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Uli Fischer: Status quo vadis

Morgenlandblauen im Abendlandgrauen

(Ende März 2025)

Noch funkeln die Sterne und Planeten in unabschätzbarer visueller Ferne und geahnter seelischer Nähe, die Morgendämmerung setzt gerade ein. Frühlingshafte Wärme empfängt mich draußen – und ein Morgenblauen wie nicht von dieser Welt. Das Schauspiel des sich allmählich vollziehenden Sonnenaufgangs im Welttheater Erde zieht mich in seinen Bann. Eine seelenruhige Majestät, ein völlig normales Wunder. „Morning has broken … like the first morning …“ Dann erklingen noch die satten, sehnsuchtssüßen Stimmen der ersten Amseln „ … like the first bird … “, die die Räume klangdurchmessen und sich mit den Lüften vermählen. Die Seele erinnernd, woran?

Für einen Augenblick stelle ich mir vor, wie ich mit der Morgendämmerung mitwandere, sie westwärts begleitend. Weiter, immer weiter und weiter, bis ich wieder, nach einer Erdumwanderung, zu Hause angelangt sein würde. Wie friedlich alles, jetzt und dann, da ist. Baum und Haus, Straße und Garten, der in der Nähe fließende Bach und sein großer Bruder, der am Wehr gestaute Fluss, der der heimliche Herrscher des Tals ist, der Taktgeber und Lebensspender. Niemand hat meine gedankliche Reise bemerkt, alles schläft noch. Bald gehen die Lichter in den Küchen an, das Frühstück wird gemacht für die Kinder. Der Mann trinkt noch einen Kaffee, bevor er zur Arbeit geht, und die allein lebende Rentnerin schaltet das Radio an, damit sie sich nicht allein fühlt. Hunde räkeln sich, die Katzen plustern ihre Pelze auf und schnurren den beginnenden Tag an. Irgendwo wird Krieg geführt. Hier ist davon jetzt und äußerlich kaum etwas zu bemerken.

Derweil geht es tagsüber medial um die ganz großen Sachen: Friedenskriege und Neuvermögensschulden, kommen die? Steht jemand etwa noch auf der Bremse und kann gegenteilige Forderungen stellen? Die völlige Unzu-Rechnungsfähigkeit der Neuregierenden aller Kontinente erwächst aus vielschichtig-eindimensionalen Kalkülen und seelischen Prädispositionen, die sich, offenbar unvermeidlich, in die Pseudogestaltung eines siechen Zeitalters hineinmanifestieren müssen. Irgendjemand rechnet hier und berechnet und hat seine Formel für den Umgang mit dem Unaufhaltsamen. Kommt er damit durch? Scheinbar hält er die medialen und pseudopolitischen Trümpfe in der Hand, weitet „Schutzschirme“ und dann doch nicht, erlaubt die Nutzung von satellitengestützter Informationsstruktur (die man nun einfach nur noch als mörderisch qualifizieren muss), dann wieder nicht. Landnahme-Vorankündigungen, lautlose Cyber-Attacken, Willigen-Allianzen, Lügen-Präventionen der permanente Krieg des Menschen gegen den Menschen und die ganze Welt: Wie kommt er zu einem Ende? Gibt es dafür einen prädisponierten Zeitpunkt? Dem Immer-weiter-so-und-nicht-anders verweigert das erdenschicksal-verletzte und doch grundgesunde Herz die Gefolgschaft.

Das Unfassbare der deutschen Neuschulden-Summen (im Merz 2025 avisiert), die eben gar keine präzisen Summen mehr sind, sondern nur noch Schätzwerte der durch die Zinseszinslast vermutlich unabzahlbaren Schulden, sind mehr als nur ein Indiz für den Wahn-Sinn eines Finanz-gestützten „Wirtschaftens“. Auf deutlichste Weise wird das Uferlose der gedanklichen Infrastruktur dahinter deutlich, das kaum noch einzufangen ist. Das mathematisch-technizistische Denken jenseits aller lebendigen Zusammenhänge und bar jeder Vernunft und des gesunden (!) Menschenverstandes – in der Finanz„wirtschaft“ potenziert – hat fertig und galoppiert in die Un-Summen für die Scheinbewältigung der selbst geschaffenen und gewollten Probleme. Es bringt nur noch Chaos und Fehlperspektiven zustande. Die Algokratie (J. Corbett) gebiert ihre alles erfassenden Projekte. Zunächst wird palantirt, auch hier in unserem Land. Auch diese Zeilen hier fließen ein in die Sicherungsverwahrung aller jemals-Daten zum Schutze des Status Quo. Und natürlich wird man die neuen Möglichkeiten dann wohl einst „auswärts“ perpetuieren wollen. Bald wird nur noch, jetzt schon, KI-gestützt getötet. Warum sollte das irgenwo im zu erobernden All aufhören? Kapitalismus kennt keine Grenzen (und betrachtet in der Konseqenz das All als Kapitalraum), und, wie C.J. Hopkins im Interview mit A.V. herausgearbeitet hat, nivelliert alle Werte bzw. lässt nur noch den abstrakten Geld„wert“ als Maßstab zu. Es geht ihm nur um tote Zahlen, um nichts sonst, die man machtförmig einsetzen kann in der großen magischen Illusion, die wir globale Gesellschaft nennen.

Das All und Werden verdankt sich jedoch der lebendigen, qualitativen Zahl und Gestalt. Dem lebendigen Stern, dem lebendigen Menschen, den lebendigen Naturen – dem WESENhaften der Welt(en). Das passt nicht zusammen mit dem unbewussten Nihlismus materialistisch orientierter Zeitalter

Nun denn: Auf zum Mars, liebe Freunde der gepflegten Wirklichkeitsverleugnung. Und irgendwie stimmt das ja auch symbolisch mit dieser Zielrichtung. Auf dem Mars ist ja kein verkörpertes Leben mehr ansässig, und eure Körper können die frohgemute Kapselfahrt dorthin auch nicht oder kaum überleben. Vielleicht wisst Ihr das auch in der Tiefe. Es ist eure Art eines teuer in Szene gesetzten heroischen Selbstmordes für die behauptete Rettung der Menschheit der Teile, die es „bezahlen“ können. Die nur als Flucht vor etwas Unbestimmtem – was ist es genau – zu deuten ist. Die nebenbei die „Startbasis“ Erde dafür zerstört und unbewohnbar zurücklassen soll (wenn man die falsche „Mars-Fahrt“ als den Omega-Punkt der gesamten fehlgeleiteten Menschheitsentwicklung deutet, der natürlich auch nur angetäuscht werden könnte). Es ist eure Interpretation der universalen Verbundenheit, die im Samen wie in der Entfaltung unserer Galaxis im Anbeginn bis zum Ende aller Tage enthalten war und ist und wirkt. Etwas, das permanent existiert, von innen heraus, aus dem Urherzen der Schöpfung, das wollt ihr in eurer Blindheit, es äußerlich verbindend, herstellen. Da schauen wir in den Spiegel: Was haben wir selbst bisher fatal missgedeutet?

Es gibt keine Möglichkeit, die Einheit der Schöpfung herzustellen, wir können sie nur wahrnehmen. Es gibt keine Möglichkeit die Schöpfung zu „verbessern“, wir können ihr nur entsprechen. Fast aller (!) heutiger Fortschritt genannter Entwicklungsfuror – besonders in der Technik – ist ein Fort-Schreiten hin zu den Abgründen des für die Schöpfung Unbrauchbaren. Roboter aller Gender, Marsch!

Dass ausgerechnet die Kriegs-Grünen Zünglein an der Waage waren und sind, wenn es um die Legitimierung oder Ablehnung von Neuschuldenvermögen geht, ist einer der Irrwitze, die sich weiter verdichten: Links ist rechts, Grün irgendeine andere Mischfarbe, die Mitte außen und Frieden ist eben nur erreichbar durch Aufrüstung etc. Wenn man das mit den Klimazielen vereinbaren kann. Grüner Panzerstahl …

Die reduktionistisch-rationalistische Weltbemächtigung und Weltverarbeitung der Moderne kommt an der „Zeitmauer“ (die Jüngersche Formulierung für eine endzeitliche Situation) an ihre Grenzen und wird an sich selbst irre. Der Mensch, dieses mit der inneren und äußeren Welt durch und durch vernähte (durcheinte) Selbstbewusstseinswesen kann nur in seiner Ganzheit durch das Nadelöhr einer echten Zeitenwende gehen, die er selbst ist (oder sein könnte). Und das ist nur möglich, wenn er seine Freiheit der Entscheidung den Schöpfungszielen allmählicher, rhythmischer Transzendierung und Erlösung in seine höchsten, ontologisch ausgeschriebenen Möglichkeiten hineingibt, herzlich und mutig, den Schrecknissen in sich selbst und in den Welten nicht ausweichend, sie jedoch überwindend, als Kraftquellen erschließend. Er kann diese Anstrengung nicht umgehen bei Strafe des eigenen Untergangs.

Es erscheint voraussagbar: Wir werden bis auf Weiteres keine vernünftigen Orientierungen entsprechenden Regierungsbildungen mehr in Deutschland erleben. Mögen sie auch vonstattengehen. Erst der Übergang zu einer Zwischenlösung (Zwischensituation) wie einer Regierung der nationalen Verantwortung würde so etwas wie genuine Handlungsfähigkeit im Sinne von Land und Leuten (und von „höhere Gesichtspunkten“ aus gesehen) zurückbringen. Vielleicht. Die „Demokratie“-Diskussion wird noch ganz hohe Well(ch)en schlagen, und doch wird sie zu keiner Lösung führen. Sie ist selbst Teil des Problems. Die Auf- und Ablösung des bisherigen Parlamentarismus wird voranschreiten; es gibt einige Stimmen von ehemaligen Abgeordneten, die Klartext über die strukturelle Agonie des Bundestages reden. Im Grunde brauchen wir einen völlig neuen Begriff von Regentschaft. Er müsste auf den Sinn der Schöpfung bezogen sein. Auf strukturell friedliche Entfaltung. Wären die jetzigen Bevölkerungen seelisch gesehen dazu überhaupt bereit, willens und fähig? Was könnte ganzheitliche Orientierungen provozieren, auslösen?

Dass ausgerechnet die Amerikaner sich mit der Trump-Administration zu Friedensboten aufspielen können und Kriege, die nicht (mehr) ins Konzept passen (oder und doch), absagen wollen, sagt alles: Unwidersprochen können sie einfach Abstand nehmen von ihrem Stellvertreterkrieg (ohne es zu tun), ohne die Verantwortung zu übernehmen, die ihnen in Sachen Ukraine-Krieg nun einmal zusteht, mit den Russen, Ukrainern und Europäern zusammen. Trump hätte zunächst klarmachen sollen, dass die USA die Verantwortung für die kriegerischen Auseinandersetzungen mitübernimmt. Das hätte freilich nicht nur die sofortige Einstellung jeglicher Kriegsführungshilfe bedeutet, sondern auch das Inaussichtstellen von Reparationen und langfristig wirksam werdenden Aktivitäten der Wiedergutmachung wie der Förderung der ukrainisch-russischen Verständigung etc. Natürlich ist der Annäherungskurs der „Großmächte“ pragmatisch zu begrüßen, gleichwohl er strukturell verdeutlicht, wie diese mit der Welt umgehen (und weiter umgehen werden). Auch „multipolar“.

Die Zahlen des Neuschuldenvermögen-Staatshaushaltes erreichen in Deutschland immer noch bizarrere Größenordnungen nach dem die „Schuldenbremse“ umgehenden 100 Milliarden Sondervermögenschulden für die Bundeswehr. Erinnert sich noch jemand an diese Peanuts? Darf es noch eine müde Mark mehr sein?

