UF: „Das Erkenntnis-Werk“

(Man sehe folgenden Gedankensplittern das unzureichend Hergeleitete und Fragmentarische nach – mir geht es nur um ein, zwei Gedanken, die ich öfter denke und hier, wie eine Notiz, festhalte.)

Sind Erkenntnisse Kräfte, unmittelbar, d. h. ohne Vermittlung auf von ihnen ausgehende (sie nicht selbst seiende) Wirkungen, z. B. Handlungen hin?

Ich denke, wir müssen davon ausgehen.

Wenn wir, auch gestützt durch alltägliche Erfahrungen, überzeugt davon sind, dass dem Mentalen allgemein Kräfte anhängig sind, oder anders ausgedrückt, dass Mentales Kraftmuster darstellt, deren Bezeichnungen oder Signaturen wir im Denken wahrnehmen, ‚sehen‘, dann sind auch Erkenntnisse, also bisher ungedachte Gedanken mit Erkenntniswert, die das Wahrnehmen von bisher nicht wahrgenommenen Ganzheiten (Sinneinheiten) ermöglichen, sehr wohl Kräfte, Wirkformen – abgestufter Wahrheitsgrade (ganz sicher ein ‚schwieriger‘, hier aber unumgänglicher Begriff).

Erkennen ist Handeln mit geistigen Mitteln.

So ist echte philosophische Arbeit auch unmittelbar wirksam, sowohl im Denkenden, als auch in der Welt. In welcher Art konkret, das lässt sich nur selbstständig erleben und erforschen. Hier sind nur wenige allgemeingültige Aussagen möglich.

Wie ist Erkennen denkbar?

Das ist nun oft genug betont worden: Erkennen ist schöpferisches Auffinden und Ausformen prinzipiell schon vorhandenen Gedankengutes, das die Welten, offenbar in gewissen (unabdingbaren) sinnstiftenden und – aufrechterhaltenden Mental-Hierarchien, durchzieht und sie bildet.

Wenn wir uns selbst als ‚Gedanken Gottes‘ sehen wollen (und können), dann ist auch klarer, warum wir Gedanken denken und erkennen können – wir sind den Gedanken in irgendeiner Weise durchaus ‚verwandt‘: Wir sind geistige Wesen, die geistige ‚Gegenstände‘ wahrnehmen, mit ihnen umgehen und ‚arbeiten‘ und auch solche ‚sind‘. Das tun wir – letztlich – immer, denn jede Ebene der Welt, auch die materielle, stellt ja geistige Erzeugnisse aus. Jede Pflanze, jedes Tier, jeder Stein und jeder ‚künstliche Gegenstand‘ ist Ausdruck von Geist (welcher Qualität und Wahrheitskraft auch immer).

Man kann auch ein ganzes Gestirn in seinem kosmischen Ablauf, Werden und Vergehen, als eine große Erkenntnis, einen großen Gedanken auffassen, ohne dass diese nun in menschliche Gedankenformen (in Gedankenformen, die vom menschlichen Standpunkt aus erfassbar sind) auszudrücken wären.

In unseren Tagen steht nun (seit einigen Jahrzehnten und Jahrhunderten) die Frage im Raum: gelingt es, für dieses Erkenntnis-Werk (von Menschheit und Gestirn) entscheidende Beiträge zu leisten, die einem Durchbruch zu haltbarem und echtem Frieden und sinnvollem Wirken gleichkommen, einer ‚Erfüllung der planetarischen Idee‘ ?