Artikel zum Tod von Helmut Creutz
Archiv der Kategorie: Menschen
Erwin Thoma
sehr sympatisch, „geerdet“ und geistig voller Fähigkeit, dann aber auch – verständliche -„biologistische“ Logik, die sich die grundsätzlich ‚andere‘ Ordnung nicht vorstellen kann.
Ein klarer Mensch der Ordnung. Muss man mögen.
Der Vorredner meint: die Bäume brauchen uns nicht – nun gut…Bäume brauchen uns schon, denn ‚wir‘ waren ja Bäume…
Lama Anagarika Govinda „Weit über mich hinaus“
Lama Anagarika Govinda: Weit über mich selbst hinaus. Gespräche über Tantra und
Meditation. Hrsg. Birgit Zotz, 228 Seiten, Gräfing 2017, ISBN 978-3-89427-767-3, 19,95 €
Rezension von Benedikt Maria Trappen, Augsburg 2018
Wie lebendiger Buddhismus im 21. Jahrhundert gelebt werden kann
Lama Anagarika Govinda: Weit über mich selbst hinaus
Wie Buddhismus im 21. Jahrhundert im Westen gelebt werden kann
Die in dem von Birgit Zotz herausgegebenen und eingeleiteten Buch versammelten Vorträge
und Gespräche, die weitgehend den inzwischen vergriffenen Ausgaben von „Das Buch der
Gespräche“ (1998) und „Leben im Geiste des Buddhismus“ (2006) entnommen sind, wurden
für diese Neuausgabe anhand der im Archiv der Lama und Li Gotami Govinda-Stiftung
aufbewahrten originalen Aufzeichnungen überarbeitet, korrigiert und ergänzt, um dem
interessierten Leser einen möglichst authentischen Eindruck des gesprochenen Wortes zu
vermitteln. Wesentliche Daten und Ereignisse der Biografie führen den Leser kundig in das
Leben und Werk dieses ungewöhnlichen Deutsch-Bolivianischen Wahl-Buddhisten ein, der
als einer der großen spirituellen Wegweiser und Brückenbauer zwischen Ost und West gilt.
Dass Ernst Lothar Hoffmann, wie der bürgerliche Name des späteren Gründers des Ordens
Arya Maitreya Mandala lautet, die abendländische Literatur und Philosophie ebenso kannte
und schätzte wie die indische und tibetische Kultur, prädestiniert den Archäologen, Maler,
Literaten, Übersetzer, Religionswissenschaftler und Bewusstseinsforscher geradezu für diese
Rolle. Eine besondere Affinität verband ihn zudem mit der Romantik, die, folgt man
Philosophen wie Martin Heidegger, José Sánchez de Murillo und Jochen Kirchhoff, der
technisch-wissenschaftlichen Welt immer noch zukünftig ist.
Eine weitere bedeutsame Schnittstelle stellt das Werk C.G. Jungs dar, dessen
Archetypenlehre auf Dispositionen des Erlebens hinweist, auf das es letztlich allein
ankommt. Worte und Bilder können immer nur Wegweiser und Symbole sein für etwas, das
alles Fassungsvermögen übersteigt und sich einzig im gelebten Leben offenbart und zeigt.
Der angemessene Ort für diese Verwirklichung ist daher der Alltag, nicht die Klausur, dessen
Herausforderungen und Mühen den Weg ausmachen. Govinda positioniert sich mit dieser
klaren Formulierung deutlich gegenüber einer Fülle mehr oder weniger „esoterischer“
Richtungen, die sich verstärkt seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in Amerika und Europa
„untergründig“ entwickelt haben. Selbstverantwortung, Selbstdisziplin, Selbstgestaltung
stehen für ihn an erster Stelle, nicht weltferne Frömmigkeit, Heiligkeit und Unterwerfung
unter Dogmen und Führer.
Das Fundament dieser klaren Positionierung findet Govinda ebenso im Leben und Tun
Buddhas und den damit verbundenen erkenntnistheoretischen Einsichten wie in den
philosophischen und künstlerischen Werken des deutschen Idealismus und der Romantik.
Unendlichkeit zeigt sich im Endlichen, das Universelle im Einzelnen. Das immer erneute
Überschreiten von Grenzen, Transzendieren, öffnet, weitet das Bewusstsein. Die sich in
immer erneuten Windungen nach oben schraubende, weitende Spirale ist daher für ihn das
wesentliche Bild der lebenslangen Entwicklung, Wandlung, Transformation. Leben geht
hervor und spielt sich ab zwischen Polen. „Ewigkeit“ stellt daher keinen Gegensatz zur„Zeit“
dar, sondern bezeichnet eine besondere Erlebnisqualität derselben. „Unsterblichkeit“ meint
nicht „unbegrenzte Dauer“, sondern eine ausgezeichnete, hier und jetzt zu verwirklichende
Qualität des Seins. Worum es letztlich geht, ist die Menschwerdung des Menschen, der
seinen Egozentrismus relativiert und überwindet, offener wird und in Mitfreude und
Mitgefühl der Welt und den anderen verbunden ist. In dieser Aufgabe, nicht in Formeln und
Dogmen, nicht in Kulten und Ritualen, erblickt und begreift Govinda das Wesen aller
Religion. Was zählt ist daher einzig das gelebte Leben, wobei der Richtung, den Intentionen,
der Gesinnung mehr Bedeutung zukommt als den Taten und den oft unbeabsichtigten und
unabsehbaren Folgen. Das Ganze des Welt-Spiels und seiner Harmonie bleibt uns verborgen.
Wir sehen und verstehen immer nur Ausschnitte, Perspektiven, mal mehr, mal weniger tief
und weit erhellte Lichtungen eines unendlich verwobenen Bedingungsgefüges. Diese
Erkenntnis macht bescheiden und demütig. Erleuchtung bläht nicht auf, sondern macht
bescheiden angesichts der Fülle des Nichtwissens und des Mangels an Sein. Auch den Streit
der Schulen und Religionen, der immer nur ein Streit über Worte ist, lässt Govinda damit
gelassen hinter sich. Das Unsagbare ist unsagbar. ES kann als Tragendes und
Durchdringendes, als Belebendes, Inspirierendes, Kreatives nur erfahren und erlebt werden
und zeigt sich in seinen Früchten, dem lebendigen Fortgang. Dasselbe offenbart sich in allen
Entwicklungen, aber immer wieder anders, neu.
Govindas Impulse, die aus diesen Vorträgen und Gesprächen immer noch machtvoll wirken,
können das Gespräch zwischen Ost und West auch heute noch bereichern und klären und
dem aufrichtig Suchenden Kompass und Leuchte sein.
Ein ausführliches Register und ein verständliches Glossar erleichtern dem Anfänger wie dem
Fortgeschrittenen die Aneignung und Vertiefung dieses wertvollen Erbes.
…………………………………………………………………………………………………………………………………………
Kommentar Uli Fischer
Lama Anagarika Govinda ist ganz sicher eine herausragende Figur des buddhistsichen Lebens der Neuzeit und über die buddhistischen Zirkel hinaus wirksam und wahrgenommen worden.
Die Bemerkungen Benedikt Maria Trappens zu den Themen „Ewigkeit“, „Unsterblichkeit“ und „Verborgenheit des Ganzen des Welt-Spieles“ – wenn sie in diesem Zuschnitt denn vollständig zutreffen auf die Positionen Govindas – sind aus meiner Sicht Ausdruck einer gewissen Begrenzung, die dem ‚buddhistischen Ansatz‘ (eine sicher schwierige aber legitime Verallgemeinerung) oft anhaftet, weil der Fokus natürlich auf der ‚Befreiung vom Daseinskreislauf‘ liegt.
Wir sehen bei europäischen Denkern wie Schelling, Novalis, Krause und Kirchhoff wichtige, mehr als nur ergänzende Perspektiven, die einen – demütigen – Blick auf das Ganze sehr wohl erlauben und auch fordern und auch die Frage nach dem Verhältnis von Zeit, Überzeit (im Kirchhoffschen Sinne) und Ewigkeit sinnvoll stellen und (im Rahmen des haltbar Aussagbaren) auch beantworten.
Auch zur Annahme einer möglichen „Unsterblichkeit“ gehen u.a. von diesen Denkern Impulse und zum Teil klare Perspektiven aus, denen ich zuneige.