Von Billionen ist nun die Rede. Wann werden es Billiarden sein? Staatsschulden müssen für irgendjemanden ein blendendes Geschäft sein ganz abgesehen vom impliziten Erpressungspotential, das proportional zur Verschuldung steigt. Rot-schwarz-grüne Zahlen schreiben … Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld … Der Bürger bürgt. Im Fall des Falles mit Haut und Haaren …

Und wenn die Schulden nicht „bedient“ werden können, nun, dann … Griechenland! Troika! Man erinnert sich, die faulen Hunde! Da ist sie wieder die gute alte Verbindung zur Antike! Die Entwicklung der bundesdeutschen Staatsschulden seit „Anbeginn“ der BRD spricht allerdings für sich. Eine schöne ansteigende Kurve seit 1950. Amerika macht’s vor?! Weltweit … Geld und Schulden … das Eine ist mit dem Anderen verschwistert und verschwägert … Man kennt sich …

Dass „der Staat“ mit Geld auf die Dauer nicht „umgehen“ kann, ist eine alte, immer wieder bestätigte Erfahrung. (Zwischenfrage: Gibt, gab es überhaupt so etwas wie „solide Staatsfinanzen“? Ist das überhaupt denkbar?) Das hat keineswegs nur etwas mit fehlender Haftung für Fehlentscheidungen Verantwortlicher und fröhlichem Verschleudern von Geld mit ernster Miene für behauptet hehre Zwecke zu tun bzw. mit den aberwitzigen, tödlichen Konjunkturprogrammen für lobbystarke Industrien (siehe Corona-Krise, siehe Ukraine-Krieg). Das liegt im Mechanismus von einem Organismus mag man nicht sprechen des Staates selbst begründet, der etwas grundsätzlich Ahumanes, Unanwesendes in sich trägt bei allem Sozialanstrich, bei allen sozialen „Errungenschaften“ (die man auch als Abgerungenschaften bezeichnen kann). Hallo Staat: Ist da jemand? Wenn’s um Verantwortungsübernahme geht, selten oder seltener, es scheint niemand da zu sein. Ach doch! Der Staats-Bürger … Und demnächst die KI-basierte Algokratiefiliale im Bundeskanzleramt.

Der Staat hat in der jetzigen Form keine wirklich spirituelle, geistig-seelische Begründung und Verwurzelung; und gerade deshalb muss er sich früher oder später der Bürgerlenkung und -leitung wenn es Kirchen nicht mehr tun (können) annehmen. Das falsche Herrschaftsidiom die unbewältigte Frage gerechter, dem Menschsein gerecht werdender Herrschaft oder Landesführung sucht und entwickelt sich ein kafkaeskes Monstrum. Kann sich jemand an ernstzunehmende, langfristig funktionierende Gegenbeispiele erinnern? Die Frage geht mit einer Anerkennung von teil-humanem Gebaren im Staatswesen durchaus zusammen. Und das „Kettensägen-Gehabe“ (Milei / Musk) ist nichts weiter als das Rufen der destruktiven Geister im Anspielen auf den allerorten vorhandenen Volkszorn – ohne eine wirklich sozialökonomisch gangbare Orientierung, sondern letztlich nur in Hindernisberäumung für Ganz-und-gar-Kapitalismus (u.a. C.J. Hopkins hat uns dankenswerter Weise daran erinnert).

Nicht nur wird Hyperinflationsgefahr auf der Basis der jetzt schon immensen, schleichenden Inflation real, und das wohl nicht ganz ohne Absicht, sondern eine ungebremste Behandlung des Geld-Themas steht hübsch „elektro-basiert“ perspektivisch parallel ins Haus CDBC’s lagardienne etc. Also der Einstieg in die vollkommen digital gestützte Gelderei soll unaussteigbar werden. Wie soll die „Geldmenge“ dann „begrenzt“ werden? Mit einem Häkchen im Kontrollfeld? Natürlich lässt sie sich nach Belieben erweitern. Kryptowährungen? … Sicher keine Lösung des Grundproblems. Eher eine gezielte Einfang-Währung, die die Digitalität erprobt in Bezug auf „Zahlungssysteme“, scheinfrei und extrem infrastrukturabhängig. Die Frage nach ihren wirklichen Urhebern kann vorsichtig mit „vermutlich geheimdienstlich“ vorbeantwortet werden, sehr vorsichtig, vorvorsichtig …

Geld wird peu à peu nicht nur zur programmierbaren Steuer- und Kontrollinstanz ausgebaut, was es de facto fast immer war und ist, weil es uns „programmiert“ hat, weil es uns „steuert“, weil es intrinsische Motivation zu sinnvollem Handeln unterminieren kann und soll, sondern fortan hierzulande wohl direkt an die Leistung der Windräder geknüpft … Weht der Wind gibt’s Strom kannste Geld. Weht der Wind nicht, brauchste kein Geld. Is ja windstill!!! (Geld gibt es ja für die Betreiber der Windparks auch wenn die Anlagen aus regelungstechnischen Gründen abgestellt werden müssen, wenn bspw. genug Solar-Energie verfügbar ist.) Und dann ist ja auch Bargeld völlig unnötig. Hör mir auf mit Gas, Kohle, Atom. Bleib mir vom Leibe mit niederstromiger Elektroenergie aus Freier-Energie-Anlage, die es nicht gibt. (Und die es nicht geben darf!) Wer wird denn nicht auf Kernfusion setzen wollen? Na wir!!!! Der Mangel an ganzheitlicher Physik, an völlig anderem Zugang zur „Welten-Physik“ und damit auch zur Lösung der Energiefrage über die Vermittlung der Mensch-Kosmios-Frage: Wird er doch noch behoben werden? Man darf gespannt sein auf Impulse in dieser Richtung. Aus der Wissenschafts-Community werden sie kaum kommen.

Und da ist ja immer auch das Reden vom gesunden Ökonomischen, und das konsequente Fragen danach ist mittelfristig unersetzbar: Wie sieht eine geldfreie Solidarwirtschaft aus, die sich an den realen Bedürfnissen und Notwendigkeiten der Lebewesen auf der Erde orientiert? An so etwas wie Würde des Einzelnen und am Mit- und Füreinander? In einer arbeitslosigkeitsfreien Gesellschaft, in der es immer etwas zu tun gibt und genügend Zeit für die Muße und das Unzutuende. Und unser so selten gewordenes gefühltes, spaltungsfreies Gemeinsam-Sein …

Nicht nur, weil man die Bevölkerung besser im Griff haben könnte, baut man „digitales Geld“, sondern weil man hofft und wohl auch meint, die Eigendynamik des Geldes damit „kontrollieren“ zu können. Dann man tau. Wer hätte jemals Gier und Machtverlangen nach und mit dem Abstraktum Geld kontrollieren können? Entweder man bewältigt die hier in der Menschenbrust liegende Bewusstseinsaufgabe der geldfreien Motivierung bzw. der Bewahrung dieser, oder man gerät in den Malstrom des Materialismus ohne Wiederkehr. Von den schwarzmagischen Komponenten abgesehen, die im Geld an sich beschlossen sind: Wer hat diese Wahn-Idee Geld überhaupt in die Welt gesetzt? War sie von Anfang an „unausweichlich“? Geld regiert die Welt? Was soll das?!? Das Geld hat eine Ver-Führungsaufgabe: Es ist ein Popanz und nichts und führt auch dorthin, zum Nichts, und wird dennoch ständig gebraucht. Eine Permanent-Erpressung …

Wie wäre es mit: Geist regiert die Welt! In jedem Augenblick. Das liegt doch nahe und zeigt sich schon in unserer Wahrnehmung und dem doch durch und durch sinnvollen Aufbau unserer (natürlichen) Welt.

Der alles enthaltende und erhaltende Weltäther, die erinnernd formende Kraft der raumfüllenden Weltseele und der Weltgeist alles überragender Intelligenz und Weisgeit, der transzendente Schöpfer aller Welten und unseres Seins! dieser Dreiheit verdanken wir alles, ihr sind wir verpflichtet als die, die wir sind und werden sollen und wollen.

In großen Lettern steht über diesem Digital-Welt-Projekt, nicht nur der Geld-Digitalisierung und der KI-Beglückungen: Strom aus … Strom an. Und nicht erst seit der Entscheidung durch den alten Bundestag, dem neuen Bundestag besser vorzugreifen, damit ja keine rest-rationalen Entscheidungen möglich werden, ist klar, dass es nicht den Hauch von Korrektur am megatechnisch-pharaonischen Weiter-so geben wird.

Der Merzsche Schierlingsbecher ist nun angesetzt. Und er wird „genommen“ werden. Auch von der Länderkammer. Damit man dann am Restsozialstaat schrauben kann; selbstverständlich aus Verantwortungsgefühl für den Bundeshaushalt (mit Permantentsonderschuldenvermögen). Es geht ja nicht anders: Man muss eben sparen, wenn man so großzügig „investiert“ in „Verteidigung“, Klimaverhütung und Infrastrukturverkaufsvorbereitung. Verlelendigung durch Mangelzwang inclusive. Deutschland, Deutschland, unter alles … Gibt es nicht intelligente Wege zu nachhaltiger Friedenskultur?

Und dann Resteverwertung von dem, woran „der Chinese“ nicht schon beteiligt ist. Mit Fonds und so. Investment. Vom Feinsten. Eine Schiene gehört dann RockBlack, die andere Wahngard. Zug drauf Irgendwem. Und der Fahrkartenschalter bist Du selbst. Elon!!! Sei Dank … Liebe Fahrgäste, schalten Sie nun bitte ihre DB-Schnittstelle frei, damit die Datenübertragung ihrer Gedanken wie gewohnt zügig und transparent vonstatten gehen kann, und bedenken Sie bitte, dass aus der Summe der Gedanken aller Mitreisenden ein Vektor berechnet wird, der etwas darüber aussagt, wie weit wir heute fahren und auch wohin … Nein. Im Ernst. Irgendwie muss ja beim Hang zum Untergang, den Merkel, Scholz, Merz, die drei von der allerletzten deutschen Tankstelle des megatechnischen Pharao, transportieren, dieser auch konsequent in die Wege geleitet werden. Und das muss dann auch zu etwas gut sein. Und das meine ich auch ernst. Hier geht etwas zugrunde. Eine Lüge. Ein falsches Versprechen. Das Abendland?

Sollte sich an Deutschland der Untergang des gesamten global gültigen Zivilisationsmodells (geldbasierter Megatechnizismus und materialistischer Reduktionismus aller Phänomene in den verschiedensten Färbungen, unfähig den Sinn und Zweck menschlichen Lebens bestimmen zu können, von lebendiger Verankerung in einem unendlichen und lebendigen Kosmos zu schweigen) vorexerzieren lassen? Die „Chancen“ stehen nicht schlecht. Die sozialen Verwerfungen werden herzzerreißend sein, und sie sind es schon … Und dennoch ist alles durchstrahlt von den Gegenkräften des Schönen, Guten und Wahren … Ein Konzert mit Joanna Mallwitz als Dirigentin, Harfenklänge von Silke Aichhorn, Klaviermusik mit Fabian Müller … Die Dichtung und die Philosophie, die Schönheit der Wesen und ihr Sehnen nach Licht und Entfaltung, unser eigenes Hoffen und unser stilles Wirken und Dasein. Der Frühling. Die spielenden Kinder. Der satte Frieden eines bewusst wahrgenommenen Sonnenuntergangs. Der tagtägliche Fleiß der Menschen, die das Leben aufrechterhalten …

Festzustellen bliebe:

  • Das derzeit „aktive“ Verwaltungsmodell für den allgemeinen Weltkapitaldigitalismus (noch Staat genannt) erweist sich immer / einmal mehr als unfähig zu einer schöpferischen Lösung wirklicher Probleme, in einer Umbruchphase, die alles Bisherige in den Schatten stellt. Wir stehen noch am mittleren Anfang der „Talfahrt“ (vom industrie- und „beschäftigung“swirtschaftlichen Standpunkt aus, der kriegsunwirtschaftliche kommt noch dazu). Seine Algokratisierung steht bevor. Mit ihr sein vollstäniges Scheitern.

  • Der Parlamentarismus bietet allen möglichen Winkelzügen und ablenkenden Debättchen Raum; abgesehen von seiner Unfähigkeit die gesellschaftlich relevanten Themen wirklich anzupacken. Man kann zu Recht fragen: Welches wesentliche Problem ist über dieses Instrument der Demokratie (die ja ein Polit-Fake ist, eine Psyop) gelöst worden? Die Ausbeute ist eher mau. Er steht somit ständig in Frage und muss nach außen hin dennoch als funktioniernd dargestellt werden. Das ist dauerhaft unmöglich.

  • Das Geld-Thema in seiner überbordenden wie uferlos erscheinenden Größe, diese Kakophonie falscher Be- und Entgrenzung von Möglichkeiten, dieses auch irrlichternde Motiv niedrigster Motive bringt den Materialismus und seinen Schatten der Pseudotranszendenzen (Münze-Papier-Giral-Digital; Transhumanismus, Fortschrittsideologien) auf den Punkt. In ihm bündelt sich von der „falschen Zahl“ aus auch das Erkenntnisproblem des Menschen und der Menschheit: Wer sind wir im Lichte lebendiger Zahlen? Was und wer sind die lebendigen Zahlen?

