Heinz Bude: Solidarität als Ausweg aus der globalen Sinnkrise

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Aya Velasquez hat auf Heinz Bude hingewiesen als einen Mitarbeiter am mittlerweile ja berüchtigten Strategiepapier des BMI aus dem März 2020.

Wenn man Herrn Bude zuhört, dann beschleichen einen so Gedanken. Er sagt an einer Stelle:

„Solidarität ist eigentlich – sehr basal – ausgedrückt das Empfinden und die Überzeugung, dass ich in meinem Leben auf andere angewiesen bin. Dass ich nicht selber nur der Autor meines eigenen Lebens bin, sondern dass da andere dazugehören und dass das Voneinanderabhängigsein als eine Bereicherung erlebt wird. Also wenn sie das Gefühl haben und sie sagen, ich wohne in einem Gebiet, wo man sich auf die Nachbarn…“

Das ist wohl auch die zentrale Aussage seines Buches von 2019. Man muss natürlich vorsichtig sein bei solchen Selbstaussagen, aber deutlich ist doch hier ein verdrehtes Grundverständnis von Solidarität, dass dann anschlussfähig ist für das Solidaritätsverständnis, das offiziell in der „Pandemie“ bemüht wurde und wird.

Solidarität entsteht doch aus der selbstbestimmten Wahrnehmung von Gemeinsamkeiten, die es zu verteidigen, zu schützen gilt, aus Verbundenheiten – und nicht aus staatlich verordneten, an den Menschen „von außen“ herangetragene „Richtlinien“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t

Sie ist ein Akt ursprünglicher Freiheit. Wenn sie wie von Herrn Bude umgedeutet wird als prinzipielle Abhängigkeit voneinander, dann ist hier schon die Grundvoraussetzung aller weiteren Ableitungen zumindest fragwürdig und – irreführend.

Wahrscheinlich werden seine Aussagen in der nächsten Zeit genauer unter die Lupe genommen werden, um die Grundideologien desjenigen, der beim Strategiepapier entscheidenden Input geliefert hat, kenntlich zu machen.