Pückler und Babelsberg und Branitz
Zum Thema Harmonischen Landschafts(park)gestaltung / Landschaftstempel, vielleicht manchmal etwas zu „herrschaftlich“
Lenne‘ hatte in Babelsberg die Vorarbeit geleistet
Niko Paech zum „Grünen Wachstum“
Sachlich, nüchtern, klar: wir brauchen eine bedeutende „Reduktion“ der „materiellen Selbstverwirklichung“, unbedingt notwendig sind aus seiner Sicht:
Deindustrialisierung
Deglobalisierung
Selbstversorgung und Regionalität
Entmonetarisierung durch den Tauschsektor
u.a.
einfach nur gut, sehr, sehr gut, was Paech veranschaulicht – auch, wenn es so nicht laufen wird; ein echter Oikonom, leider ohne konsequent naturphilosophische Grundlage, was mich aber nicht stört bei der praktsichen Richtungsweisung, die nur (ein Beitrag zur) Vorbereitung einer gesellschaftlichen Transformation sein kann
sehr gute Ansätze von sinnvollen Mischformen z.B. privaten und gesellschaftlchen Eigentums, sehr unideologisch
eine Art „Rationale Wirtschaftsordnung“ wird hier entworfen – im Gegensatz zur herrschenden irrationalen Form; das ist ein wichtiger Schrit.
Wir brauchen, so gesehen, letztlich eine transrationale Verankerung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Geschehens. Die fehlt hier noch.
Heffa Schücking
Maaz Vortrag zur „Normopathie“
https://www.youtube.com/watch?v=-9uzHR2rYro
Einige Teilaspekte sind sicher richtig beschrieben, vor allem im „Kerngeschäft“ der Psychotherapie; eine Übertragung auf gesamtgesellschaftliche Verhältnisse ist natürlich fragwürdig und erinnert ein wenig an die Hybris der Physiker im kosmologischen Bereich.
Dennoch sind grundsätzliche Ansätze wie ‚Ende einer gesellschaftlichen Entwicklung‘, ‚Normopathie‘ als Charakterisierung der gesellschaftlichen Entwicklung nicht von der Hand zu weisen.
Die Unterscheidung von ‚Selbst‘ und ‚Ich‘ findet auf eigenwillige Weise statt, die nicht mit spirituellen Konzepten von Identität übereinstimmt.
Maaz hatte schon zu DDR-Zeiten und in der Wende-Zeit im Osten einen gewissen Namen. Interessant seine Feststellung von der dritten „Normopathie“, die er persönlich erlebt (NS, DDR, BRD) hat, weil auf diese Weise an die prinzipielle Gleichartigkeit in Hinsicht auf das je falsche Grundverständnis des Menschseins dieser Gesellschaften hingewiesen wird (abgesehen z.B. vom kaum antastbaren Wissenschaftsmythos und Materialismus).
Karl Foerster
http://www.garten-literatur.de/Leselaube/persoenl/foerster_karl.htm
Literaturliste:
http://www.garten-literatur.de/Blattwerk/gartenbuecher_autoren/foerster.htm
Gartenmeister und Philosoph
Kiu Eckstein – Ein Leben, zwei Welten
Auf der Schwelle… Kurzfassung Vorabdruck
erschienen im August 2017
Kiu (auch K.M. und Klaus) Eckstein, geb. 1927, gehört zur Generation der Luftwaffenhelfer, die man auch die ‚skeptische‘ genannt hat, studierte und promovierte in der Universität München (LMU), arbeitete als Spielfilm Cutter, Regisseur für Dokumentarfilm-Serien in Peter von Zahns Documentary Programs, Washington, D.C., io den neugegründeten ZDF-Auslandstudios Washington und Rio de Janeiro. Von 1969 bis 1980, den dramatischen Jahren von Allende und Pinochet, war er ZDF-Auslandskorrespondent mit Sitz in Rio, machte dann Dokumentarfilme in Süd- und Nordamerika, Vietnam und Laos, war Koproduzent brasilianischer Spielfilme, absolvierte die Ausbildung für Holotropes Atmen, gab Workshops in Brasilien. fand schließlich den Weg zu einem Meister, zu Chandrasekharanand Saraswati, Rishikesh, Indien, und schrieb dann das Buch ‚Kundalini Erfahrungen, Eine Meister-Schüler-Begegnung´, (Aquamarin 2008). 2009 ging er mit seiner brasilianischen Frau zurück nach Deutschland. Seine chilenische Tochter, verheiratet mit einem Schweden lebt in Kapstadt, Südafrika, sein brasilianischer Sohn in Ungarn, beide mit ihren zwei Kindern.
Die Geschichten aus der frühen, nicht so lange zurückliegenden und doch schon fast vergessenen Zeit zeigen, wie sehr sich unsere Welt in sehr kurzer Zeit verändert hat. Nach diesen harten, aber auch bukolischen Jahren immer neue Schauplätze und Kontinente, nicht sorgfältig geplant, eher mitschwimmend im Strom der Zeit und doch – auch das eine späte Einsicht – zeichnete sich nach und nach eine Richtung und ein Weg ab.
Das „Ein Leben…“ und die „…zwei Welten“ sind die, in die ich geboren wurde und aufgewachsen bin, in die ich gegangen und lange geblieben bin, und sie sind auch und vor allem die Welt, die in dieser Lebenszeit vor unseren Augen zerbricht, um einen anderen Platz zu machen, von der wir nicht wissen, wie sie sein wird.
Nadja Rosmann – Deutsch-Sein
http://www.zenpop.de/download/IP_Deutsch-Sein_integral_Juli_2012.pdf
im Interview bei Radio evolve zum „Technikthema“
Albert Hofmann
https://www.youtube.com/watch?v=sRR_llGpNOk
schwierige Position: Vereinbarkeit von bewusstseinserweiternden Erfahrungen und Naturwissenschaft
Hans Jörg Müller
http://www.axis-mundi.info/akademie/portrait/port_index.htm
Hans Jörg Müller ist 2019 verstorben. Ich behalte ihn – auch aus kurzer persönlicher Begegnung – als einen engagierten und auf seine Weise erfolgreichen Geomantiker in Erinnerung, der viel für die Wiederbelebung der ‚Erdraumwissenschaft‘ getan hat. Vielen Dank dafür ! –
Jose Arguelles
Zum Themenbereich der Wahrnehmung der „richtigen“, kosmisch verankerten (und gesteuerten) Zeit; siehe auch Regenbogenbuch und die Äußerungen Helmut Friedrich Krauses zu den verschiedenen kulturell bedingeten Zeitrechnungen
Friedrich Schlegel
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schlegel
http://www.zeno.org/Literatur/M/Schlegel,+Friedrich
Seine Bekanntschaft mit den philosophischen Größen der Zeit; Lebensorte fast im gesamten deutschsprachigen Bereich
Novalis-Herausgabe
Kritische Schriften (Aüßerungen zu Literatur und Philosophie in „Fragmente“-Form)
Tagesenergie
https://alexander-freundeskreis.org/
Alexander Wagandt beschreibt jeden Tag in seiner – wie er es nennt – archetypischen Energiequalität. Ein interessanter Versuch, den ich grundsätzlich als anregend empfinde, wenn man sich mit der subtileren Wahrnehmung von Zeit-Geschehen und dem Versuch, die zu Grunde liegenden Wirklichkeiten zu berühren, befasst.
Die Unternehmung, die Zeitqualität eines Tages aus einer tiefer oder umfassender verankerten Perspektive konkret zu beschreiben, bewusst zu machen und zur Nutzung dieses Wissens anzuregen, ist im Grunde einem jedem Menschen geläufig, wenn er sich denn selbst befragt, „was der Tag wohl bringen mag“ oder auch die ersten Anzeichen oder eine Reihe von Tagesereignissen in ein Muster zu bringen versucht, dass sich deuten lässt.
Einige Fragen, die entstehen:
- Wenn soetwas wie ein „allgemeines Tagesmuster“ existiert – was sich grundsätzlich kaum in Frage stellen lässt -, woraus speist sich dieses, wer oder was versorgt es mit dieser Grundprägung ?
- Gibt es neben dem „allgemeinen Tagesmuster“ auch Muster, die für Gruppen zutreffen, also bspw. Nationen, Dorfgemeinden, Familien etc. ?
- Wieweit ist das jeweilige Tagesmuster „dehnbar“ – zeitlich und inhaltlich ?
- Warum sollte so ein Tagesmuster nicht über mehrere Tage anhalten ?
- Dann natürlich: wie steht es um Wochen-, Monats- und Jahresenergien etc. ?
- Wieviel „Vorlauf“ in Sachen konkrete Grundprägung von Tagesenergien existiert überhaupt, wenn wir davon ausgehen, dass die Dynamik des Gesamtgeschehens nicht wirklich vollständig und vollkommen verlässlich – weil absolut zukunftsdeterminiert – erfassbar ist ?
- Wie ordnet sich in diese Betrachtungsweise die Erfahrung der verschiedenen „Geschwindigkeiten“ der je persönlich erlebten Zeiten ein ?
- In welchem Zusammenhang steht die angenommene Tagesenergie zu akusmatischen Bezügen, d.h. inwieweit wird sie durch Vergangenes und Zukünftiges mitbeeinflusst und steht in einem „Musterzusammenhang“ ?