  • Deutschland wurde und wird in seinem sozialökonomischen und geistig-seelischen Kern angegriffen und soll weiter aufgerieben werden. Man muss sich der Frage stellen, warum das geschieht, wie lange schon und wohin das führen soll. In der Tiefe muss es um mehr gehen als um die Unterbrechung und langfristige Verunmöglichen bzw. Kontrolle eines möglichen eurasischen „Wirtschaftsraumes“. Die Verdeutlichung anglo-amerikanischer Umtriebe ist ein Element der Erklärung; aber vielleicht auch nur Symptom: Geht es etwa um alles anhand des „deutschen Beispiels“?

Anders formuliert:

  • Der mit subtiler und offener, „demokratisch legitimierter“ Gewalt fortgesetzte „Transformationsprozess“ der „Zeitenwende“ und des „Great Reset“ wird die Frage nach der Legitimität der jetzigen Staatlichkeit immer wieder zum Vorschein bringen, den Parlamentarismus als Auslaufmodell pseudopolitischer Instrumentarien weiterhin kenntlich machen und die Geld(und Besitztum)-Frage in bisher unbekannter Schärfe aufwerfen. Zugespitzt: Uns ist versprochen worden, dass wir nichts besitzen und glücklich sein werden (WEF). Man darf tiefenphilosophisch einmal kurz nachfragen: Was gehört uns überhaupt, ontologisch? Das letzte Hemd, das wir nicht mitnehmen können? Und was bedeutet eine echte Einsicht der Tatsache für eine lebensgerechte, Frieden atmende Gesellschaft, dass die materiellen Güter von der Schöpfung nur geliehen sein können? Wofür, zu welchem Zweck?

Alle Fragen, die das äußere Leben betreffen, sind an die Beantwortung von „Innen-Fragen“ gekoppelt: Wer ist der Mensch? Was ist sein Weg, seine Aufgabe im Ganzen? In welchem Verhältnis stehen wir ontologisch und erkenntnistheoretisch (und -praktisch) zur Welt? Was wollen wir als Menschen überhaupt? Und: Warum sind wir offenbar unfertige Wesen, die einen Entwicklungs- und Entfaltungsdrang in sich einfach nicht zum Schweigen bringen können und wollen? Ohne eine konsequente Rückführung der drängenden Fragen auf ihren Kern, der Frage nach dem Menschen selbst, bleiben Lösungsvorschläge gutgemeinte Bruchstücke ohne Zusammenhalt. Und zwar gerade jetzt in dieser Krisenzuspitzung.

Wir kommen um die Sinn- und Zielfragen menschlichen Lebens und des Gestirnganzen (und darüber hinaus) nicht herum. Wir können der Friedenspflicht und ihrer Umsetzung als irdisch-kosmische Bürger nicht ausweichen. Wirklichen Frieden gilt es Tag für Tag zu ersehnen und in sich selbst zu erarbeiten, ihn wahrzunehmen und praktisch zu leben. Rückschritte im Vorankommen einberechnet, schmerzliches Versagen im Moment nur verwendet als Antrieb zu neuerlichem Versuchen und Realisieren. Wieder und Wieder. Mantrisch.

Wir leben in einer endzeitlichen Situation, die uns so zeigt, wie wir wirklich (geworden) sind. Wohl über Jahrhunderte, Jahrtausende. Sehen wir uns und einander ins Gesicht … im tagtäglichen Spiegel-Gericht. Ertragen wir uns? Lächeln wir uns zu, seien wir uns freundlich zugetan. Werden wir mensch, dann Mensch, irgendwann MENSCH. Nach vielen Durchgängen und Prüfungen. Wenn es sein soll und will. Und wer und was sollte dagegenstehen? Wer und was steht dagegen?

Der Frühling wirkt seinen lebendigen Rhythmus, das stete Fallen und Steigen der Temperaturen, in unseren Atem, und die innere Musik, die nie verklingen kann, weil wir lebendige Seelen sind, die nach Erlösung in ihren Lebenssinn dürsten, sei erhört. Möge uns Thema für Thema erquicken, lehren und wirkungsvoll schöpferisch leben machen. Alles könnte ganz einfach sein, oder? Die Welt fließt über vor Natur- und Wesensintelligenz. Und das soll sich nicht friedlich leben lassen? Darüber soll man „verhandeln“? Ja, bis er durchbricht der unzerstörbare lebendige Frieden allverbundenen Daseins auf Erden und anderswo. Wir sind uns wohl einig darüber, dass dies nur in einer außergewöhnlichen Manifestation von geschichtswirksam werdenden Faktoren und Kräften möglich ist, und sicher nur zu einem (im Nachhinein als) entwicklunsglogisch (erkannten) Zeitpunkt.

Eine mögliche Conclusio:

  • Die aufziehende Algokratie (Begriffsprägung meeines Wissens von James Corbett) ist nur zu durchbrechen durch die breite und unabweisbare Desavouierung des mathematisch-technizistisch basierten Langzeitprojektes (das seit den Tagen des antiken Ägypten läuft) und das Inkrafttreten eines neuen Mensch-Erde-Kosmos-Paradigmas.

  • Die Geld-Diktatur bedarf der Durchbrechen durch eine geldfreie Solidarwirtschaft auf hoher Kulturstufe und in natürlicher Bescheidenheit und Versorgungsgerechtigkeit, die gleichwohl auf regionalen Stützen stehen sollte.

  • Die falsche global governance (welcher Ausprägung auch immer; auch die jetzt einsetztende Multipolarität im geopolitischen Weiter-so-oder-so ist im Letzten nichts anderes) bedarf der Duchbrechung durch die Akzeptanz und Repräsentanz der wirklichen Weltregierung des sich umsetzenden göttlichen Planes, der an das Gesetz der Schöpfung geknüpft ist. Hier gibt es Zeitvorgaben, hier gibt es Bewusstseinsaufgaben, Umgestaltungsnotwendigkeiten, die wir noch kaum erahnen. Werden wir sie bewältigen? Ohne Hilfe der kosmischen, lebendigen Kräfte kaum …

  • Der „Angriff auf das Zentrum des Menschen“ (siehe GEGENDRUCK 3) muss nicht nur abgewehrt werden, sondern er muss ad absurdum geführt werden durch die kollektiv wie individuell praktizierte Hege und Pflege des Zentrums des Menschen, durch eine Kultur des spirituellen Herzens, die das Chaos im Menschen selbst, im Sozialen, in der Welt und im Komos zu beherrschen lernt und unsere Dunkelheiten, die unsere archeteleologische Gespanntheit überhaupt ermöglichen, in Licht transformiert durch permanentes LEBEN-LERNEN-Leben. Unser Bild von uns kann sich entschlacken, verwahrheitlichen, Schritt für Schritt. Immer wieder und von vielen betont: Uns zu lieben bedeutet auch, uns zu ertragen mit allem, was in uns noch unerlöst, ungesehen, ungeliebt west. Unsere Schönheit gewinnt ihre Kraft auch aus unserer Selbstüberwindung. Das Leben ist ein Wilde-Pferde-Hof, in dem wir das Reitersein erwerben … (ein Paradoxon).

Am Nachmittag sitze ich im Mirabellgarten zu Salzburg. Über der Stadt thront wie eh und je die Burg. Stiefmütterchen zieren in schönen geschwungenen Reihen die Rasenflächen. Mein Blick fällt auf die Wasserfläche des Brunnens, während ich mir auf einer Bank die Sonne im Nacken gefallen lasse: Ein leichter Luftzug bringt kleine Wellen hervor, die Wellenmuster bilden ein unteilbares Ganzes, sie verändern in einer unglaublichen Schönheit und Leichtigkeit ihre Formen. So muss es mit der Seele sein, denke ich, so beeindruckbar ist sie, Empfängerin und Senderin in einem. Mögen sich alle Depressionen verwandeln, aller mangelnder Mut auflösen in frohen Tatendrang, der auf die leisen und lauten Zeichen des geistigen Lebens hört und dem Herzen folgt. Jeden Augenblick, unaufhörlich, so wie die Schöpfung webt und strebt.

Der Abend senkt sich langsam ins Tal. Wie spät ist es auf der Erdenuhr? Wann endlich schlägt es Dreizehn? Da, ein erster Stern erleuchtet, es blinkt ein zweiter, dann tritt das All-Ensemble auf die Bühne

Empfehlungen:

Damit man alles überhaupt erträgt:

Kerstin Chavent und Elisa Gratias https://www.manova.news/artikel/entfesselte-liebe

Dann bspw.:

Hakon van Holst, https://multipolar-magazin.de/artikel/digitaler-euro-bargeld

James Corbett, https://corbettreport.com/algocracy/

Felix Feistel, https://www.manova.news/artikel/in-den-muhlen-der-imperien

J.C.Hopkins im Gespräch mit Aya Velasquez, https://www.youtube.com/watch?v=wF-G32P0leI

Für die philosophische und kulturschöpferische Einordnung und Wegweisung:

Jochen Kirchhoff, https://buchshop.bod.de/essays-zur-weltkrise-jochen-kirchhoff-9783769325119

Roland Rottenfußer, https://www.manova.news/artikel/die-deutsche-religion

Jochen Kirchhoff: Selbstunsichere Missionare

https://www.manova.news/artikel/selbstunsichere-missionare

Das wiedergetrennte-und-doch-noch-vereinigte Deutschland

https://www.manova.news/artikel/das-wiedergetrennte-deutschland

Wie finden die Deutschen zueinander – mit Freude aneinander, mit Respekt und Liebe zum ganz Anderen und doch so Verwandten? Unter welchen Himmelszeichen können wir so etwas wie eine deutsche Vision wiederbeleben, ohne uns in die Schatten des Vergangenen zu verlieren?

Sind nicht politische Souveränität, runde Tische echter gesellschaftlicher Diskussion und Gemeinsinn Sterne, unter denen wir gern wandeln und handeln?

Roland Rottenfußer hat eine lesens- und nachdenkenswerte Betrachtung über die Ost-West-Dynamik verfasst, die sowohl historische Anklänge als auch zeitgemäße Betrachtung mit dem Wohin und Wofür zu verbinden weiß. Das lässt hoffen. Solange solche Gedanken noch geäußert werden, gibt es Möglichkeiten eines (trans-, inter- und genuin) nationalen Aufbruches jenseits allen Nationalismus. –

Ein Vorgeschmack auf Möglichkeiten auch in Deutschland?

Manchmal ist es hilfreich, ganz verschiedene Nachrichten oder Texte im Zusammenhang zu sehen, hier die aktuellen Nachrichten aus Bangladesch und Betrachtungen zur Gefahr innerdeutscher Auseinandersetzungen.

Auch in Deutschland ist ein Szenario denkbar, bei dem die Dinge aus dem Ruder laufen und es zu einer Interimsregierung kommt bzw. zu einer außerordentlichen Situation, die nach weisen politischen Entscheidungen ruft, die ganz sicher nur von allgemein anerkannten weisen Persönlichkeiten getroffen  oder angebahnt und ins Werk gesetzt werden können.

Im Grunde sind zum jetzigen Zeitpunkt schon ohne den Faktor von innerstaatlichen Unruhen – wie bspw. in Britannien – so viele Dinge auf der schiefen Bahn, dass unter normalen Umständen schon längst Neuwahlen oder eine Regierungsumbildung erfolgt wären. Es kann und muss durchaus von einer veritablen Krise des Gemeinwesens gesprochen werden, in der die Gewalten ihre Unabhängigkeit erst wieder unter Beweis stellen müssten.

Hinzu kommt die staatliche Nicht-Souveränität in wesentlichen außenpolitischen Fragen und der generellen Perspektive des Landes, die es anzuerkennen und abzulegen gilt.  –

https://de.nachrichten.yahoo.com/nobelpreistr%C3%A4ger-bangladesch-%C3%BCbergangsweise-regieren-205414166.html

https://www.manova.news/artikel/der-deutsche-burgerkrieg

RKI-Files

https://rki-transparenzbericht.de/?utm_source=substack&utm_medium=email

3.8.2024 Demonstration in Berlin

https://soufisticated.net/prasenz-zeigen-fur-den-frieden/

Demonstration für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung

Die Auflösung der Werte – Jochen Kirchhoff im Gespräch mit Axel Voss

Das Bestehen auf der Revision des vorherrschenden materialistischen Menschenbildes –  dem Sinn bürgerlicher Kultur

Friedenstüchtigkeit

Acht Thesen zur Wiederherstellung der „Friedenstüchtigkeit“ in Deutschland und Europa

Ende Mai 2024 Entscheidung über den neuen Pandemievertrag der WHO

Die Situation vor der Abstimmung über das schleppend ausgehandelte Vertragswerk der WHO in Sachen Pandemie-Mangement ist von vielen richtig eingeordnet worden:

Die Gefahr einer Übernahme wesentlicher Steuerung der Landes-Gesundheitspolitik durch ein nicht-gewähltes, international agierendes Gremium ist gegeben. Das Abstimmungsergebnis vom 16. Mai 2024 im Bundestag ist ernüchternd. Es erinnert in Teilen an die Vorgänge vom 18.11.2020 (Novelle des Infektionsschutzgesetzes) und an die später folgende Diskussion einer Impfpflicht, die nur knapp abgewehrt werden konnte.

