Analysen allein reichen nicht aus, um durchdringende, tragfähige, auch Handlungsrichtungen eröffnende Antworten zu finden. Etwas läuft offenbar völlig falsch und nun wie endgültig aus dem Ruder in der bisherigen Menschheitsentwicklung, so sehr auch der Eindruck erweckt wird, man hätte es „wissenschaftlich“ und „technisch“, gar „politisch“ unter Kontrolle und wandelte auf dem Fortschrittspfad. Die mehr oder minder offen transhumanistische Perspektive aller Bestrebungen der Machteliten und ihrer Helfershelfer im politischen und wirtschaftlichen Raum kennzeichnet den ungeheuerlichen Schritt in die völlige Abkehr vom genuin Menschlichen und seinen höheren Möglichkeiten und Bewusstseinszielen – wenn diese auch nicht im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert oder gar zielgerichtet kommuniziert und angestrebt werden: Sie waren und sind doch der unbewusst mitschwingende Hintergrund aller emanzipatorischen Bemühungen durch die Zeiten hindurch. –

Jochen Kirchhoff ist seit über einem halben Jahrhundert mit der Frage nach den Ursachen der Bewusstseinskrise der Menschheit beschäftigt, die ihn wie andere feinfühlige, seismografisch befähigte Autoren (erinnert sei stellvertretend an Ernst Jünger und an Erwin Chargaff) begleitet und angetrieben hat in seinem intensiven Wirken als Philosoph ganz eigener, unverwechselbarer Couleur.

Auf dem Wege des naturphilosophischen Forschens und Denkens seit den späten 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis heute sind eine Vielzahl an Essays entstanden und erschienen, die quer und ergänzend zu seiner naturphilosophischen Tetralogie (vollständig erschienen im Drachenverlag als eine Art „4 plus 1-Kompendium“ grundlegender philosophischer, metaphysischer und naturwissenschaftlicher Erörterungen) und den beeindruckenden Monografien zu Giordano Bruno, Schelling und Kopernikus, Schlaglichter werfen auf fundamentale Themen wie die des Bewusstseins als Urphänomen, der integralen Bewusstwerdung des Menschen, der Naturwissenschaftskritik und der Bildung von tragfähigen Alternativen in Sachen Kosmologie und Anthropologie.

Eingang in den dankenswerter Weise von OVALmedia herausgegebenen Essay-Band mit dem Titel „KOSMOS“ fanden Texte der Jahre 1993 bis 2019.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es kaum einen anderen, bekannten Denker der Jetztzeit im deutschsprachigen Raum – vielleicht und vermutlich auch weltweit – gibt, der in derartiger Breite und Intensität das Thema der Bewusstseinskrise des Menschen und der Menschheit bearbeitet hat – mit ganz und gar erstaunlichen, erhellenden Erkenntnissen, Einsichten – und Fragestellungen, die tief in die auch von den Naturwissenschaften mitgebauten Fundamente der modernen Gesellschaften und die Tiefenschichten des Menschseins überhaupt hinabreichen, – letztlich um dem Einzelnen eine Re-Orientierung entlang des Jochen Kirchhoff geprägten Terminus der „Kosmischen Verantwortung“, der einer grundsätzlich anderen Haltung des Menschen zum Sein im Kosmos Rechnung trägt und Ausdruck verleiht, zu ermöglichen. Im Essay „Mein Denken“, einem Text der Grundlinien Kirchhoff’schen Denkens vorstellt und interpretiert, heißt es:

Das Mensch-Kosmos-Verhältnis in seiner Grundkonstellation: Sind wir sinnlos Heraufgewirbelte aus der kosmischen Nacht, oder haben wir die Würde einer sinnvollen und gemeinten Existenzform? Wie sind wir, kosmisch gesehen, angelegt? Wenn ich »kosmisch« sage, meine ich primär geistig-kosmisch, ohne nun das Physisch-Sinnliche zu negieren. Ich setze die Prämisse, dass der Mensch die Würde einer geistig-kosmischen Existenz hat, auch wenn er diese missachtet oder für pure Fantasie hält. Alles große Schöpfertum des Menschen hat hier seinen Ursprung.“