Nach meiner Erfahrung lässt sich die wahrgenommene Tagesenergie nicht immer klar benennen, bleibt sogar diffus oder ambivalent. Das mag auch dem eigenen Bewusstsein geschuldet sein.
In jedem Fall lohnt die Auseinandersetzung mit dieser Facette der „lebendigen Zeit“, auch um das Sich-Ereignende im Alltag besser einordnen zu können bzw. die Sinnstruktur dessen zu erfassen und dann bewusst(er) zu leben.
Es trägt auch dazu bei, das Gefühl des Einverwobenseins in kosmische Abläufe und Rhythmen zu stärken oder überhaupt aufkommen zu lassen.
Geruch und Erinnerung – Vortrag von Jochen Kirchhoff am 1.6.2017 um 18 Uhr
Ankündigungstext von Kunstplanbau.de
Geruch und Erinnerung. Eine philosophisch-meditative Betrachtung LECTURES mit dem Philosophen Jochen Kirchhoff.
Bestimmte Geruchsreize können mühelos Jahrzehnte durchschlagen und Fernliegendes in bestürzende Nähe rücken. Daraus ist zu folgern, dass die Sinnesempfindung des Riechens auch mit dem Erinnerungssinn des Menschen verknüpft ist. Erinnerung wiederum, das wissen wir seit Platon, hat mit Erkenntnis zu tun. So führt uns der Geruchssinn in eine Art Gedankenmeditation über das Rätsel von Zeit und Erinnerung.
Jochen Kirchhoff ist Philosoph und Bewusstseinsforscher. Er verfasste Monografien zu Giordano Bruno, Kopernikus, Schelling und Nietzsche. Mit seinem reichen Schaffen zum Verhältnis des Menschen zur Natur und zum Kosmos ist er einer der intensivsten Denker im deutschen Sprachraum. Für Kirchhoff ist das Universum in Gänze lebendig. Er hebt seine Erkenntnis vom nicht-stofflichen Leben im stofflichen weit heraus aus der Welt vager und rein subjektiver Traumgespinste und vereint die unterschiedlichsten Lebenserfahrungen zu einer neuen Wahrnehmungskunst der »Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit«. Dass deren Erkenntnis alles andere als esoterischer Luxus ist, vielmehr Bedingung für das Fortexistieren des Lebewesens Erde und der Spezies Mensch, durchzieht jede Zeile seiner Schriften und verleiht seinen Büchern Weitsicht und einen Ernst, der unserer an Oberflächlichkeit reichen Zeit wohltut. Im Drachen Verlag ist sein naturphilosophisches Hauptwerk erschienen: »Was die Erde will«, »Räume, Dimensionen, Weltmodelle«, »Die Anderswelt«, »Die Erlösung der Natur«, »Das kosmische Band«. Von 1990 bis 2002 lehrte er an der Humboldt-Universität zu Berlin und von 1992 bis 2005 an der Berliner Lessing-Hochschule.
Theologische Fakultät der HU, Burgstraße 26, 10178 Berlin, Raum 117
01. 06. 2017 von 18:00 – 19:30 Uhr
Das Höchste im Menschen
Helmut Friedrich Krause zitiert in seinem bahnbrechenden und wegweisenden Werk „Vom Regenbogen und dem Gesetz der Schöpfung“ eine Äußerung von Paracelsus nach dem -sinngemäß – nur das Höchste im Menschen der Mensch sei.
Wie könnte das zu verstehen sein, was ist damit gemeint ?
Hier eine persönliche Annäherung –
Es gibt Tage und Momente an diesen, z.B. wenn ich mit meinem Hund am Ufer der Saalach spazieren gehe, in denen sich so etwas wie ein hohes, klares (auch feines) Bewusstsein einstellt, das deutlich über dem Niveau des – auch notwendigen – Alltagsbewusstsein „in Beruf, Familie und Haushalt“ liegt. Es ist – in meinem Fall – ein klares, weich fokussiertes und durchaus stolzes Selbst-Bewusstsein, das auch den Körper aufrichtet; es ist auch mit einer Art „sinnvollen Erhabenheit“ verbunden, so als wäre man ein umsichtig-weiser König eines unsichtbaren Landes. Es stellt sich spontan ein und man könnte es mit dem Gedanken verbinden, dass dieses Bewusstsein, der „Ort“ ist, von dem aus sich der Mensch weiterentwickelt, wenn er – dem Buddha gleich – den Verkörperungsprozess vollendet hat. Jedenfalls spürt man die „Unabhängigkeit“ dieses „Ortes“ vom materiellen Rahmen.
Wie man liest, gehe ich davon aus, dass es nicht nur ein „Leben nach dem Tode und vor ihm“ gibt sondern auch die prinzipielle Möglichkeit der Weiterentwicklung unseres Wesens über das Reich des Menschen hinaus. Diese Annahme findet sich in verschiedenen spirituellen Traditionen und natürlich auch bei Helmut Friedrich Krause und Jochen Kirchhoff.
Mir ist es nicht möglich, dieses als „höheres Bewusstsein“ wahrgenommene Niveau, welches leiblich (Im Sinne der Neuen Phänomenologie) auch tatsächlich auf innere Höhe/leibliche Höhe verweist, längere Zeit zu halten. So wie es sich eingestellt hat, so „verschwindet“ es auch wieder, um erneut „irgendwann“ aufzutauchen. Wohin geht es, wohin taucht es ?
In diesem Bewusstsein, so wie ich es erlebe, ist vollständiger Frieden, eine Art liebevolle Nüchternheit oder verbundene Distanziertheit, Sanftheit und besondere Klarheit.
Die Wahrnehmung dieses Bewusstseins lässt einen ahnen, welches Potential wir eigentlich in uns tragen und wer wir in (der) Wirklichkeit sind – in unserer umfassenden Ganzheit. Mit Worten ist das letztlich nicht vollständig vermittelbar.
Eines ist jedoch aussagbar: Das Höchste im Menschen, das ist vielleicht auch Metaphorik, nicht jedoch in der Essenz. Dort ist es etwas sehr Konkretes und Reales.
Zum Begriff der schöpferischen Persönlichkeit und der schöpferischen Intelligenz
Man findet bei Helmut Friedrich Krause und Jochen Kirchhoff die Begrifflichkeiten der „schöpferischen Persönlichkeit“ und der „schöpferischen Intelligenz“ in einen Gegensatz gestellt zu einer (unbewusst oder bewusst) auf das Chaos (den auflösenden Pol) orientierten Persönlichkeit oder Intelligenz ganz allgemein.
Wozu so eine Unterscheidung von Intelligenzarten, ist das nicht zu simpel oder auch zu wertend ? Ist Intelligenz nicht eine wertneutrale Instanz, Eigenschaft, Größe ?
Offensichtlich ist das nicht so.
Hier ein erster Versuch einer allgemeinen Beschreibung der Charakteristika der „Schöpferischen Persönlichkeiten“:
- Diese Persönlichkeiten wirken mehr oder minder bewusst im Sinne der (von ihnen erkannten) kosmischen Ordnung und kosmischen Entwicklung und sind daher oft unvermeidlich in große Auseinandersetzungen mit widerstrebenden Kräften verwickelt, so lange die Entwicklung der Menschheit nicht den ursprünglichen Zielen des Kosmos entspricht.
- Ihr Wirken findet unter Ausprägung hoher individueller Formung (Einzigartigkeit) statt.
- Diese Persönlichkeiten bieten durch Leben und Werk „Lösungen“ für bestimmte und ganz allgemeine Entwicklungsfragen an; dies kann durchaus menschlich-widersprüchlich erfolgen – die Grundlinie des Wirkens ist jedoch idealtypisch auf seelische, kosmosgerechte Entwicklung und Hilfe für ihre jeweilige „Umgebung“ abgestimmt.
- Die Arbeiten sind geistig-seelische Nahrung für die Mitmenschen ( und nachfolgende Generationen ); sie sind ihrem Charakter nach oft „unerschöpflich“ und werden insofern immer wieder diskutiert, kommentiert oder auch meditativ reflektiert – man könnte von einer „unendlichen Fruchtbarkeit“ sprechen, die sich in diesen Arbeiten, in diesem Wirken manifestiert.
- Insofern sind echte schöpferische Persönlichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes „Wegbereiter“ (nämlich der seelischen Entwicklung hin auf das große Ziel des Menschen); dort, wo vorher kein Weg (sichtbar) war, ist durch ihr Wirken ein gangbarer Weg entstanden, den andere dann nutzen können – inklusive sie selbst in möglicher späterer Verkörperung.