Einige Länder haben angekündigt, das Vertragswerk nicht umzusetzen (GB, Slowakei, USA). Aber was zählen diese Ankündigungen? Und was geschieht hier in Deutschland, wenn die WHO eine Pandemielage feststellt und einen Maßnahmenkatalog anwenden will? Die deutsche Regierung jedenfalls, in ihrer jetzigen Zusammensetzung, wird keinen Widerstand leisten. Das wird die Bürgerschaft aufs Neue herausfordern. Ein neuerliches Maßrahmenregime à la Corona ist nicht nur inakzeptabel, sondern wird zu noch größeren Verwerfungen führen.

Hier ist gewaltfreier, ziviler Ungehorsam nötig und wohl unvermeidlich, wenn es nicht gelingt, Vertragswerk und Umsetzung auszusetzen.

https://live.childrenshealthdefense.org/chd-tv/events/who-roundtable-exposing-mission-critical-for-humanity/who-roundtable-exposing-mission-critical-for-humanity/

Pressemeldung von multipolar-Magazin

Bundestag stimmt gegen Ablehnung des WHO-Pandemievertrags

Große Mehrheit gegen Antrag der AfD / Debatte geprägt von gegenseitigen Vorwürfen der Demokratiefeindlichkeit

17. Mai 2024

Berlin.

(multipolar)Der Bundestag hat am 16. Mai über einen Antrag der AfD-Fraktion zur Ablehnung des WHO-Pandemievertrags sowie der überarbeiteten Internationalen Gesundheitsvorschriften debattiert und namentlich abgestimmt. 581 Abgeordnete stimmten für die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Gesundheit, den Antrag abzulehnen, 71 dagegen, es gab eine Enthaltung. Keiner der zehn Abgeordneten des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nahm an der Abstimmung teil. Derzeit ist geplant, dass die Weltgesundheitsversammlung Ende Mai über die beiden Vertragswerke entscheidet. Kritiker weisen darauf hin, dass formale Kriterien nicht eingehalten werden. Mehrere Länder haben bereits signalisiert, dass sie die Verträge in ihrer derzeitigen Form ablehnen werden.

Martin Sichert (AfD) sagte in der Debatte: „Jede Übertragung von Macht auf internationale Organisationen ist demokratiefeindlich, weil sie das eigene Volk entmachtet.“ Ein wesentlicher Bestandteil der geplanten WHO-Abkommen seien „Informationskontrolle und Überwachung“ und ständen damit dem Grundgesetz entgegen. Seine Parteikollegin Christina Baum mahnte an, dass spätestens mit dem Wirken der WHO in der Corona-Krise Zweifel an deren unabhängiger Tätigkeit aufgekommen seien. „Viele der in der Corona-Zeit getroffenen Maßnahmen beruhten auf den Empfehlungen der WHO und haben zu großen gesundheitlichen Schäden geführt“, erklärte Baum weiter.

Franziska Kersten (SPD) sagte, es brauche „mehr internationale Zusammenarbeit und Koordination“. Auf die nächste Pandemie zu warten, ohne veraltete Pandemiepläne zu aktualisieren, sei „verantwortungslos“. Tina Rudolph (SPD) warf der AfD vor, „Phantomängste“ zu schüren, und warnte davor, dass der Klimawandel neue Pandemien hervorrufen könne. Das Pandemieabkommen würde von den WHO-Mitgliedstaaten ausgehandelt. „Da sitzen keine Lobbyisten, keine anderen Personen mit am Tisch, die das irgendwie beeinflussen würden“, so Rudolph weiter. Andrew Ullmann (FDP) führte aus, der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hätte festgestellt, „dass mit der Ratifizierung des geplanten Pandemieabkommens keine Übertragung der Hoheitsrechte auf eine zwischenstaatliche Einrichtung (…) erfolgt“.

Johannes Wagner (Bündnis 90/Die Grünen) bezeichnete die Inhalte des AfD-Antrages als „lächerliche Propaganda“ und warf der Partei vor, das Vertrauen in die Demokratie zu untergraben. „Pandemien werden angesichts der Zerstörung der Ökosysteme immer wahrscheinlicher“, so Wagner weiter. „Dass die COVID-19-Impfstoffe international anfangs ungleich verteilt waren, führte zu einem Vertrauensverlust in vielen Ländern des globalen Südens“, sagte Jürgen Kretz (Bündnis 90/Die Grünen). Das Pandemieabkommen müsse dafür sorgen, „dass nie wieder ganze Weltregionen vom Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten abgeschnitten sein können“. Auch Kathrin Vogler (Die Linke) mahnte, „Verteilungsgerechtigkeit“ sei wichtiger als „Profitinteressen“.

Hermann Gröhe (CDU) bezeichnete die AfD-Aussage, mit dem Pandemievertrag käme eine „Gesundheitsdiktatur“, als „Geschwurbel“ und warf der Ampelkoalition vor „mitzuschwurbeln“, da sie unter anderem noch nicht einmal einen eigenen Antrag in die Debatte eingebracht hätte. Der Außenpolitiker Jürgen Hardt (CDU) gab zu, während der Corona-Krise sei „nicht alles rund gelaufen“, doch nicht die „Regeln“ hätten die Freiheit eingeschränkt, sondern das Virus. Bei einer weiteren Pandemie würde aufgrund der Regeln eines Pandemieabkommens „der Grad der Freiheit größer sein“.

Andrej Hunko (BSW) kritisierte, dass die Rolle der WHO während der Corona-Krise „noch gar nicht wirklich aufgearbeitet“ worden sei – weder hierzulande noch auf internationaler Ebene. „Ohne eine solche Aufarbeitung sollten keine neuen Vertragswerke verabschiedet werden, die dann bindend sein werden“, forderte er. Seit der Veröffentlichung der Protokolle des Robert Koch-Instituts (RKI) werde wenigstens die Notwendigkeit einer Aufarbeitung diskutiert. Die Bundesregierung solle sich in Genf für die Aufarbeitung der Corona-Zeit einsetzen und für eine Verschiebung der Abstimmung über die beiden Vertragswerke eintreten oder diese ablehnen, empfahl der BSW-Politiker.

UF: Kann der Operationsplan Deutschland den Frieden sichern?

Zum Stand der Dinge:

Operationsplan Deutschland? Heimatschutzregimente? Zivilverteidigung? Der eingeschlagene Weg ist ein Weg in den Krieg

Die Informationsdichte in den deutschen Medien in Sachen Bewaffnung, Kriegsfähigkeit, Kriegswahrscheinlichkeit und festgeschriebene Bedrohungen nimmt permanent zu, ohne dass ein Wirklichkeitsabgleich und eine ausbalancierte Einordnung von Konstellationen und Interessenslagen in der weltpolitischen Sphäre vorgenommen wird. Eine ehrliche und umfassende, also alle Perspektiven inkludierende, geostrategische Analyse ist selten vorhanden. Das – berechtigte oder unberechtigte – Narrativ von der einseitigen militärischen Bedrohung durch Russland hat die Oberhand. Die Logik der zu rechtfertigenden besonderen Anstrengungen zur Selbstverteidigung fußt auf dieser Bedrohungswahrnehmung, respektive -behauptung. Soll zum dritten Mal ein europäischer Krieg im Industriezeitalter eine kontinentale Integration Eurasiens verhindern? Offenbar ist das ein Ziel der Strategen der „NWO“.

Die Frage ist u. a.:

Ist die Bedrohung Mittel- und Westeuropas durch Russland real und welche Argumente kann man für sie und gegen sie ins Feld führen?

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Wie-sollte-eine-solche-Armee-ein-NATO-Land-angreifen–article24733460.html

Eine seltsame Stellungnahme. –

Interessante Aspekte einer Metaperspektive – inwieweit stimmen Alois Irlmaiers Voraussagen? Stellen sie sich – provoziert durch den Westen – als „richtig“ heraus?

Und:

Welche Bedrohung wird von den Protagonisten der „Kriegstüchtigkeit Deutschlands“ – Pistorius und Breuer seien hier stellvertretend genannt – eigentlich wahrgenommen? Geht es nur um die Beeinträchtigung der globalen, politisch-ökonomischen Vormachtstellung einer imperialen Macht (als Machtinstrument der „Wenigen“)? Handelt es sich auf einer tieferen Ebene womöglich um „projektive Wahrnehmungen“, irrationaler oder scheinbarer irrationaler Art, die sich auch aus von den Protagonisten selbst nicht erkannten Prozessen im geistig-seelischen Raum speisen?

https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9477

https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9482

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/weitere-bmvg-dienststellen/territoriales-fuehrungskommando-der-bundeswehr/aktuelles/operationsplan-deutschland-5703688

Im Text auf der Website der Bundeswehr wird die Erstellung des Operationsplans Deutschland bis Frühjahr 2024 in Aussicht gestellt. Hervorstechen zwei Punkte:

  • die geostrategische/militärstrategische Positionierung Deutschlands als „Drehscheibe“ und logistische Führungsinstanz für mögliche Aufmärsche und Weiterleitung von NATO-Truppen und der Ausbau der dafür nötigen europäischen Infrastruktur
  • das Insistieren auf der zu erbringenden zivil-militärischen Gesamtleistung im jetzigen Vorfeld bzw. im Falle von militärischen Auseinandersetzungen

Es ist deutlich, dass für die Erfüllung der logistischen Koordinierung der Truppenbewegungen und -versorgung die gesamtgesellschaftliche Struktur benötigt wird inklusive der anzustrebenden „proaktiven“ Akzeptanz der stattfindenden Aktionen in der Bevölkerung.

Auch die angestrebte Wehrpflicht kann als Zwischenschritt zur Eingewöhnung einer zu irgendeinem Zeitpunkt „von selbst“ „auf der Hand liegenden“  möglichen „totalen Mobilmachung“ im Kriegsfall verstanden werden. Dass auch deutsche Soldaten möglicherweise „Zwangs-ausgehoben“ werden könnten, kann man ahnen, wenn man die fürchterlichen Berichte über die Zwangsrekrutierung ukrainischer Männer – mittlerweile auch außerhalb des ukrainischen Staatsgebietes – zur Kenntnis nimmt.

So wird der jetzige, deutlich intentionale, keineswegs journalistisch-neutrale Ton in den Medien nochmals verständlicher: Es geht einerseits um die Verfestigung des Gedankens an einen möglichen Krieg mit Russland, ob nun eine reale Bedrohungslage besteht, oder nicht. Und es geht um dessen prinzipielle Führbarkeit, ob er geführt werden würde, oder nicht. Andererseits ist man offenbar besorgt um die besonders sensible Funktion eines logistischen Führungsorgans, das Deutschland jetzt weiter auf- und ausbaut. Denn das ist in eine gesamtgesellschaftliche Struktur (Wege, Versorgung, Energie und Treibstoffe, Material und dgl.) eingebettet, ohne diese sie nicht handlungsfähig wäre oder ist.

Im Text zur Ankündigung des „Operationsplanes Deutschland“ wird auf den Wandel der BRD vom Frontstaat zum Drehscheibenstaat verwiesen, der durch die Veränderungen der militärischen Lage nach 1990 in Gang gekommen ist. Die NATO-Osterweiterung ist auch in diesem Zusammenhang zu sehen.

Die weitreichenden Konsequenzen einer sukzessiven Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft auf „Kriegswirtschaft“ liegen auf der Hand. Möglichkeiten von weitreichenden Neuausrichtungen (Stichwort CDBC – digitales Geld und vollständige Zentralbankabhängigkeit auch der Einzelperson) stehen damit im Zusammenhang, denn die Frage steht ja: Wie lange soll ein angeschlagenes Wirtschafts- und Gemeinwesen und ein nur künstlich am Leben erhaltenes Geldsystem diese Ausrichtung aushalten?