Der Essay-Band, der mittelfristig auch in englischer Sprache und in anderen Sprachen herauskommen soll und somit die Wahrnehmung Jochen Kirchhoffs als wichtigen Impulsgeber auch international ermöglichen und nachholen wird, vereint sowohl Texte, die sich mit der Qualität und Wahrnehmungsvertiefung der menschlichen Subjektivität, ihrem Eingebundensein in das große Ganze als auch mit den kosmologischen Fragen der Herkunft und wirklichen Beschaffenheit von Gestirn(en) und Mensch befassen. Er ist in drei Textgruppen untergliedert:

I Der lebendige Kosmos

II Der Mensch – ein kosmischer Anthropos

III Personen

In den Texten werden Schwachstellen der herrschenden Physik als Leitwissenschaft berührt, die grundlegenden Fragen des Raumes und der Zeit noch einmal neu (in zugleich uralter Weise) gestellt. Im Essay „Impulse für eine lebendige Zeitvorstellung“, der die Bewusstseinsdimension mitberührt, heißt es:

Wissenschaft, als die systematisierte Suche nach formalen Zusammenhängen, nach der abstrakten Dekonstruktion und Rekonstruktion der Welt im üblichen Verständnis, ist bislang nicht in der Lage gewesen, das Mysterium der Zeit verständlich zu machen. Die Zeit entschlüpft dieser Art Zugriff. Von außen lässt sich die »Festung der Zeit« nicht einnehmen: Alle Rammböcke des analytischen Geistes der reduktionistischen Wissenschaft zerschellen an der Zeit wie an einer Stahlwand. (…)“

Die Behauptung, die Weltkoordinate Zeit sei nur „im Kopf “, widerlegt sich selbst: Der Kopf ist im Raum und in der Zeit. (…)“

Der Kosmos als Ganzes unterliegt keinem Werdeprozess, der alle Einzelheiten an eine absolute Zeitskala bindet, wie aus der Urknallfiktion abzuleiten wäre. Aber alle kosmischen »Systeme«“ und Gestalten, alle großen Organismen (Gestirne) sowie die Lebewesen auf den jeweiligen Kugeloberflächen, sofern diese als Leben-ermöglichend anzusprechen sind, sind eigenen Zeitskalen und Zeitrhythmen unterworfen. Und auch wenn sich dies nicht mit letzter Sicherheit verifizieren lässt, kann doch geschlossen werden, dass diese Skalen und Rhythmen »zielorientiert“ sind, also teleologisch einem Punkt zugeordnet, der einem großen Attraktor gleicht.

Der grundsätzlic
hen Fehlentwicklung der mathematisch orientierten Naturwissenschaften mit all ihren Konsequenzen im Versuch der technischen Weltbewältigung werden kraftvolle Gedanken und Fingerzeige für eine metaphysisch begründete einheitliche Feldvorstellung entgegengesetzt, die u. a. aus der Vereinigung der Ur-Phänomene Licht und Gravitation mit der göttlichen Urquelle des Lebens ihre überragende Durchschlagskraft echter Welt- und Selbsterkenntnis bezieht. Zitat aus dem Essay „Kernkraft als Herausforderung“:

Im wuchtigen Gegeneinanderwirken der Raumenergiefelder der Gestirne kommt es immer wieder zu Aufsplitterungen in Teilchen, während bei einem etwas geringeren Intensitätsgrad die im Urzustand wellenlosen Raum- oder Radialenergien zu einer transversalen Wellenbewegung angeregt werden, die sich u.a. als Licht manifestiert. So entsteht, fast zwangsläufig, eine Übergangs- oder Überlappungszone von Nicht-mehr-Strahlung und Noch-nicht-Materie, die dazu führt, dass Wellen fast Teilchen und Teilchen fast Wellen sind und dass das Eine fluktuierend und fließend in das Andere übergeht.“