- Es ist keineswegs so, dass diese Menschen in der „Öffentlichkeit“ anerkannt sind – eher trifft das Gegenteil zu.
wird fortgesetzt
Egbert Scheunemann
http://www.egbert-scheunemann.de/
Dirk Freyling wies mich auf Herrn Scheunemann hin, der eine Rezension von Unzickers´s „Durchknall“-Buch in „Spektrum der Wissenschaft“ geschrieben hat – mit gewissen Hindernissen.
http://www.egbert-scheunemann.de/Rettet-Einstein-Artikel-Scheunemann-1.pdf
Der Artikel beschreibt die bekannten „Abwehrmechanismen“, denen die Kritiker der Mainstream-Physik ausgesetzt sind – selbst wenn sie vergleichsweise „immanente“ Kritik üben und die grundsätzliche Weltsicht der Naturwissenschaft gar nicht in Frage stellen.
Hier noch seine Rezension zu „Einsteins verlorener Schlüssel“
Hier ein Beitrag zur Kritik der Extrapolation als Prinzip der Theoretischen Physik
Gespräch Tom Steininger mit Jochen Kirchhoff
Das Gespräch mit Jochen Kirchhoff fand am Do.30.03.2017, 20 Uhr statt.
Es enthält eine lebendige und begeisternde Zusammenfassung wichtigster philosophischer Fragen unserer Zeit in der souveränsten, tiefgründigsten und umfassendsten Form, die uns zur Verfügung steht.
Mausfeld-Interview
Der Kampf um das Selbst
https://www.youtube.com/watch?v=OwRNpeWj5Cs
Ronald Steckel
Jacob Böhme Film
Das Interview vom 23.3.2017 mit Ronald Steckel (mit Tom Steininger) zum Film ist sehr hörenswert. (Im Archiv von radio evolve)
Besonders die Fragestellungen zum Wesen des Menschen und den Möglichkeiten des Erkennens und des Bewusstseins allgemein.
Das Verhältnis des Menschen zum Göttlichen (das unmittelbare).
Böhme als Beispiel für die im Menschen angelegten Möglichkeiten.
Die Instanz im menschlichen Bewusstsein, die immer anwesend ist.
Tom Steininger und Radio evolve
Filme über Mozart
Schopenhauer – Bruno
Rüdiger Sünner – neuer Film
Interessante Eingangsgedanken und -fragen, fast könnten sie „Prüfungsfragen“ für das Studienfach Kosmologische Philosophie sein (Bachelor)
überhaupt die Arbeit von Rüdiger Süenner: http://www.ruedigersuenner.de/soelle.html
AUFGANG. Band 10 (2013): Bildung – was ist das?
Fabian Scheidler – das Ende der Megamaschine
http://www.actvism.org/opinions/fabian-scheidler-megamaschine/
zumindest eine klare Beschreibung in bestimmten Bereichen und das Beharren auf praktischer Friedenspolitik
kreative Gedanken zu konkreten politischen Projekten
Sehr klare und konsequente Gedanken zum Abschaffen von Atom-Waffen als nicht verhandelbares Ziel
Forderung nach Friedensjournalismus (in Nachfolge von J. Galtung)
http://www.megamaschine.org/ (sein aktuelles Buch)
Godfried Bueren
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21977110.html
Interessanter Artikel über eine alternative Vorstellung zum Aufbau der Sonne von Godfried Bueren
Katharina von Bora – der Film
In der ARD Mediathek zu sehen bis 8.3.2017
Ein Film aus der Perspektive von Luthers Frau, der die Standhaftigkeit und Schöpferkraft, die menschliche Qualität und auch die „religiöse Psychologie“ einer Pionierin des Frauseins jenseits von Unterordnung und bloßem Verzicht auf Entwicklung zugunsten von Mann und Familie bei Beibehaltung einer dienenden Haltung Anfang des 16. Jahrhunderts widerspiegelt. Auch Luther kommt einem da nochmal als Mensch näher. Der Film gewährt einen Zugang zu seiner Lebensleistung ganz unabhängig von der üblichen kirchlichen Vereinnahmung seiner Person, die im Grunde ungerecht ist.
Kenneth Branagh
https://de.wikipedia.org/wiki/Kenneth_Branagh
Ich kenne Kenneth Branagh als Schauspieler aus den bekannten Wallander-Krimis.
Interessant:
Regiearbeiten:
u.a. Thor, Die Zauberflöte, Viel Lärm um Nichts, Hamlet
Mozart KV 482
Bernd Senf
https://www.youtube.com/watch?v=Pd8sqVvt3M0&t=2866s
Max Richter
Max Richter (lebt in Berlin) mischt die Möglichkeiten symphonischer Musik mit den Möglichkeiten heutiger elektronischer Klangräume – dazu werden in den Videos oft Naturaufnahmen gestaltet.
Edith-Stein-Institut München
http://www.edith-stein-institut-muenchen.de/index.html
Tiefenphänomenologie und die Arbeit von José Sánchez de Murillo
José Sánchez de Murillo über Luise Rinser
Jobst Günther
Meditation über die Zeit
Joseph Campbell
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Campbell
u.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Heros_in_tausend_Gestalten
aus dem Wikipedia-Text (Hervorhebungen von mir):
….Mit der Legitimationsfunktion des Mythos für politische Herrschaft aber werde der universelle Gedanke, den Menschen selbst – qua Menschsein – als ein göttliches Wesen zu verstehen, zu einem Störfaktor und immer weiter verdrängt. Religionskriege und Götter mit dem Anspruch von Allmacht seien die Folge gewesen, Gift für den langsamen Prozess der Reife eines Menschen von einem abhängigen Geschöpf zu einem „selbstverantwortlichen Schöpfer seines Lebens“.
Diese Entwicklung, so Campbell, habe mit dem Zweiten Weltkrieg ihren nicht mehr zu überbietenden Höhepunkt gefunden. Seit dieser Katastrophe setze sich langsam aber stetig die Einsicht durch, dass nicht dieser oder jener Landstrich, sondern die Erde die Heimat des Menschen sei. Einen Mythos der Menschheit – in dem die Erde die Heimat des Menschen ist – gebe es noch nicht. Ihn zu erschaffen hielt Campbell für unumgänglich. Allerdings: „Die nächste Mythologie läßt sich ebensowenig wie der Traum der kommenden Nacht vorhersagen, denn eine Mythologie ist keine Ideologie. Sie wird nicht vom Gehirn entworfen, sondern vom Herzen erfahren.„….
Martin Weyers
SYMBOLON-Vorsitzender (http://www.symbolforschung.org/)
Maler, Zeichner und Grafiker
Interessante Bilder mit Bezügen zur Welt der Symbole, zum Mythischen in seiner Tiefe und zum „weltseelischen Treiben“ allgemein
Essay „Zur Quelle, zum Strom, zum Ozean. Symbolik des Wassers im Wandel der Weltbilder“ in SYMBOLON-Jahrbuch Band 20
Veranstaltungen in München
»Ahnen und Wissen« – Naturwissenschaft und Literatur
Die Welt steht Kopf. Für uns ein guter Grund, sich mit Natur- und Menschheitsgeschichte zu befassen. Gerade jetzt erscheinen viele aufregende Bücher zu Themen der Naturwissenschaft, Bücher, die wir in den kommenden Monaten vorstellen werden. In vielen Werken geht es um die brisante Aktualität früher Erkenntnisse – so hat uns Alexander von Humboldts berühmter Ausspruch »Überall geht ein frühes Ahnen dem späteren Wissen voraus.« (aus: »Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung«, 1845-62«) zu unserer Reihe inspiriert.
Alle Informationen zur Reihe erhalten Sie immer aktuell unter www.literaturhaus-muenchen.de
Donnerstag, 9.2., 20 Uhr, Saal »Der Geschmack von Laub und Erde« Ein Abend mit Charles Foster Moderation: Daniel Haas (Die Zeit) Lesung der deutschen Textpassagen: Shenja LacherWas fühlt ein Tier? Wie lebt es? Wie nimmt es seine Umwelt wahr? Charles Foster, Tierarzt, Rechtsanwalt und Dozent für Ethik und Rechtsmedizin in Oxford, hat sich auf ein faszinierendes Experiment eingelassen: Er versuchte, wochen- bisweilen monatelang wie Dachs, Otter, Fuchs, Rothirsch und Mauersegler zu leben. Er hauste in einem Bau unter der Erde, fing Fische mit den Zähnen und durchstöberte Mülltonnen auf der Suche nach Nahrung. In seinem großartigen, so skurrilen wie fesselnden Buch (Malik Verlag, Deutsch von Gerlinde Schermer-Rauwolf, Robert A. Weiß) schildert er seine Erlebnisse, lässt wissenswerte Fakten einfließen und stellt sie in den Kontext philosophischer Themen. Und er fragt: Was bedeutet es, Mensch zu sein? +++ Veranstaltung in englischer und deutscher Sprache +++ |
|
Donnerstag, 23.2., 20 Uhr, Saal Christine Mann, Tochter von Werner Heisenberg, und Frido Mann, Enkel von Thomas Mann, zeigen in ihrem gemeinsamen Buch »Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik« (S. Fischer Verlag), wie der Umbruch in den Naturwissenschaften durch die Quantentheorie gravierende – und gute – Folgen für unser Denken und Handeln hat: Der Gegensatz von Idealismus und Materialismus wird überwunden, eine ganzheitliche Sicht der Welt und des Menschen wird möglich. Eine verständliche Erklärung der bahnbrechenden Einsichten der Quantentheorie und ein eindringlicher sowie persönlicher Aufruf zu einem neuen Menschenbild in der Naturwissenschaft. +++ in Kooperation mit dem Thomas-Mann-Forum e.V. +++Eintritt: Euro 15.- / 10.- |
Dirk Freyling
…schrieb einen interessanten Kommentar auf der Seite von A. Unzicker, daher der Link.