Auch die „kognitive Kriegsführung“, Jonas Tögel hat diese dargestellt und kommentiert, als neue Doktrin der NATO erhält in diesem Licht eine ganz konkrete Bedeutung: Land und Leute mental „fit“ zu machen für ein Zusammenwirken im Kriegsfall, das wahrscheinlich „niemals infrage gestellt“ werden soll.

Insofern muss die Frage gestellt werden: Richten sich alle Anstrengungen tatsächlich nur gegen eine äußere Bedrohung? Oder ist hier gleichzeitig die eigene Bevölkerung im Interesse Dritter im Dauer-Fadenkreuz – und ist in einer tieferen Schicht des Prozesses (auch damit) der geistig-seelische Kampf um ein wirklichkeitsgemäßes Menschenbild in eine neue Phase eingetreten? Eine Art „Defätismusbekämpfung“ ist allen Kriegsgegnern gegenüber denkbar, wenn man den Umgang mit der gewöhnlichen Meinungsäußerung, die nicht zu den staatlich verordneten Narrativen passt, wahrnimmt.

Dass ein Land für sich selbst und als Mitglied eines behaupteten, vermeintlichen oder wirklichen Verteidigungsbündnisses einen Plan für konkrete Bedrohungsszenarien immer wieder anpasst, ist unter den gegenwärtigen Bedingungen auf Erden und in der Logik von militärischer Sicherung von Frieden nachvollziehbar. Man fragt sich allerdings, warum nicht mit mindestens gleicher Intensität an einer „Friedensdrehscheibe Deutschland“ gearbeitet wird.

  • Wo sind auf maßgeblicher politischer Ebene die konkreten nationalen Verhandlungsangebote und die praktischen Lösungen für eine sofortige Befriedung der inner- und außereuropäischen Kriegsschauplätze?
  • Wo sind souveräne Treffen auf offizieller Ebene in aller Öffentlichkeit (das Beispiel des Interviews mit dem russischen Staatspräsidenten vom 10.2.2024 hat eine Richtung gewiesen), die Verständnis der jeweiligen Gegenseite ermöglichen und Win-win-Situationen ausloten?
  • Wo sind Überlegungen für eine prinzipielle Verunmöglichung aller Kriegsformen, also auch der konventionellen und der digital-technischen?
  • Warum gibt es keine letztinstanzliche Schiedsstelle, die dem Gedanken verpflichtet ist, dass vor jedem militärischen Handeln das Verhandeln bis zur Lösung festgeschrieben ist? – D. h. dass die militärischen Potenziale bereitstehen, aber nicht zum Einsatz gebracht werden, weil ultimative und unumgängliche, international anerkannte und umgesetzte „ewige“ VERHANDLUNDGSVERPFLICHTUNG besteht, die jeder Regierungschef weltweit bei seiner Amtseinführung öffentlich anerkennen und fortan einhalten muss?

Es ist klar, dass solche oder andere äußeren Frieden sichernde Instanzen oder Mechanismen im geschichtlichen Moment noch Wunschvorstellungen sind. Damit im echten Sinne politische Lösungen Raum greifen können, dazu bedarf es nach wie vor der vollständigen Transparenz der wirklichen involvierten Interessenlagen aller Beteiligten. Eines klaren Neins zu allen Stellvertreterhandlungen und ein klares Hervortreten der Handlungen auslösenden Instanzen und Personen, und zwar in aller Öffentlichkeit mitsamt der womöglich nötigen Korrekturen.

Darüber hinaus ist eine langfristig wirksame Grundlagenkritik der zivilisatorischen Fundamente angezeigt, die die geistig-seelischen Ursachen der Dauerkrise im Zeichen der Dominanz des „Megatechnischen Pharaos“, der technisch-naturwissenschaftlichen Zivilisation, benennen kann.

Unser Mitgefühl gilt allen Menschen, die in die unsäglichen Kriegsgeschehen unmittelbar involviert sind. Wir stehen in der Mitverantwortung, dass diese Ungeheuerlichkeiten, die manifest geworden sind, beendet werden können. –

 

Deutsche Friedenspolitik – Vorschläge von Gerd Schultze-Rhondorf

Deutsche Friedenspolitik für die Ukraine. Offene Briefe von Generalmajor a.D. Gerd Schultze-Rhonhof

Wenzel: Es gibt eine Furcht vor dem Frieden

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/hans-eckardt-wenzel-dichter-und-saenger-es-gibt-eine-furcht-vor-dem-frieden-li.2177043

Klare Worte von Hans-Eckardt Wenzel; lediglich die Äußerungen zum Thema der angeblichen Äußerungen und Attitüden bei der sogenannten „Wannsee-Konferenz 2.0“ halten den Fakten nicht stand

Uli Fischer: Gedanken zum „Bauern-Aufstand“

https://www.manova.news/artikel/der-bauern-aufstand

Bauernproteste zum Jahresauftakt 2024

Sonntag, der 7.1.2024.

Stil liegt das Land vor den Bergen, Schneeduft grüßt am Morgen noch in bergender Dunkelheit. Die Dämmerung lässt auf sich warten, die stade Zeit ist um. Südostbayern harrt der Dinge – wie ein ganzes Land. Auch hier gehen die Bauernproteste weiter.

Wie angekündigt kommt es ab dem 8.1.2024 in ganz Deutschland zu weiteren Aktionen der Bauernschaft. Das Land hält noch einmal den Atem an – dann rauschen Tage und wohl auch Wochen einer Auseinandersetzung heran, bei der es, von der Landwirtschaft aus betrachtet, im Kern um die zu erhaltende bzw. wiederzuerlangende Agrar-Souveränität Deutschlands und eine langfristig gesicherte Versorgungsperspektive für unsere Bevölkerung geht, wenn auch die konkreten Mehrbelastungen für Landwirte den Stein des Anstoßes bilden.

Aktionen in Bayern (lt. Landesverband):

Oberbayern:

  • 8. Januar 2024 – ab 11:00 Uhr: München / Odeonsplatz und Ludwigstraße: Zentrale Auftaktveranstaltung im Rahmen der Aktionswoche
  • 8. Januar 2024 – ab 11:00 Uhr: Altenstadt – Futtertrocknung Altenstadt – Kundgebung
  • 10. Januar 2024 – ab 11:00 Uhr: Weilheim – Hochlandhalle/Volksfestplatz – Kundgebung
  • 10. Januar 2024 – ab 19:00 Uhr: Bad Reichenhall – Festplatz – Schlepper Sternfahrt mit Kundgebung
  • 12. Januar 2024 – ab 11:00 Uhr: Penzberg – Urthaler Hof (angefragt) – Kundgebung

https://www.bauernverband.de/topartikel/aktionswoche-agrardiesel

https://www.facebook.com/LandwirtschafterLEEben/

Es wird immer deutlicher, dass die Bauern nur aussprechen und unübersehbar demonstrieren, was große Teile der Bevölkerung denken und fühlen: Es geht so nicht mehr weiter mit ideologiegetriebener, Hintergrundmächten nutzender, Lobby-Arbeit betreibender Landesverwaltung, die diesen Namen nicht mehr verdient.

Über die tagesaktuellen Forderungen hinaus: Wir brauchen eine sichere und klare Perspektive sowohl für die unmittelbare Versorgung durch die heimische Landwirtschaft als auch für eine langfristig angelegte sinnvolle Wirtschaftstransformation und die Kultur in unserem Land. Wir brauchen sicheren Frieden, der nur im Miteinander im Land wie mit den Nachbarn zustande kommen kann.

Wir brauchen sachkompetente Entscheidungsträger, die sich den Anliegen der Menschen verbunden fühlen, die Probleme ernst nehmen und nicht intransparente Agenden vorantreiben. Die Totalitarismus-Entwicklungen müssen gestoppt, aufgearbeitet und durch nachvollziehbares und von der Bevölkerung mitgetragenes Handeln der politischen Akteure ersetzt werden.

Zunächst muss jedoch auf die konkreten Forderungen zur Rücknahme der finanziellen Mehrbelastungen der Bauern und des Verordnungswustes ohne Wenn und Aber lösungsorientiert eingegangen werden.

Was wird geschehen? Wird die Regierung auf die Situation angemessen reagieren?

Die jetzige Regierung wird noch das eine oder andere Manöver zu ihrem politischen Überleben versuchen. Sie ist aber offenbar nicht zu substanziellen Schritten in der Lage – und bereit. Es fehlt nicht nur der Wille zu umfassender Kurskorrektur und die Fähigkeit zu einer klaren Verantwortungsübernahme für Fehlentscheidungen – es fehlt mittlerweile auch das nötige Mindestvertrauen der Bevölkerung. An einem großen Kehraus, so der jetzige Eindruck, wird kaum ein Weg vorbeigehen. Oder finden wider alle Wahrscheinlichkeit die jetzigen Verantwortlichen einen vermittelbaren Ausweg aus der multiplen Staatskrise (so muss man den Zustand ja wohl nennen)? Das ist kaum denkbar, bei den bisherigen Vorkommnissen in der Legislaturperiode. Ruhe, Sachlichkeit und weitblickende Führung geht von dieser Regierung jedenfalls nicht aus. Es ist vermehrt die Frage aufgekommen, für wen oder für welche Ziele sie eigentlich tätig ist.

Mehrere Szenarien sind derzeit denkbar:

  • Einlenken der Regierung und Kurskorrekturen (unwahrscheinlich)
  • Versuche von Vermittlungen (nur unter weiterem Druck)
  • Regierungsumbildungen (zum Zeitgewinnen und Beruhigen der Situation denkbar aber kaum zielführend)
  • Die Möglichkeit, dass es nach dem oder im Ablauf der kommenden Wochen zur Forderung des Rücktritts der Regierung und von Neuwahlen im Verlauf des Jahres kommt, liegt auch in der Luft sowie die Möglichkeit der Bildung einer wie auch immer gearteten Übergangsregierung.

Eine Regierung der nationalen Verantwortung, die nicht parteipolitisch beschränkt ist, sondern sich an Kompetenz und Amtswürdigkeit orientiert, wäre ein Weg, um den desaströsen Kurs erst einmal zu stoppen. Die wichtigsten Dinge wären zu regeln. Eine friedensinitiativ geführte Außenvertretung durch eine Person, die wirklich außenpolitische Kompetenz und Instinkt hat für die geopolitische Wandellage samt spezifischen nationalen Befindlichkeiten sensibilisiert ist, tut unmittelbar not.

Wenn es zu Neuwahlen im Zuge eines Rücktritts der Ampel-Regierung kommt, sollte der Wahlsieger sich der Möglichkeit einer parteiübergreifenden bzw. Parteilose einbeziehenden Übergangsregierung öffnen. Dabei geht es auch um einen ersten Schritt zur Mindest-Relativierung der jetzigen Parteienvorherrschaft allgemein. Politische Willensbildung bedarf breiter gesamtgesellschaftlich akzeptierter Wege im Einklang mit dem Grundgesetz. Auch eine grundsätzliche Neuformung von Machtausübung erscheint diskussionswürdig. Wie kann das Leben unbehinderndes, schöpfungsdienliches Regieren gelingen?

Deutschlands Krise, die nun in den Bauernprotesten einen neuen Kulminationspunkt findet, kann ein weiterer Ausgangspunkt für einen gesellschaftlichen Neubeginn mit friedlichen Mitteln sein, der an den realen Gegebenheiten orientiert ist, gut organisiert.

Die Vorwürfe von einigen politisch Verantwortlichen, es ginge bei den Bauernprotesten u.a. um „feuchte Träume eines Umsturzes“ (Özdemir) sprechen Bände: Der derzeitige Landwirtschaftsminister kann sich offenbar nicht vorstellen, dass eine versagende Regierung wie die der Ampel-Regierung legal und ohne Gewalt und nur mittels Widerstand gegen ruinöse staatliche Vorhaben und sowie per zivilgesellschaftliche Diskussion und Aktion im öffentlichen Raum zum Abtreten aufgefordert werden kann. Das ist aber sehr wohl möglich. Friedlich und vor aller Augen.

Gerd Reuther hat auf einige Dinge hingewiesen, die aus der historischen Erfahrung der Wackersdorf-Proteste hilfreich sein können. https://www.manova.news/artikel/das-ende-des-waansinns Er mahnt einen langen Atem an. –

Mit einer Regierung der nationalen Verantwortung, einer politischen Allianz zur Stabilisierung und Souveränisierung des Landes, ginge womöglich eine Art Interimszeit einher, die auch die Etablierung eines allgemein geschätzten und verteidigten Diskursraumes ermöglicht für die so nötige neue und heilsame Debattenkultur. Mit Sympathie verfolge ich wie viele Menschen die Aktionen der Bauern. Sie können die Einleitung eines wünschenswerten „deutschen Frühlings“ sein, der Selbsterneuerung unseres Landes. Ich wünsche ihnen und uns dabei umfassenden Erfolg.