Der fundamentale Gedanke des all-lebendigen, geistig-seelischen wie materiell erscheinenden Kosmos tritt wieder in seine volle Würde und Kraft und erfährt über die Aufnahme und Weiterentwicklung der Impulse besonders von Giordano Bruno, Friedrich W. J. Schelling und Helmut Krause eine Renaissance mit kaum absehbaren Folgen für den Blick auf Welt und Selbst und die Bewältigung der Herausforderungen des so oder so notwendigen Umbaus des immer einseitiger materiell-technischen Daseins der Menschheit auf der Erde.

Wenn uns der anvisierte und sich im Versuch seiner Realisierung befindliche Transhumanismus entmenschlichen und auch ent-geistigen soll – und das scheint ja offenkundig das Ziel zu sein – , dann kann dieser Weg der weiteren Verfestigung einer grundsätzlich akosmischen Lebenseinstellung nur durch kraftvolle, auf das Wesentliche und Lebendige hinweisende und hinwirkende Philosophie, wie sie im Essay-Band vorgetragen wird, Abhilfe schaffen und den Menschen als Dreh- und Angelpunkt des „kosmischen Dramas“ verteidigen.

Die doppelte Stoßrichtung der Essays, einmal zum Wesen des Menschen, einmal zum Wesen des äußeren (wie inneren) Kosmos hin, erweist sich als ein großes, unumgängliches Anliegen, wenn eine neue Bewusstseinsstufe im Prozess der Entwicklung von Gestirn und Menschheit in Reichweite kommen soll. Zitat aus dem Essay „Kosmischer Anthropos und Erlösung der Natur“:

Was für ein Wesen ist der Mensch? Woher kommt er, woraufhin ist er angelegt? Dass er eine Bestie sein kann, wissen wir. Als organisches Wesen ist er nicht »automatisch« ein höheres, kosmisches, dem Göttlichen zugeordnetes Wesen. Dies zu werden, muss er eine Bewusstseinsanstrengung eigener Art aufbringen. Das Hohe, auf das die Menschwerdung zielt, muss in einem langen Weg über viele Inkarnationen errungen und dann auch behauptet werden.“

Dass dies allen Ereignissen der Gegenwart zum Trotz, die noch in eine gänzlich andere Richtung zu weisen scheinen, immer noch möglich ist, dafür stehen Autor und Essays in bewunderungswürdiger Klarheit und philosophischer Konsequenz mit einmaliger geistiger Kraft und wirksamem Transformationsvermögen, auch und gerade durch eine schöpferische Sprache, die sich der Auseinandersetzung mit dem naturwissenschaftlichen Vokabularium (und dem dahinterstehenden Geist) stellt und diese grundsätzlich bewältigt.

Wir brauchen weiterhin einen geistigen Aufbruch von bisher nicht vorstellbarer Intensität, wenn die unbewusst oder halbbewusst-bewusst anvisierte Zerstörung von Mensch und Erde nicht nur aufgehalten, sondern auch von einer Aufwärtsbewegung des individuellen und letztlich auch des kollektiven Bewusstseins abgelöst werden soll.

Jochen Kirchhoff liefert für diesen Prozess mit seinem Gesamtwerk – und eben auch mit diesen in dieser Zusammenstellung erstmalig erscheinenden Texten – Angebote echten naturphilosophischen Denkens, Inspiration für den je eigenen Erkenntnisweg – und Orientierung. Nochmals ein Zitat aus dem Essay „Kosmischer Anthropos und Erlösung der Natur“:

Am Ich und im Ich entscheidet sich das Drama der tieferen Menschwerdung. Um es formelhaft zu sagen: Das Gattungswesen, das mit der Inkarnation gegeben ist, muss sich zum kosmischen Ich-Wesen emporentwickeln, zum eigentlichen und immer gemeinten Anthropos. Menschsein ist keine Gegebenheit, sondern eine Bewusstseinsaufgabe.Vielleicht lässt sich für »Aufgabe« auch »Auftrag« sagen.“