Im Kommentar nahm er auch besonderen Bezug auf die „wirklichkeitsbefreiten“ Standardmodelle und Mathematiken.
http://www.kinkynature.com/ektheorie/indexframe.htm
Zitat aus seiner Seite (Hervorhebungen von mir):
„Gegenstand meiner Betrachtungen ist der inhärent masse-gekoppelte Raum, mit der Forderung das anschauliche, realphysikorientierte Phänomenologien sowie formal einfache Berechnungen der materiebildenden Entitäten (sprich Photon, Elektron und Proton) und eine Korrespondenz zwischen Mikro- und Makrokosmos existieren, die ohne freie Parameter im Rahmen eines konsistenten Denkmodells abbildbar sind.“
Für einen Physiker phantastisch formuliert !
Persönlich finde ich es schade, dass Dirk Freyling – wie andere alternative Physiker auch – nicht bereit ist – sind -, sich ernstlich einer metaphysikalisch-physikalischen Vorstellung zu öffnen; so kommt es zu keiner Wiederverbindung von ‚innerer und äußerer Physik‘ und damit auch schwer zu Erkenntnis-Durchbrüchen jenseits von ‚konsistenten Denkmodellen‘. –
Heisenberg
siehe „Der Baustoff der Welt“
Aldous Huxley
Aldous Huxley 25 Jahre nach „Brave new world“ und seine Sicht auf die „Überbevölkerung“ etc.; der Huxley Kenner Gösta von Uexküll, da „janus-Gesicht“ der Wissenschaft
und weiteres auf http://somaweb.org/
Rupert Sheldrake
interessant der Hinweis auf Whitehead
Bundesausschuss Friedensratschlag
http://www.friedensratschlag.de/?Startseite
Analysen und Standpunkte für konkrete Abrüstung und Friedenspolitik
Wie sieht die Natur aus
In einem seiner Vorträge fragt Alexander Unzicker in Bezug auf das sogenannte Standardmodell der Teilchenphysik mit all seinen postulierten und scheinbar nachgewiesenen Quarks: Sieht so die Natur aus ?
Dies ist einerseits natürlich eine rhetorische Frage; andererseits kommt in ihr das Erschrecken (es ist meinem Gefühl nach mehr als ein Erstaunen) darüber zum Ausdruck, dass Menschen, die für sich beanspruchen Wissenschaftler zu sein und also Naturforscher, überhaupt auf die Idee kommen, so ein Konstrukt zu errichten, wie es das Standardmodell darstellt – mit seinen ständigen Ergänzungen, Unwägbarkeiten, Erklärungsschwächen etc.
Es ist auch das Erschrecken darüber, dass überhaupt in so leblosen Modellkategorien gedacht wird und werden kann.
Der Naturphilosoph im Physiker Unzicker kommt nicht umhin bei aller Faszination, die vom Bereich der Teilchenphysik / Quantenphysik ausgehen mag, eine ganz grundsätzliche Frage zu stellen. Das nenne ich gesund.
Diese einfache Frage „Sieht so die Natur aus ?“, die im Zuhörer ja auf einen gewissen Boden je eigener Überzeugungen fällt (sowie auf, das behaupte ich, ein seelisches Grundwissen von der Natur und ihren Vorgängen bzw. Gesetzen, das verschüttet sein mag oder nicht), reicht im Grunde aus, um ein klares NEIN in sich selbst zu hören oder zu artikulieren: Nein, so wie es uns das Standardmodell zeigt, sieht die Natur nicht aus. Es widerspricht dem Grundgefühl eines noch halbwegs naturverbundenen Menschen. Der Physikafine fügt dem Grundgefühl dann noch „sachliche“ Gründe hinzu. Man nehme Unzickers (oder auch Kirchhoffs) Gedanken zur Analyse verschiedener physikalischen Theorien zur Kenntnis. Auch die Ergebnisse wissenschaftssoziologischer Untersuchungen sprechen Bände über die Illusionsmaschinerie des Wissenschaftsbetriebes und dessen Selbstbezüglichkeit oder permanente Selbstbestätigung, die es geschafft hat, sich gesellschaftlicher Kontrolle, Richtungsweisung, auch Einhegung in vielerlei Hinsicht zu entziehen.
Alexander Unzickers eigentlich geniale Frage, wenn er sie denn ernst meint, ermöglicht mehrere abgeleitete Aussagen bzw. Fragen:
- Wir können das Standardmodell der Teilchenphysik wie das der Kosmologie (als Beispiele der neuzeitlichen Physik) getrost zur Seite legen; so jedenfalls können sie nicht der Wahrheit entsprechen und nichts erklären, gleichwohl sich mit ihnen bestimmte Voraussagen machen lassen. Haben wir den Mut, das wirklich zu tun ?
- Wir sollten das ganze Theoriegebäude deutlich anders bezeichnen und uns kurz und eindringlich mal mit der sprachlichen Seite der Angelegenheiten beschäftigen, denn die verrät natürlich auch etwas über die unausgesprochenen Prämissen der Theoriebildung überhaupt. Wenn ich etwas schon „Standardmodell“ nenne, fällt es sichtlich schwerer es zu kritisieren. Wenn ich sage, ich stelle die in der Physikergemeinde bisher allgemein akzeptierte „Atommodellbehauptung“ in Frage, habe ich schon psychologisch ganz andere Hebel und Kräfteverhältnisse. Das Wort „Modell“ ist schon in Ordnung, das Wort „Standard“ hat die Tendenz, Haltbarkeit oder geprüften Wahrheitsgehalt zu suggerieren.
- Wir stellen die Frage Unzickers noch einmal als echte, unrhetorische Frage: Wie sieht die Natur aus ?
- Wir sind also aufgerufen, nochmals grundsätzlich über eine Materietheorie und auch über eine naturphilosophisch begründete Kosmologie nachzudenken, wir brauchen einen völlig neuen Ansatz, in den sich dann möglicherweise einiges der „Ergebnisse“ der neuzeitlichen Atom/Quanten/Astro-Physik(en) nach 1850 auch wieder integrieren ließe.
- Wer soll das tun ? Wer ist das Subjekt dieser Bestrebungen ? Wer ist wir ? Auch Alexander Unzicker verweist ja darauf, dass es meistens Individuen waren, die Durchbrüche im wissenschaftlichen Leben erreicht haben. Ist es wahrscheinlich, dass aus der jetzigen Wissenschaftlergemeinde derartige Individuen erwachsen ? Alexander Unzicker scheint darauf zu hoffen, obwohl es eher unwahrscheinlich ist. Aber wie heißt es im altbekannten Schlager : „Wunder gibt es immer wieder..,,,“
- Daher die logische Frage: gab oder gibt es schon Ansätze oder sogar Durchbrüche, die nur nicht wahrgenommen werden mangels Aufnahmevermögen oder -willen der Physikinteressierten (was die Wissenschaftsarbeiter natürlich mit einschließt) oder mangels Sichtbarkeit / „Publicity“ ?
- Hat es Sinn, sich der Mühe zu unterziehen, andere existierende Theorien oder Theorieansätze einmal gebündelt darzustellen, wenigstens einige, die seriös daherkommen ? Von jemandem, der von der „Sache“ etwas versteht ?
- Oder ist es nicht auch völlig legitim, eine Theorie wie die von Helmut Friedrich Krause, die im „Baustoff der Welt“ in verbaler Form – ohne jeglichen mathematischen Formalismus – dargeboten wird, einmal probeweise ins Zentrum einer Untersuchung zu stellen, die allerdings nur von Leuten ausgeführt werden sollte, die sich wirklich völlig frei machen können von Voreingenommenheiten aller Art, also von Menschen, die bereit sind, alles nochmal neu zu denken – und in diesem Fall – auch mit ihrer ureigenen menschlichen Substanz in so einen Prozess zu gehen, denn , soviel ist schon sicher: ohne eine bewusste Einbeziehung dessen, was wir „Subjektivität“ nennen, ist eine Annäherung an Krauses Gedanken schwer machbar bzw. führt in Sackgassen und Scheinwidersprüche. Physik und Psyche fallen bei Krause in gewisser Weise zusammen, ohne dass nun die physikalischen Fragestellungen rein psychische/psychologische Fragestellungen wären und umgekehrt.