Ganz sicher bedarf die Landwirtschaft, wie so viele Bereiche, auch einer heilsamen, langfristig angelegten Weiterentwicklung. Die kann es jedoch nur dann geben, wenn die Landwirte überhaupt noch sinnvoll agieren können. Und das steht infrage.

Themen für aktuelle Diskussion gibt es in diesen Tagen ja in Hülle und Fülle, u. a.:

  • Allgemeinverständliche und ausführliche Darstellung der wirklichen Lage der Landwirte in Deutschland und Europa – und die Entwicklung einer Perspektive zur Erhaltung der Fähigkeit zur weitgehenden Selbstversorgung Deutschlands
  • Weitere öffentliche und massenmedial verbreitete Anhörungen zur Corona-Krise (Stichworte Übersterblichkeit, Vertragswerk, Wissenschaftskrise etc.). Die nötigen Vorarbeiten sind dazu geleistet. Öffentliche Wahrnehmung und Diskussion entsprechender Dokumentationen
  • Die Verwaltungen müssen über ihre Paralysierung in der Corona-Zeit gegenüber den Bürgern Rechenschaft ablegen.
  • Sachgerechte Informationen über die Lage der Ukraine und die Perspektive Europas. Sofort Verhandlungsaufforderungen an alle beteiligten Seiten. (Auf die im Hintergrund laufenden Kontakte rekurrierend)
  • Diskussion der US-amerikanischen Truppenstationierung in Deutschland mit dem Ziel des Abzuges der Truppen, der Aufhebung der Kriegs-begleitenden Handlungen von deutschem Boden und ein Agreement über die weitere Verfahrensweise in der NATO
  • Wiederaufnahme der noch möglichen Nordstream II Gaslieferungen
  • Sicherung der Energieversorgung Deutschlands mit allen verfügbaren Mitteln als unbedingte Voraussetzung der Stabilität Europas bezogen auf den Energieverbund
  • Umgehende Anstrengungen zu einer Haushaltskonsolidierung auf der Basis eines ungeschönten Kassensturzes des Bundeshaushaltes. Klare Aussagen zur wirklichen Finanzsituation des Staates unter Einschluss der zukünftig anfallenden Forderungen (Stichwort Beamtenpensionen)
  • Gleiche Chancen für die Medien, die zur Aufklärung beitragen
  • u.v.m.

(UF.7.1.2024)

Beiträge zum Thema:

Globaler Landraub und deutsche Bauernproteste | Von Hermann Ploppa – apolut.net

https://www.telepolis.de/features/Aufstand-der-Bauern-Sind-die-Proteste-im-Kern-berechtigt-9589443.html

https://www.cicero.de/innenpolitik/habeck-in-schluttsiel-bauernproteste

Bauernproteste: Alle Räder stehen still – Aber auch die Analyse

Anthony Lee zu den Bauernprotesten im Januar 2024

Novalis – ein Videogespräch mit Jochen Kirchhoff und Gwendolin Kirchhoff

Es ist wie immer eine Freude, diesen beiden Philosophen bei Ihrer Arbeit zuzuhören, teilzuhaben am genussvollen wie kenntnisreichen und sorgfältigen Treiben in der Werkstatt des Denkens, um sich anregen zu lassen für die eigne Welt- und Selbsterkundung, die jedem Menschen anheim gegeben ist – zum Wohle des Ganzen und zur Transformation des Weltganzen Erde (und darüber hinaus), denn: „Die Welt ist noch nicht fertig“.

Für mich am stärksten sind die Passagen, die den Menschen in seiner Welt-verwobenen besonderen Funktion kenntlich machen, in dem, was ihn die Erlösung der Natur – die tätige hilfreiche Teilnahme am Bewusstseinsaufstieg der Naturreiche – durch sich selbst und in sich selbst ins Werk setzen lässt. Der Mensch ist ein notwendiger Bestandteil der kosmischen Bewegung des Bewusstseinsringens; gerade deshalb steht er als Möglichkeit und realiter so im Feuer der Kämpfe. Dass gerade auch Novalis hier auf einer heißen Spur war, davon kann sich jeder in seinen philosophischen Fragmenten und in der Qualität der Inhalte und seiner Sprache in den Romanfragmenten überzeugen.

Die Videos mit Jochen Kirchhoff und Gwendolin Kirchhoff sind Meilensteine des philosophischen Lebens der Gegenwart, denen weite und langandauernde Wirkung zu wünschen und sicher ist.

Norbert Häring über das WHO-Hub in Berlin

Deutschland ist europäisches Machtzentrum der WHO-Sozialingenieure

Die Recherchen von Norbert Häring helfen sehr, die Stoßrichtung der gesamten Gesundheitsideologie zu verstehen. In erschreckender Weise sind hier Kräfte am Werk, die Willenskundgebung und Lernprozesse des Einzelnen einhegen und steuern wollen. Mit Hilfe der gängigen Sozialwissenschaften.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die jeweils verwendeten Ideologien nur Instrumente sind. Es geht nie um sie selbst allein, sondern zumeist um Machtinteressen, die selbst nur im Interesse einer unerkannten Übermacht stehen.

Fair Talk: Sackgasse Demokratie

Eine interessante Diskussion zu grundlegenden Fragen der Organisation des Gemeinwesens. Angenehm erscheint neben der Kultiviertheit der Diskussion auch das deutliche Gefühl aller Beteiligten für die Möglichkeit neben radikalen Rückerinnerungen und Neuentwicklungen, auch solchen, mit denen niemand rechnet, sukzessive Verfahren nicht einfach von der Hand zu weisen – ganz unabhängig von der Frage der Umsteuerbarkeit des Demokratie-Tankers.

Zum Stöbern: https://anarchistischebibliothek.org/library

Leider fehlt ein wenig eine Sinn- und Philosophieeinbettung, obwohl Namen genannt werden. Was ist der letzte Sinn von „Gesellschaft“ und ihrer Organisation?

Auch das Zusammendenken von grundsätzlicher Ordnung und Anarchie kommt noch etwas kurz, weil die Verteidigungsfronten schnell bei der Hand sind. Das ist verständlich. Hier fehlen auch Routinen und allgemeinwissenbelastbare Selbstverständlichkeiten.

Ein großes Lob an Jens Lehrich und das Team von Fair-Talk für die Präsentation eines Kardinalthemas, das nicht – mittel- und langfristig – ohne ein wirklichkeitsnahes Menschenbild zu entfalten ist.

Gerald Ehegartner „Wo bleiben die starken Männer in der Krise?“

Wo bleiben die starken Männer in der Krise? – apolut.net

Insektensterben

https://www.manova.news/artikel/das-unsichtbare-massensterben

Auch die Biogasanlagen entpuppen sich als Pseudolösung der Energiefrage mit enormen Schädigungen der Insektenwelt – welche zu Nachfolgeschäden führen werden.

Ein Grund mehr, die Energiefrage umfassend neu zu stellen.

Marcel Barz: Pandemie gesucht – und nicht gefunden?

In angenehm unaufgeregter Art berichtet Marcel Barz über seinen Erkenntnisweg der vergangenen 3 Jahre. –

Skandalurteil gegen Dr. Heinrich Habig

https://corona-blog.net/2023/06/29/1-gerichtsurteil-zu-impfbescheingungen-dr-habig-sitzt-seit-13-monaten-in-u-haft-heute-wurde-er-zu-2-jahren-und-10-monaten-verurteilt/

Erich Freisleben im Interview mit Ralf Hanselle über „Impfnebenwirkungen“

https://www.cicero.de/kultur/cicero-podcast-gesellschaft-erich-freisleben-impfnebenwirkungen-post-vac

Verfassungsbeschwerde gegen die neuen WHO-Verträge

Erste Verfassungsbeschwerde gegen die neuen WHO-Verträge eingereicht

Uli Fischer: „Frieden durch richtiges Regieren“

Frieden durch richtiges Regieren

Ein Text von Uli Fischer (1.3.2023)

Die Kundgebung „Aufstand für den Frieden“ am Samstag, dem 25.2.2023 vor dem Brandenburger Tor war und ist für mich und viele Teilnehmer ein voller Erfolg. Zehntausende Menschen demonstrierten friedlich und lebendig ihre Haltung zu Krieg und Frieden. (1) ARD und ZDF hatten zumindest am Kundgebungsabend offenbar für den Moment verstanden und sendeten Berichte vergleichsweise fairen Charakters. Die Medien stehen auf dem Prüfstand – nicht die Bürger, die sich für die Belange ihres Landes und die Weltgeschicke auf vollkommen friedliche Weise und im Rahmen der demokratischen Spielregeln einsetzen. Zur Verantwortung für den Ukraine-Krieg und den weiteren Umgang mit der Situation sind offensichtlich ganz verschiedene Meinungen in der Bevölkerung präsent. Das gilt es fair und angemessen gewichtet im gesellschaftlichen Diskurs abzubilden. Punkt. Die Versuche, die Initiatoren und den Impetus des „Manifestes für den Frieden“ niederzumachen oder in ein abwertendes Halblicht zu stellen, können bei dialogbereiten und -fähigen Bürgern nicht verfangen. 715.00 Unterzeichner (Stand1.3.2023) des Manifests sprechen eine deutliche Sprache.

Schön, dass sich gerade in der überraschenden Verbindung von „Sahra Wagenknecht Ost“ und „Alice Schwarzer West“ eine Vereinigung der konkrete Befriedungsschritte fordernden Kräfte manifestiert und sich gemeinsam mit Erich Vad und Hans-Peter Waldrich eine Quadriga der Geschlechter-Gleichberechtigung und einer wirklichen deutschen Wendezeit symbolisch begegnet. Die Kundgebung, die ich vor Ort gemeinsam mit Freunden erlebt habe, entfaltet nun ihre Langzeitwirkung entfalten. Das ist sicher. Und das auch im Ausland, denn die deutschen Stimmen werden weltweit natürlich genau registriert, nicht nur in Russland. Es wird selbstverständlich weitergehen in verschiedenster Form mit den Impulsen, die eine Umorientierung des Regierungshandelns bewirken sollen.

Die Auseinandersetzung um den richtigen Kurs Deutschlands in der jetzigen Zeit, die fast Vorkriegscharakter hat, muss intensiv weitergeführt werden. Auch Die Gespräche „Unter den Linden“ von Kundgebungsteilnehmern mit den Demonstrierenden vor der russischen Botschaft waren ein Beispiel: Es geht auf friedliche und nicht-diffamierende Weise, auch wenn die Emotionen intensiv mit im Spiel sind.

Die strategisch entscheidenden Weichenstellungen in Richtung Friedenswiederherstellung sollten jetzt vorbereitet und dann auch vorgenommen werden. Dazu gehört ein klares Nein zu allen kriegsbefördernden Aktivitäten, die von deutschem Boden mit ausgehen und das Insistieren auf Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, die von gewichtigen internationalen Akteuren wie China, Brasilien und Indien mit angebahnt werden. Das muss und darf oft genug wiederholt werden: Nein zu deutscher Unterstützung und nein zu fortgesetztem Waffengang. Ohne weitere Vorbedingungen. Wir brauchen eine Regierung, die Souveränität in der Außenpolitik und Friedenswillen klar unter Beweis stellt. Die Kundgebung war ein eindrückliches Zeichen für das Empfinden, dass die jetzige Regierung Scholz ihrer Verantwortung nicht gerecht wird. Eine genuine deutsche Friedens-Initiative beispielsweise ist das Mindeste, was zu leisten und anzubieten ist. Wo bleibt sie?