Diese Orientierung auf ein geistig-kosmisches Selbstverständnis des Menschen ist gerade in einer kulturellen Endphase wie den heutigen Tagen, die von der erdrückenden Dominanz technisch-naturwissenschaftlichen Denkens und aus ihr erfolgender Handlungsableitung – Stichwort „Great Reset“, Transhumanismus, „Green New Deal“ – gekennzeichnet ist, im Grunde die einzig sinnvolle Möglichkeit, die gravierenden Fehlentwicklungen zu stoppen und einen Ausweg zu finden, der einen wirklichkeitsnäheren Neuanfang für die weitere Menschheitsentwicklung einleitet.

Wünschen wir dieser wunderbaren Zusammenstellung von Texten, die auch eine Art Querschnitt Kirchhoff’schen Denkens darstellt, dankbare und interessierte Aufnahme – und faire, produktive Diskussionen, die in vertiefte philosophische Lebenspraxis hineinführen.

In einer Selbstaussage bezeichnete Jochen Kirchhoff Friedrich Nietzsche mit seinem Werk einmal als einen treuen, wenn auch schwierigen Freund seines Weges. Möge Jochen Kirchhoff über diese Publikation der KOSMOS-Essays weiterhin ein Freund des Weges vieler Menschen werden – in der ihm eigenen stets aufmunternden, inspirierenden und konsequenten Art und Weise.

Die Rückkehr nach Eleusis – Matthias Bröckers

Ich bin gespannt auf die Herangehensweise von Matthias Bröckers an ein sagenumwobenes Feld europäischer Kulturgeschichte (die den Namen verdient). Sicher entstehen bei der Lektüre auch Fragen an Gegenwart und Zukunft in Bezug auf den Umgang mit unserem geistig-seelischen Potential (und dessen gezielter Entwicklung und Steigerung) und einer echten Einbettung in das soziale Leben. Fast könnte man sagen: Silicon Valley oder Neu-Eleusis? Das ist jetzt und mehr denn je die Frage. – Und man kann das so pointiert formulieren – wider allen Augenschein der jetzigen (gewaltigen) Problemlagen.

Bücher

Gerd Reuther „Heilung Nebensache“

Der wohl luzideste Medizinkritiker in unseren Landen mit sehr weitreichenden, grundsätzlichen Analysen, die schon als eine „Welt-und Kulturgeschichte“ aus Sicht des Medizinischen gelten können.

Einige Interviews, zuletzt mit Robert Cibis:

https://www.youtube.com/results?search_query=Gerd+Reuther

Artikel von Gerd Reuther bei Rubikon:

https://www.rubikon.news/autoren/gerd-reuther

Der aktuelle Buchtitel von Gerd Reuther:

https://emu-verlag.de/heilung-nebensache-13615

https://www.focus.de/gesundheit/experten/der-betrogene-patient-aerzte-sind-mittlerweile-die-haeufigste-todesursache_id_6843828.html

 

Schöne Neue Welt 2030 – Ullrich Mies (Hg.)

Schöne Neue Welt 2030

U.a. mit Beiträgen von Matthias Burchhardt, C.J. Hopkins, Anselm Lenz, Hermann Ploppa, Aya Velasquez, Ernst Wolff und Ullrich Mies

Ein guter und intensiver Querschnitt durch die kritischen Analysen, die ein Gesamtbild „in Bewegung“ ermöglichen.

Die philosophische Perspektive, wie sie bspw. im Video mit Jochen Kirchhoff zum Great Reset  erarbeitet wird und auch im Film von Viktoria Knobloch zum Ausdruck kommt, weist dann auf die Grundfragen und Grundlagen-Fragen hin, ohne die eine Durchdringung der Ursachen der Weltsituation nicht möglich ist.