Je länger ich – als Laie – an diesem kleinen Text hier schreibe, umso mehr bin ich davon überzeugt, dass nur in einem methodisch absolut transparenten Verfahren, dass in steter selbstkritischer Selbstbeobachtung betrieben wird, eine Chance liegt, eine breitere Basis zu legen für so etwas wie neue, gesicherte Mindestübereinkünfte in Sachen der gemeinten Theoriebereiche. Diese Basis könnte dann dazu dienen, Theorien (oder Ideen) wie die von Krause (und auch Kirchhoff), die ja schon da sind, überhaupt sinnvoll zu prüfen.
Wie sieht die Natur aus ?
Wenn ich sie anschaue, erscheint sie mir nicht aus „Bausteinen“ aufgebaut zu sein, sondern eher aus je verschiedenen Graden von fließender, „erstarrter“, verdichteter, „gefrorener“ Lebendigkeit.
Das sollte sich in den Theorien über Materie und den Kosmos widerspiegeln.
Vielleicht ist dies überhaupt der Schlüssel, den man gar nicht (mehr) verlieren kann: unser lebendiger Blick, unsere lebendige Schau in eine durch und durch lebendige Natur in einem lebendigen Kosmos, in dem wie selbstverständlich auch Lichtgeschwindigkeit und Gravitation der Veränderlichkeit unterliegen.
Man kann das gar nicht genug betonen: vom Blick auf die Dinge, entweder in Verbundenheit mit ihnen oder in scheinbar völliger Getrenntheit von ihnen hängt alles ab. Und umgekehrt gilt: Theorien und Modelle sind nicht nur einfach Theorien und Modelle, sondern zeigen deutlich, wie jemand auf die Dinge (und sich selbst) schaut.
Rabindranath_Tagore
Der weltberühmte Dichter (und vielseitige Künstler):
„Doch es ist eine Sünde, den Glauben an den Menschen zu verlieren; diesen Glauben werde ich bis zuletzt retten.“
Wo eigenes Denken nicht von Furcht geprägt ist,
und man erhobenen Hauptes sich bewegt;
Wo die Welt nicht zerspalten ist durch enge, selbstgesetzte Mauern;
Wo Worte aus der Tiefe der Wahrheit kommen;
Wo rastloses Streben die Arme ausstreckt nach der Vollkommenheit;
Wo der klare Strom vernünftigen Denkens noch nicht versandet ist in der öden Wüste lebloser Gewohnheit;
Wo der menschliche Geist, von Dir geleitet, den Rahmen des Denkens und Handelns ständig erweitert –
Zu diesem Himmel der Freiheit, mein Vater, erwecke und führe mein Land.
aus: Gitanjali, 1913
http://www.nonviolent-resistance.info
Ein Gedicht von Ricarda Huch
ICH werde nicht an deinem Herzen satt,
Nicht satt an deiner Küsse Glutergießen.
Ich will dich, wie der Christ den Heiland hat:
Er darf als Mahl den Leib des Herrn genießen.
So will ich dich, o meine Gottheit, haben,
In meinem Blut dein Fleisch und Blut begraben.
So will ich deinen süßen Leib empfangen,
Bis du in mir und ich in dir vergangen.
(erschienen 1907)
Volker Zotz
Volker Zotz lernte in seiner Kindheit Govinda kennen, bemüht um buddhistische und konfuzianische Philosophie (und Praxis) sowie interreligiösen Dialog
Kosmische Verantwortung des Menschen
Ein Fundamental-Vortrag von Jochen Kirchhoff, der eine Grundwahrheit – unsere Allverbundenheit und Mit-Verantwortung für das Wohl und Wehe des lebendigen Kosmos – in ihren wirklichen Rang erhebt: auf die persönliche Agenda jedes Menschen.
Interessanterweise liegt der Zeitpunkt des Vortrages vor dem Dezember 2012, der als einer von mehreren Zeitpunkten galt, an dem so etwas wie eine „Planetarische Wende“ eintritt oder eintreten könnte. Den damaligen Hype kann man mitdenken, wenn man sich auf den Vortrag einlässt, der mit großer Intensität und dem Themenkreis angemessener Schärfe gehalten wurde und viele Themen in vergleichsweise kurzer Zeit auf den Punkt/ihren Ausgangspunkt bringt.
Jochen Kirchhoff hat sich dem Hype nicht angedient und dennoch das Motiv eines planetaren Wandels betont, das vielen Menschen ja aus dem Herzen spricht und – das wird heute manchmal vergessen – auch in der Vergangenheit Menschen immer bewegt hat in Vorausahnung und auch tiefer Sehnsucht.
Dieter Broers
Jochen Kirchhoffs Vortrag im Kloster Weltenburg findet statt am 7.Mai 21016 für einen ursprünglich geplanten Beitrag von Dieter Broers. Herr Broers organisisiert selbst einen Kongress für September 2016 mit dem Titel „Chaos & Ordnung – was bestimmt die Zukunft der Menschheit“.
Wissenschaftliche Thesen von Dieter Broers
Gedicht von Ferdinand Hilliges vom 4.3.1914
Licht
Wann wird es Licht ? Dem Menschengeist,
Wohin sein Auge fällt
Starrt schweres Dunkel rings entgegen; –
Wann wird es Licht ? – Dem Menschenherzen,
Das bange diese Frage stellt,
Liegt schwarze Nacht auf allen Wegen. –
Wann kommt das Licht ? Der Menschengeist,
Bis heute fragt er stets vergebens…
Warum kein Licht ? So klagt das Herz,
Warum kein Licht den Unglückswegen dieses Lebens ?
Mehr Licht ! – Das war das letzte Wort,
Das letzte Bitten eines grossen Müden –
Warum kein Licht ? Bis heute noch
Hat jeder Strahl uns scheu gemieden –
Wann wird es Licht ? So fragen grollend Geister,
Warum kein Schimmer, weint das Herz.
Warum kein Stern für dieses unheilschwere Dunkel ?
Warum kein Wort, kein Wort von Dir,
Kein Wort wie dieses, – Weltenmeister –
Wie es zu aller Zeiten Anfang einst
Herniederfuhr mit Blitzgefunkel –
Ein Donnerwort – Es werde Licht –
Es werde Licht auch für die Geister. —
Jochen Kirchhoff bei einem anthroposophischen Kongress in Berlin 2016
Jochen Kirchhoff hat am Samstag, 12. März auf dem Kongress den Vortrag Ich-Impuls und lebendiger Kosmos. Schelling als Repräsentant westlicher Spiritualität gehalten. Danach hielt Bernd Senf einen Vortrag über die Arbeit von Wilhelm Reich.
Beide waren dann am abschließenden Podiumsgespräch beteiligt.
Der Vortrag von Jochen Kirchhoff ist über den Shop des Kongresses erhältlich:
http://www.avrecord.de/AVRecord/katalog/referenten.php?nr=1343821282
Alexander Unzicker Vortrag
Zu seinem Buch „Einsteins verlorener Schlüssel“
Auch Alexander Unzicker denkt ganz offensichtlich:
- Das Universum expandiert (gar) nicht.
- Licht kann selbstverständlich eine gewisse Variabilität in der Geschwindigkeit annehmen, (abhängig von Massen, wie er sagt.)
- Das Kleinste(Das Atom) hängt mit dem Größten(dem Universum) zusammen.
- Im Grunde gibt es eine Unzahl an ungelösten Fragen in Physik und Astrophysik.
- Es ist eine Schande, dass die neuzeitliche Physik eine naturphilosophische Einbettung rundum vermissen lässt.
Nordlichter
http://www.lukas-gawenda.de/nordlichter-in-tromsoe-norwegen/
Erinnerung zum Thema: Was ist Licht, wie entsteht es, Kernverstrahlungsthese von Helmut Friedrich Krause
Beiträge zur gesellschaftspolitischen Analyse
Vieles von dem was die Professoren anführen ist im Prinzip bekannt. Dennoch ist die Unmißverständlichkeit der Äußerungen erschreckend – und stellt die Situation klar.
Michael Hartmann (Wikipedia)
Prof. Michael Hartmann – „Eliten“ und Politik
und nochmal zur Vermögenskonzentration
Die wahre Parallelgesellschaft
…………………………………………………………………..