Hauke Ritz kommt in seinem Beitrag „Warum der Weltfrieden von Deutschland abhängt“ (2) auf einen entscheidenden Punkt zu sprechen: „Es gibt nur eine Grenze, die Washington in seiner Eskalationsbereitschaft Einhalt gebieten könnte. Und das ist die Grenzlinie, die Berlin zieht! Denn ohne Deutschland, wie bereits erwähnt, könnten die USA die Ukraine militärisch gar nicht unterstützen. Wenn unser Land sich diesem Krieg verweigert, dann endet er auch. Und umgekehrt, wenn wir uns als Logistikknotenpunkt, Koordinationszentrum und zukünftiges Schlachtfeld zur Verfügung stellen, dann wird dieser neue große Krieg mit hoher Wahrscheinlichkeit auch stattfinden. (…) Denn die beiden Nuklearmächte stehen mit dem Rücken an der Wand und wissen sich nur durch Eskalation zu helfen. Ob der große Krieg geführt werden wird, entscheidet somit nicht Washington und auch nicht Moskau, nein, diese Entscheidung fällt in Berlin. Nur Berlin kann die fortschreitende Eskalation unterbrechen. Dazu allerdings müssen wir zunächst aus dem Wiederholungszwang unserer eigenen Geschichte ausbrechen. Wir müssten wenigstens einmal die Fähigkeit haben, uns in einer Vorkriegssituation zu bewähren. Und das heißt heute, die USA mit einem unmissverständlichen, mit Maßnahmen und Taten unterlegtem „Nein“ zu konfrontieren. Wird es uns gelingen?“

Diese Frage stellen und beantworten wir Deutschen gerade in einem schwierigen und unübersichtlichen Prozess. Auf der einen Seite ist mittlerweile deutlich, dass ein Großteil der Bevölkerung eine weitere Eskalation des Krieges in der Ukraine mit Waffenlieferungen nicht unterstützt, ja auch eine Verhandlungslösung wünscht, auf der anderen Seite erleben wir eine Regierung, die sich entweder schon zum Kriegsteilnehmer macht, verbal und tatsächlich, oder als Rüstungsauftragsbeschaffungsagentur zu fungieren scheint. Das erinnert an die unverblümte Mittler-Tätigkeit des Regierunsgapparates für die Pharma-Industrie während der sogenannten Corona-Pandemie.

Es steht also auch die Frage: Wer soll das mögliche und notwendige Nein des deutschen Volkes den USA überbringen und es umsetzen? Eine dementsprechend handlungswillige, vielleicht auch Diplomatie-fähige Regierung ist realistisch gesehen im Moment nicht vorhanden. Oder doch? Am 3.3. trifft Bundeskanzler Scholz mit dem US-Präsidenten Biden zusammen. Dort hätte er die Möglichkeit zum Beginn einer Absetzbewegung. Er wird diese Möglichkeit nicht nur verstreichen lassen, sondern wahrscheinlich den Kurs weiterer Eskalation im Sinne der geostrategischen „Interessen“ der USA unterstützen und verfestigen. Gegen alle Warnungen und weit vorbei an der Wahrung der nationalen Interessen.

Die Corona-Krise hat zuletzt verdeutlicht, dass es in Deutschland genügend kompetente, politisch denkende Menschen mit Bildungshintergrund, beruflicher Lebenserfahrung, echter Menschlichkeit und begründeter Vision gibt, die für eine friedenspolitische Initiative zusammenarbeiten könnten – und nicht nur um das Schlimmste zu verhindern, sondern auch um einem umfassenden gesellschaftlichen Neubeginn zumindest den Boden zu bereiten. Natürlich sind diese Menschen seltener in den etablierten Parteien zu finden. Einer Regierung der nationalen Verantwortung in einer besonderen politischen Wendezeit-Situation könnten sie dennoch ohne Weiteres angehören.

Sarah Wagenknecht spricht einen wichtigen Punkt im Interview ein paar Tage vor der Kundgebung mit den Nachdenkseiten (3) auf ihre Weise an:

„Frage NDS: Wie können wir, Deutschland und EU, uns aus der desaströsen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Hörigkeit und Abhängigkeit von den USA lösen? Was bräuchte es, um dies überhaupt zu einem realistischen Szenario zu machen?

SW: Also, in erster Linie bräuchte es einen Bundeskanzler mit Rückgrat. Und Koalitionspartner, die ihn dabei unterstützen. Auf europäischer Ebene sollte die Bundesregierung die Zusammenarbeit mit Ländern wie Frankreich suchen, die sich traditionell ein unabhängigeres, souveränes Europa wünschen.“

Wer wünschte sich im Moment nicht eine Frau wie Sahra Wagenknecht als Bundeskanzlerin? Sie hat bewiesen, dass neben nüchterner Sachlichkeit, politischer Expertise, geistigem Feuer und Standhalten in grundsätzlichen Fragen auch Integrationsfähigkeit in der Sache und Menschlichkeit, auch im Umgang mit Gegnern ihrer Positionen, ihr eigen sind. Eine Person wie sie an der Spitze unseres Landes wäre in vieler Hinsicht ein Segen! Möge sie, wie viele andere Akteure der gesellschaftlichen Erneuerung auch, gut behütet sein. Wir wissen sehr wohl um die Gefährdungen, die mit dem Wirken in der Öffentlichkeit gegen die politischen Doktrinen verbunden sind oder verbunden sein können. –

Ich würde zu ihrer Aussicht auf die Koalitionspartner eines europäischen Neubeginns hinzufügen: Ein unabhängiges, souveränes Europa ist vollumfänglich wahrscheinlich nur im naheliegenden Dreiklang Frankreich-Deutschland-Russland denkbar, der die Basis für eine überzeugende Lösung der europäischen Frage darstellen könnte, weil er eine genügende Mentalitäts-Spannweite von europäischen Kraftzentren abbildet vor dem Hintergrund gemeinsamer Geschichte und Bezugspunkte sowie realisierten Überwindungen von Konflikten. Diese „Achse“ wäre über einen bereinigenden Neuanfang möglich. Ein solcher ist denkbar – Russland hat bei aller Abwendung vom Westen ein natürliches und oftmalig bekundetes Interesse an gesunden europäischen Beziehungen dokumentiert. Es wird bei ernstzunehmenden Angeboten darauf zurückkommen mit entsprechender Absicherung. Davon bin ich überzeugt.

Zunächst müssten sich sicher Deutsche und Franzosen einig sein in der Frage der Souveränität des jetzigen „Halbkontinents“. Eine deutliche Abkehr von den Bestrebungen, Russland zu demontieren, müsste klar erkennbar werden. Russland beantwortet den US-Imperialismus auf seine Weise mit dem Festhalten am Gedanken der in vieler Hinsicht real schon existierenden multipolaren Weltordnung. Die Resilienz in Bezug auf die Sanktionen des Westens und die vergleichsweise klaren Analysen und öffentlich gemachten politischen Betrachtungen der Gesamtsituation durch die russische Seite sind bemerkenswert. Das gilt es in den Mittelpunkt aller Bemühungen zu stellen; Verurteilungen der Politik Russlands nach innen und außen sind auf der einen Seite zwar verständlich, auf der anderen Seite aber kein sinnvoller Ausgangspunkt für Verhandlungen und diplomatische Annäherungen, da die Hauptverantwortung für den Ukraine-Krieg nicht auf russischer Seite liegt noch lag.

Ein deutliches Nein zur direkten und indirekten Kriegsführungsunterstützung von deutschem Boden hätte im Moment gute internationale Bedingungen: Die brasilianische Friedensclub-Initiative, der chinesische 12-Punkte-Friedensplan basierend auf der Chinesischen Friedensinitiative – und auch die Inder sind aktiv an einer Friedenslösung interessiert. Sicher ist dies so, weil alle internationalen Beobachter die hohe Brisanz des Ukraine-Krieges für ihre eigene Sicherheit erkannt haben und um die eingeschränkte Vermittlungsfähigkeit der bisher in solchen Fällen angerufenen internationalen Organisationen wie der UNO wissen. Der ehemalige UN-Diplomat Hans-Christof von Sponeck hat auf die unausgeschöpften Potentiale der UN-Charta nochmals hingewiesen, die im Prinzip ausreichen würden, um jeden Konflikt weltweit beizulegen – politischer Wille vorausgesetzt. Darüber hinaus könnten auch ganz andere, richtungsweisende Impulse gesetzt werden: „Plädieren wir für zwei Prozent zur Stärkung des Friedens und nicht zwei Prozent für erhöhte Waffenproduktion“ – so sein Vorschlag auf einem Vortrag am 19.2.2023 in Frankfurt am Main. Was für eine wunderbare, griffige Umkehrung der Rüstungslogik, die über die NATO den europäischen Staaten übergeholfen wurde.

Viele Einzelstimmen haben sich erhoben: Selbst ranghohe ehemalige und aktive Mitglieder des US-Militärs haben sich deutlich gegen eine Fortsetzung der Kriegslogik ausgesprochen. Das alles macht Hoffnung.

Die Demonstrationen am 18. Februar 2023 aus Anlass der Münchener Sicherheitskonferenz haben gezeigt, dass es einen Teil der Bevölkerung zu Bekundungen von Deeskalations-Forderungen auf die Straße treibt, wenn man im Hotel zum Bayerischen Hof in München (MSC) meint, bei zentralen Sicherheitsfragen ohne Russland auskommen zu können und die derzeitige Konfliktlage ohne Verhandlungen auf der Basis des Narratives rein militärischer Sicherheit lösen zu können. Die Kundgebung „Aufstand für den Frieden“ am 25.2. vor dem Brandenburger Tor war ein weiterer Gradmesser für die sich verstärkende Willensbildung in unserem Land sein, aus der heraus eine Veränderung der Regierungshaltung bewirkt werden könnte. Eine faire Diskussion des Ereignisses und aller Vorschläge zu Verhandlungen bleibt zu wünschen. Sie wird am Ende den Medien und der Politik in unserem Land abgerungen und im öffentlichen Raum durchgesetzt werden müssen.

Entweder gibt es in nächster Zeit – wieviel Zeit haben wir noch für eine Kurskorrektur ? – ein Einlenken und eine konsequente 180 Grad-Wende der jetzigen Regierung Scholz, so unwahrscheinlich das im Moment erscheinen mag, oder eine Kurskorrektur wird möglich durch eine sich im Verlaufe der kommenden Monate ergebende neue Situation mit friedenswilligen, real- und visionspolitisch wirklich fähigen Menschen an der Spitze unseres Landes. Eine neue Friedensbewegung, und dies in einem umfassenden Sinne, hat begonnen, wie Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer betont haben. Sie ist Mitvoraussetzung für eine neue Politik einer souveränen deutschen Haltung und Aktivität auf internationalem Parkett und Besinnung auf einst geschätzte Vermittlungsfähigkeiten.

Freuen wir uns auf viele Veranstaltungen (4), Diskussionen,Wortmeldungen und künstlerische Beiträge, die dazu beitragen, den geistigen Klimawandel (5, 6) zu befördern, aus dem der Umbruch der Gesellschaft schöpferisch gestaltbar werden kann. Wenngleich auch viel Altes gehen muss, und das sicher nicht ohne entsprechende Abwehrkämpfe geschehen wird: Die Kugel rollt. (7) –

Die Bundestagsdebatte am 2.3.2023 mit der Rede des Bundeskanzlers Scholz aus Anlass seiner Wendezeit-Proklamierung vor einem Jahr hat deutlich gemacht: Regierung, Regierungsparteien und große Teile des Parlamentes sind nicht in der Lage, eine sinnvolle Kurskorrektur vorzunehmen. Man setzt auf fortgesetzte Eskalation und bleibt beim zurechtgestutzten Narrativ eines rein russischen Angriffskrieges. Damit ist eine Verstärkung in Richtung der Auseinandersetzung in unserem Land um eine interessengeleitete Friedenspolitik unumgänglich, die nun weiterhin in erster Linie außerparlamentarisch mit hohem Nachdruck angestrebt und erreicht werden muss. Man hat den Eindruck, dass Regierung und Parlament nicht nur in der Frage des Ukraine-Krieges keine wirklich sinnstiftenden Antworten auf die wirklichen Herausforderungen unserer Zeit hat – siehe auch die sinnlose „Klimarettungs“politik, die weitere Fehllenkung des Gesundheitssektors, die ungehemmte und verlogene Schulden-Politik samt Digitalgeld vorbereitender Forcierungen u.u.u.

In der Berliner Zeitung vom 28.2.2023 hat sich Daniela Dahn mit einer guten Verteidigung der Kundgebung und der Aktivitäten der Bürgerschaft gemeldet (8): „Daniela Dahn zur Friedensdemo: ,Jetzt lassen wir nicht mehr locker‘. Die Schriftstellerin Daniela Dahn sieht den Neubeginn einer machtvollen Friedensbewegung. Es wundert sie nicht, dass die Medien nervös sind. Ein Gastkommentar“. Ja, wir lassen nicht mehr locker. – Dafür wünsche ich uns allen dafür Kraft, Geduld, Mut, genügend Schutz, und kühlen Kopf – und Friedens-Fortune.