Aus gegebenem Anlass – Erwin Chargaff
Die Briten haben Genversuchen an Embryonen den Weg geebnet –
http://www.zeit.de/wissen/2016-02/genforschung-grossbritannien-genmanipulation-forschungsprogramm
Daher an dieser Stelle ein Interview mit Erwin Chargaff von 2001
http://tomheller.de/theholycymbal/interview/erwin-chargaff.html
Nocheinmal zur Diskussion um Jünger: Hochhuth und Herhaus
Martin Wuttke über Ernst Jünger
Ernst Jünger
Roland Gleitmann
Textübernahme aus dem Fairconomy-Newsletter 57, Januar 2016
Roland Geitmann – Sozialökonomische Weisheitsschätze der Religionen (2016)
Der leider Ende 2013 verstorbene Geitmann, Professor für Verwaltungsrecht an der Fachhochschule Kehl bis 2006, war von 1989 bis 2009 Vorsitzender der Christen für gerechte Wirtschaftsordnung, die inhaltlich der INWO sehr nahe stehen. In der Kritik der gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnisse nahm er kein Blatt vor den Mund. Unser Wirtschaftssystem nannte er „zerstörerisch“ und „verbrecherisch“.
In dem posthum zusammengestellten Band sieht Geitmann in der „Vorenthaltung des Bodens und [der] Privatisierung der Bodenrente weltweit Quellen sozialer Ungerechtigkeit und menschlicher Verelendung“. Das Geldwesen sei „der tödliche Tumor der Gesellschaft und [bilde] den Kern struktureller Gewalt“. Unser „strukturell gewalttätiges Wirtschaftssystem“ überfordere die Menschen und treibe sie immer wieder zu direkter Gewalt an. Letztendlich müsse „eine auf Zinseszins basierende und deswegen auf exponentielles Wachstum angelegte Wirtschaft […] mit mathematischer Zwangsläufigkeit kollabieren“. Das, was landläufig als „Finanzkrise seit 2007“ bezeichnet wird, sieht Geitmann als überfälligen „schrittweisen Systemzusammenbruch“. Doch die in den USA und der EU ergriffene Maßnahme, „die Finanzblase mit Hilfe zusätzlicher Staatsverschuldung zu flicken“, zementiere und verschärfe„ein Tributzahlungssystem zugunsten einer reichen Schicht und [bedeute] monetäre Refeudalisierung.“
In den verschiedenen lesenswerten Texten analysiert Geitmann Ausprägung und Entwicklung des Zinsverbots in Christentum, Judentum, Islam und Antroposophie. Er argumentiert allerdings überwiegend ganz weltlich: „In der Demokratie trägt jeder Bürger Mitverantwortung für die zeitgemäße Fortentwicklung des Rechts.“
Eine etwas ausführlichere Besprechung wird in Fairconomy 1/2016 erscheinen.
Blog von Frau Ursula Homann
Bei der Recherche nach Werk und Werkrezeption Giordano Brunos stieß ich auf den Blog von Ursula Homann – u.a. mit einer wohlwollenden Kurzbesprechung der Monografie von Jochen Kirchhoff.
Rainer Langhans (1990)
Man kann sicher viel über Langhans sagen, meinen, ihn belächeln etc. Eins bleibt klar: R.L. hat jedenfalls festgehalten am Verstehenwollen, am persönlichen Einsatz, am Radikalen im besten Sinne, auch wenn er ganz am Rande einer Gesellschaft steht, die so gut wie nichts verstehen will (und kann), sobald es um ihre Grundlagen geht.
Die Qualität der Diskussion im Video ist weit über den heute vergleichbaren Diskussionen angesiedelt.
Bahro und Gruhl
Neues Buch von Alexander Unzicker
Alexander Unzicker hat ein Buch verfasst mit dem Titel „Einsteins verlorener Schlüssel“, in dem es um nicht so bekannte Gedankengänge Einsteins geht, die u.a. eine variable Lichtgeschwindigkeit zum Gegenstand hatten.
Er lässt wohl auch andere Forscher (Zeitgenossen Einsteins) zu Wort kommen, die z.B. eine Veränderlichkeit von Naturgesetzen für möglich hielten.
Beide Themenfelder wurden von Krause und Kirchhoff berührt. Metaphysisch begründete Antworten auf grundlegende physikalische Fragen sind zentraler Bestandteil ihrer Werke.
In der Einleitung geht Unzicker auf einen entscheidenden Punkt ein, den ich für wichtig genug halte, um ihn fast über die Aussagen seines Buches zu stellen: Er geht davon aus, dass es die Aufgabe auch von Wissenschaftlern ist, Dinge so darzustellen, dass sie von einer genügend großen Anzahl von allgemeingebildeten Menschen verstanden werden können oder zumindest könnten, damit die Gesellschaft die Möglichkeit hat, „zu evaluieren“, d.h. auch entscheiden zu können, ob sie diese Theorien, die meist weitreichende Folgen haben (können), einfach akzeptiert – oder nicht !!!!
Mahatma Gandhi
Gandhi Informations Zentrum
u.a. Antikriegsausstellungen, wichtiger denn je – wenn man zur Kenntnis nimmt, was alles „angeschoben“ wird und wurde.
Christian Bartolf, Leiter des Zentrums, wirkt sehr klar und konsequent.
Karl Kraus
Ein seltenes filmisches Zeugnis
Jeder, der sich mit der deutschen Sprache beschäftigt, kommt um die Kenntnisnahme des Wirkens von Karl Kraus nicht herum, der – leider – auch in der heutigen Zeit ein breites Betätigungsfeld hätte bei der Entlarvung von Ideologie und kriegsvorbereitender Sprache in Presse, Funk und Fernsehen und Internet.
Ein Exemplar der „Fackel“ steht deshalb bei mir mahnend im heimischen Bücherregal.
Warum schweigen die Lämmer
Vortrag von Rainer Mausfeld sehr gute Analyse der machterhaltenden Informationsstrukturen und -mechanismen
Die Frage nach dem Menschenbild wird des öfteren gestellt bzw. auf ein prinzipell positives verwiesen. Mein Eindruck bleibt, dass es letztlich nicht völlig sattelfest metaphysisch begründet wird; das ist ja auch eines der grundlegenden Probleme der Psychologie.
Rainer Mausfeld schaut aber letztlich immer in Richtung des eigentlichen Potentials des Menschen. Und genau das brauchen wir ja.
Das geheime Leben der Bäume
Rudolf Passian
Man kann ja „die christlichen Töne“ überhören, wenn man da wenig Resonanz spürt. Einige Aussagen sind dennoch bemerkenswert:
Passian betont besonders die Verlorenheit der Menschheit – etwas, das uns im Alltag nur dann wirklich auffällt, wenn wir in gesunde Distanz zum irdischen Geschehen gehen. Helmut Krause hat ja immer wieder darauf hingewiesen, wie weit das Kollektiv Erdenmenschheit von so etwas wie wahrhaftiger Anschauung des (inneren und äußeren) Kosmos entfernt war/ist.
Des weiteren hat Passian die quasi unendliche Beeindruckungsfähigkeit der Seele betont anhand des „Abrollen des Lebensfilmes“ im Sterbeprozess insofern auch alle Nuancen von Motivationen für einzelne Handlungen oder sogar Gedanken erhalten bleiben – wie auf einem unendlich genauen Speicher. Ein sehr wichtiger, fundamentaler Gedanke in Sachen Bewusstsein (der Weltseele).
Auch die Kontinuität des Lebens wird herausgehoben, genauso wie das nur allzu unzulängliche Verständnis der entscheidenden Instanzen des LEBENS durch Menschen, die auf der Erde verkörpert sind. „Wir“ haben schlicht kaum eine Peilung, mit „wem“ wir es eigentlich (als Förderer und Entwicklungspartner) zu tun haben……
Nochmal Daniele Ganser
Auf einen Versuch, Herrn Ganser per email zu erreichen, bekam ich ich eine sehr ermutigende automatisierte Antwort; sehr viele Menschen interessieren sich für die von ihm vertretenen Ansätze:
Danke für Ihr Mail. Das SIPER Institut in Basel wurde 2011 gegründet. Wir sind stolz, dass wir in den ersten vier Jahren alle Emails beantworten konnten. Doch seit die Vorträge von Institutsleiter Daniele Ganser auf Youtube zu den Themen Energie, Krieg, Medien, Frieden und Terror in der Summe die Grenze von 2 Millionen Views überschritten haben, erreichen uns derart viele Mails, dass wir leider nur noch 30% der Emails beantworten können. 70% der Mails werden nicht beantwortet. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis. Unten legen wir transparent dar, nach welchen Kriterien wir Emails bearbeiten. Das SIPER Institut verfolgt auch in Zukunft zwei klare Visionen: a) 100% erneuerbare Energieversorgung und b) Konflikte ohne Gewalt lösen. Wir leben in spannenden Zeiten! Wir grüssen Sie freundlich Dr. Daniele Ganser & SIPER Team 1. Vortragsanfragen: Bitte im Betreff das Email deutlich als „Vortragsanfrage“ kennzeichnen. Ihr Mail wird beantwortet. 2. Interviewanfragen: Bitte im Betreff deutlich mit „Interviewanfrage“ kennzeichnen und Medienmarke angeben für die Sie arbeiten. Ihr Mail wird beantwortet. 3. Bücher: Leider können wir keine signierten Bücher verschicken. Ihr Mail wird nicht beantwortet. 4. Praktikastellen: Leider haben wir keine freien Stellen. Ihr Mail wird nicht beantwortet. 5. Treffen: Leider sind Treffen mit Institutsleiter Daniele Ganser derzeit nicht möglich. Sie dürfen ihn aber gerne vor oder nach öffentlichen Vorträgen ansprechen. Ihr Mail wird nicht beantwortet. 6. Videos und Texte: Wir erhalten viele interessante Videos und Texte. Besten Dank. Wir können diese leider nicht kommentieren. Ihr Mail wird nicht beantwortet. 7. Fragen: Wir erhalten spannende spezifische Fragen zu den Themen Energie, Krieg, Medien, Terror und Frieden. Die Menge an Fragen ist aber derart stark angewachsen, dass wir diese Emails leider nicht mehr beantworten können.
Politische Regression
Der Freiburger Psychotherapeut Tilmann Moser hat einen konsequenten Ansatz zur Erklärung dafür gefunden, warum eine Person wie Angela Merkel so lange an der Macht bleiben kann, der ein wenig an Wilbersche Überlegungen erinnert – und an Kirchhoffs „Nietzsche, Hitler und die Deutschen“ in Bezug auf die regressive Verarbeitung von Entwicklungspotentialen.
http://www.tilmannmoser.de/site/neue_texte/mutti_wird_uns_doch_nicht_verlassen.html
Daniele Ganser
Hier ein Vortrag von Daniele Ganser – unabhängig vom Thema vermittelt Ganser auf sehr redliche Weise eine Haltung der Wahrheitsfindung und FRIEDENSFÄHIGKEIT, die unaufgeregt und nüchtern und zugleich orientiert keine Denkschablonen akzeptiert.
Er stärkt die persönliche Autorität des Einzelnen entlang klarer Maßstäbe.
https://www.youtube.com/watch?v=cgkQXJ3mugY
Tolkien
Hier ein Film über die Arbeit des Zeichners, der für die Filme „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ gearbeitet hat. Auf seiner Suche nach den mythologischen und landschaftlichen Wurzeln der Werke Tolkiens.
Man steht ja vor dieser Saga immer mit dem Gefühl, dass sie keineswegs reine Phantasie ist. Mich beschleicht beim Nachdenken darüber das Gefühl, dass Tolkien möglicherweise „allgemein-planetarisches“ Tiefenwissen um die Schwierigkeiten der Entwicklung des Bewusstseins mit irdischen Mythen verbunden hat.
Tolkien war Zeitgenosse von Helmut Krause, Philologe und Literat.
Integrale Psychotherapie
Interessanter Vortrag von Weinreich zum Thema Bewusstseinszustände und u.a. die Schwierigkeiten, diese sinnvoll zu kommunizieren – eines der Pionierthemen auch von Jochen Kirchhoff.
Leider werden auch falsche Theorien der Astrophysik unkritisch übernommen.
Weinreich greift in seiner psychotherapeutischen Arbeit auf Wilber zurück.
http://www.psychotherapie-in-leipzig.de/index.html
Alexander Unzicker auf Youtube
Ein allgemeiner Vortrag über die „Verirrungsgeschichte“ der Physik, im besoderen der Teilchenphysik
Ein Einblick in die völlige Unfähigkeit von Leuten aus dem Kernforschungsbereich, ihre eigene Systembefangenheit auch nur annähernd in Rechnung zu stellen.
Unzicker kann einem fast leidtun.
Die beste Frage, die er stellt heißt: SIEHT DIE NATUR SO AUS ? Er nimmt dabei Bezug auf das sogenannte Standartmodell und zielt in die Richtung, dass im Prinzip jedem Menschen es möglich sein muss, den Aufbau (der materiellen Teile) der Schöpfung zu verstehen. Des weiteren weist er zu Recht darauf hin, dass Wahrheiten eine genügende (göttliche, das sagt er nicht) Einfachheit aufweisen. Die Hinzuerfindung von immer neuen „Teilchen“ steht dem wahrscheinlichen Wahrheitsgrad eindeutig entgegen……Und ich glaube, dass er auch – wenigstens im Prinzip – damit sagen will, die „rein technische Betrachtung und Erforschung“ der Natur ist nicht naturgemäß und deshalb a priori erkenntnisblind in Bezug auf ihren vorgeblichen Untersuchungsgegenstand….
Die Intelligenz der Pflanzen
Interview mit dem Autor Stefano Mancuso
Neues Buch von ihm erschienen im Antje Kunstmann Verlag
Offensichtlich ein neuerlicher Versuch sich der komplexen Intelligenz und der so anderen Lebensweise der Pflanzen zu nähern; auch die Idee, sich anhand von Pflanzen – quasi als Modellvorlage von der aus sich interpolieren ließe – extraterrestrisches Leben „vorstellen“ zu können, folgt einem nachvollziehbarem Impuls: sich das Andere, als das extraterrestrisches Leben vermutet wird, einigermaßen heranholen.
Jochen Kirchhoff hatte da eine andere Idee: Pflanzen als kosmische Wesenheiten zu betrachten. (Im Zusammenhang mit dem Phänomen der vermeintlichen oder realen Wahrnehmung von sogenannten Naturwesen.) Und die Quellstufen des Bewusstseins haben wahrscheinlich eine gewisse grundsätzliche Universalität.
Die dann unter Umständen jeweils auf eine noch schwer fassbare Weise „planetenübergreifend“ leben und wirksam sind, sich wechselseitig „informieren“ und beeinflussen; dies wäre ein Grund mehr unsere Flora und Fauna pfleglich zu behandeln…
Bei Alice A. Bailey fanden sich immer wieder Behauptungen vom besonderen, weit vorangeschrittenen Grad der Entwicklung der irdischen Pflanzenwelt – im Vergleich zum Menschen oder zur Tierwelt. Mancuso spricht das offensichtlich auch auf seine Weise an.
Ist das so ?
Botho Strauss – der letzte Deutsche
Text für den Spiegel über den Verlust der geistesgeschichtlichen Tradition unter den Deutschen, welcher im Angesicht der Flüchtlingsströme nochmals besonders hervortritt
lesen
Ergo: Wir müssen die Fahne hochalten und den „Alten“ zeigen, dass zumindest in der mittleren Generation noch Leute sind, die sich sehr wohl auf den „Wellenkamm Romantik“ beziehen
Beispiele in der jüngeren Generation
Alexander Unzicker – Wissenschaftskritik
Alexander Unzicker schreibt des öfteren in der Telepolis-Community zu Fragen von „Teilchenphysik“ und „Astrophysik“ und kritisiert – wie andere auch – den „Wissenschaftsbetrieb“ und, was noch wichtiger ist, viele gängige Theorien.
Hier ein Artikel zur Kritik an der Vergabe von Nobel-Preisen.
Ein kurzer Blick in die Kommentare verdeutlicht, wie gering die Chancen zur Zeit sind, unideologische Diskussionen zu führen. Es wird wirklich alles dafür getan, alles mundtot zu machen, was nicht wissenschaftsehrfürchtig im Staube liegend noch lächelt….
Virginia Woolf
Der Film „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ endet mit Virginias Woolfs Gang in den Fluss und der Andeutung ihres Freitodes sowie den gesprochenen Worten des Schlusssatzes ihres Briefes an ihren Mann:
„Auf ewig die Jahre zwischen uns. Auf ewig die Jahre. Auf ewig die Liebe. Auf ewig: die Stunden.“
Wenn man Krauses Gedanken und Forschungen zur Kenntnis genommen hat, dann bekommen diese Worte noch eine andere Bedeutungsebene, die Virginia Woolf natürlich nur intuitiv hat erfassen können, wenn sie diese erfasst hatte…
Wie alt ist die Erde wirklich
Hier ein Beitrag zur Korrektur fragwürdiger geologischer Zeitangaben: ein Link zu einem interessanten Video über verschiedene geologische Phänomene, die sich mit der klassischen Evolutionstheorie nicht erklären lassen.
Joachim Zillmer vertritt auch andere alternative wiss. Theorien, z.B. die eines elektrisschen Plasmauniversums.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Joachim_Zillmer
Der Wikipedia-Artikel hier auch als ein Beispiel für die teilweise klar ideologische ‚Diskussion‘ von Außenseitern – bei berechtigter Kritik an vielen Aussagen von Zillmer.