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Verlinkte Quellen und Hinweise im Text:

  1. https://www.emma.de/artikel/news-von-annika-340163
  2. https://www.nachdenkseiten.de/?p=93901
  3. https://www.nachdenkseiten.de/?cat=209
  4. https://www.oval.media/deutschland-und-europa-in-der-krise/
  5. https://www.rubikon.news/artikel/der-geistige-klimawandel
  6. https://www.rubikon.news/artikel/der-geistige-klimawandel-2
  7. https://www.rubikon.news/artikel/die-kugel-rollt
  8. https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/daniela-dahn-zur-friedensdemo-jetzt-lassen-wir-nicht-mehr-locker-li.322839

„Die letzte Chance“ (erschienen bei Rubikon)

Für die Beilegung des Ukrainekonflikts und eine dauerhafte Weltfriedensordnung wurde nun eine Initiative gestartet — jedoch von einer zweifelhaften Institution.

Zur Erinnerung eine einfache Abfolge eines Waffenstillstand- und Friedensprozesses:

  • Sofortige Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland an allen Frontabschnitten zur Vereinbarung eines Waffenstillstandes,
  • Eintreten des Waffenstillstandes spätestens ein Jahr nach Beginn der Kampfhandlungen — Dauer mindestens 90 Tage,
  • Unmittelbarer Austausch von Gefangenen und Verletzten, humanitäre Hilfe,
  • Einfrieren aller Waffenlieferungen,
  • Einstellung aller logistischen und strategischen Einflussnahmen Dritter in den Konflikt,
  • Eruierung von Friedensverhandlungen und Fragen der kurz- und mittelfristigen Versorgung der betroffenen * Bevölkerungen,
  • Beginn von Friedensvertragsverhandlungen mit abschließender Klärung des regionalen Konfliktes unter * Beteiligung eines Vermittlers wie dem derzeitigen brasilianischen Präsidenten. Dauer 3 bis 6 Monate.

Unmittelbare Ziele

  • Vermeidung von weiteren Opfern, Erholung für die Soldaten,
  • Normalisierung des Lebens für die betroffenen Zivilbevölkerungen,
  • Erhalt von Infrastruktur und Industrien,
  • Schaffung einer Ausgangsbasis für eine langfristige Lösung.

Mittel- und langfristige Ziele

  • Wiederaufbau der zerstörten Gebiete,
  • Klärung der politischen Perspektive der Ukraine,
  • Schaffung unhintergehbarer Sicherheitsgarantien mit dem Ziel einer stabilen Weltfriedensordnung.

Hintergrund

Verhandlungen, das ist kaum bestreitbar, müssen früher oder später den Schlusspunkt setzen unter diese Auseinandersetzung. Die Annahme, dass es sich bei dieser um eine stellvertretende Auseinandersetzung zwischen den Großmächten Russland und USA handelt, ist begründet. Sie ist Teil der gegenwärtigen Kräfteverschiebungen im globalen Maßstab. Dies haben viele Beobachter und Analysten bestätigt. Zuletzt hat sich auch die chinesische Regierung in dieser Richtung geäußert (2).

Der bisherige Ablauf der Auseinandersetzung in der Ukraine lässt darauf schließen, dass der Konflikt von den ihn steuernden Kräften entlang einer bestimmten Linie gefahren wird, die die äußerste Form der atomaren Eskalation zu meiden sucht bei größtmöglicher Schädigung der binneneuropäischen Beziehungen und Kräfte. Das RAND-Papier ist Ausdruck dieses Vorgehens. Kein Mensch kann die atomare Eskalation allerdings seriös ausschließen. Sie bleibt als ganz reale Drohkulisse beständiger Hintergrund des Geschehens, so wie in „Nachkriegs-Friedenszeiten“ auch. Eine zynische „realpolitisch“ begründete Akzeptanz der jetzigen Kriegssituation verbietet sich ohnehin.

Die Perspektive

Deutschland, Europa und die Weltgemeinschaft haben ein vitales Interesse daran, zur friedlichen Beilegung von Konflikten zurückzukehren beziehungsweise beizutragen. Wenn die derzeitige deutsche Regierung dem nicht Rechnung trägt, dann stellt sie sich selbst in Frage.

Die jetzt entstandene Situation muss dazu genutzt werden, den regionalen, geschickt induzierten Konflikt langfristig auf dem Verhandlungswege zu lösen und den Schwung dieser Bemühungen und ihres möglichen Erfolges für eine Kampagne zur Befriedung der Weltpolitik und Gewährleistung von Sicherheitsgarantien für jedes Volk zu nutzen.

Wie könnten die konkret aussehen?

Die geopolitischen Spannungen nehmen weiter zu. Entsprechende Ankündigungen, zum Beispiel zum Konflikt zwischen den USA und China, durchziehen regelmäßig die Presse. Die offenbar gezielt medial gehypten Berichte über „Spionage-Ballons“, was auch immer sie im Speziellen sein mögen, erscheinen als vorausgreifende Pseudo-Begründungen für Aggressionen in der nahen Zukunft. Soll Taiwan der nächste Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen mit Weltkriegspotenzial werden? Ganz offenkundig. Und was kommt danach?

Eine anzustrebende Weltfriedensordnung bedarf natürlich vieler Voraussetzungen. Erkennbarer politischer Wille auf allen Seiten ist die wichtigste. Realismus und Kompromissbereitschaft sind selbstverständliche Begleiter dieses Ansinnens. Interessen müssen benannt, austariert und, wo nötig, korrigiert werden. Man darf diese Perspektive nicht nur nicht aufgeben — so illusorisch sie in vielerlei Hinsicht erscheinen mag. Sie muss überhaupt erst in ihrer ganzen Tragweite und Tiefe entstehen und verstanden werden. Und nur eine von vielen zu lösenden Fragen wird sein: Wie sollen die russischen Entscheider dem Westen vertrauen nach den unmissverständlichen Äußerungen von Angela Merkel zum Sinn und Zweck von MINSK II?

Eine denkbare Schrittfolge

Denkbar ist es, fordern kann man es, wenngleich das integrierende, zur Weltfriedensgemeinschaft sozusagen zwingende, schwächer veranlassende Agens nicht in Sicht scheint : Ein erster Schritt in Richtung einer Weltfriedensordnung könnte die wirksame Vereinbarung der Großmächte Russland, USA, China und anderen sein, die je vorhandenen Sicherheitsinteressen offen zu kommunizieren, zu respektieren und für die Weltöffentlichkeit nachvollziehbar und sichtbar niederzulegen.

Dies liegt im Interesse aller Länder, die letztlich immer Betroffene der Auseinandersetzung zwischen den Atom-Mächten respektive Großmächten sind. Im zweiten Schritt wäre eine Vereinbarung zu schließen, die verbindlich jegliche Erstschlags- und Angriffsstrategie ausschließt. Im dritten Schritt wäre, unabhängig von den Verteidigungsbündnissen, eine Orientierung auf Nicht-Angriffsfähigkeit aller militärischen Verbände in den Blick zu nehmen. Im vierten Schritt wäre eine verbindliche Abrüstungsinitiative zu ergreifen, die die Nicht-Angriffsfähigkeit bei zu erhaltender Verteidigungsfähigkeit umsetzt. Die dabei notwendig umzusetzenden Konversionen müssen von Anfang an mitbedacht und klar kommuniziert werden.

Wie oft sind derartige Schrittfolgen benannt worden? Wie oft sind die hehren Absichten gescheitert? Was haben wir offensichtlich in der Tiefe noch nicht genügend erfasst und bewältigt? Haben wir noch Zeit, auf einen „kollektiven Bewusstseinsschub“ zu warten, der nicht nur behaupteten Friedenswillen sondern auch potente Friedensfähigkeit zum Resultat hat, und zwar in solcher Mächtigkeit, dass keiner mehr die Hand gegen den anderen erheben kann?

Ausblick

Der Aufbau einer Politik des Vertrauens in globalem Maßstab unter Wahrung der Interessen der Völker ist unumgänglich. Ohne belastbares Vertrauen „ist alles nichts“. Der Verzicht auf einseitige Schuldzuweisungen und die gegenseitige Akzeptanz legitimer Interessen sind hier notwendige Ausgangspunkte. Gleichzeitig muss uns bewusst sein, dass es sehr wohl Kräfte im Hintergrund des Weltgeschehens gab und gibt, die tonangebend keinerlei Interesse an einer Weltfriedensordnung haben. Sie leben vom Zwist der Völker, vom Krieg des Einzelnen gegen sich selbst und von unserem bisherigen Unvermögen als Weltgemeinschaft, die Sphäre von geistiger Gefangenschaft und Selbstlähmung zu erkennen und zum Einsturz zu bringen.

Die Situation in der Ukraine hat nun eine besonders herausfordernde Situation geschaffen, die Deutschland und Europa einerseits implizit dazu aufruft, eine wirklich souveräne und von den eigenen Interessen geleitete Politik einzuleiten, die sich von den USA emanzipiert.

Und andererseits glaubhafte Gesten und Impulse zu setzen, den eigenen latenten Imperialismus umzuwandeln in Kooperationsfähigkeit und Konzentration auf die Konsolidierung und Neubestimmung des eigenen Bereiches. Germany first? Potschemu njet? In gewisser, vor allem kultureller Weise auch das.

Die vielfältigen, in diesem Prozess notwendigen Schritte in der Grundlegung einer praktikablen und haltbaren Weltfriedensordnung müssen Gegenstand umfassenderer Überlegungen sein als bisher. Für mich gehört dazu eine vertiefte Aufnahme und Weiterentwicklung einer transzendental ausgerichteten Naturphilosophie, die die Frage nach dem Sinn des menschlichen Daseins stellt und lebbare Antworten in uns hervorruft. Weltfriedenspolitik kann nur das Resultat von sich selbst Erkennenden und gegenseitig Anerkennenden sein, nicht von Monstern oder innerlich halbwüchsig gebliebenen Möchtegernmachern, die man irgendwie besänftigt und für Augenblicke ruhigstellt.

Ganz sicher bedarf es auch neu zu schaffender diplomatischer Formate, da sich die UNO bisher als unfähig erwiesen hat, entscheidend friedensstiftend zu wirken. Zu den grundsätzlichen Überlegungen gehören unter anderem die Einhegung von finanzpolitischen und wirtschaftlichen Interessen und ihr Ausgleich in einer sich umstrukturierenden globalen Ordnung. Globalismus ist Krieg gegen den beheimateten Menschen und das genuine Volksein. Wem sage ich das …

Das Bewusstsein für die Vielschichtigkeit des Prozesses und der Wille, ihn endlich einzuleiten, sind ebenfalls unumgänglich. Es ist höchste Zeit für einen Wandel im weltweiten geistigen und politischen Klima. Aber wer kann ihn einleiten und vor allem auch sinnvoll steuern und zum Erfolg führen? Wir müssen die Fragen stellen, sie aushalten. Sie mit ganzer Seele stellen. Wir sind ja, soviel wissen wir, auch Teil der Antwort.

Der Krieg in der Ukraine kann und muss innerhalb von kurzer Zeit beendet werden. Daran besteht kein Zweifel. Wenn das auf einem intelligent und sensibel kommunizierten Verhandlungsweg gelingt, dann kann das inspirierender Mitausgangspunkt werden für den Prozess der Schaffung einer Weltfriedensordnung.

Die Worte „Waffenstillstand“ und „Weltfriedensordnung“ sind möglicherweise Schlüsselbegriffe. Ihre permanente Implementierung in die öffentlichen Debatten und ihre Diskussion in den Bevölkerungen wie in Regierungen und Entscheidungsgremien sind überfällig. Ein Insistieren auf diesen Begriffen mag im ersten Moment angesichts der politischen Realitäten als naiv erscheinen. Die Fokussierung eines unbestreitbaren Zieles, sei es von einzelnen Parteien auch nur behauptet und nicht dezidiert mit Taten hinterlegt, kann jedoch ein Türöffner für Interessen ausgleichende Entwicklungen sein.

Letztlich stellt die Weltfriedensordnung einen Prozess dar, der die Grundlagen unserer Zivilisation völlig neu bestimmen muss. Wir werden erleben, dass eine lediglich multipolar neu geordnete Weltpolitik des „Weiter so“ mit Industrialismus und Digitaloptimierungen aller wesentlichen Lebensbereiche zum Scheitern verurteilt ist.

Ohne eine umfassende Bewältigung der „Weltbewusstseinskrise“, die spätestens mit den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts sichtbar auf den Plan trat, werden wir die Kämpfe um verdeckte wie offensichtliche Vormacht und Beherrschung weltweit nicht beenden können. Und das Ende dieser Kämpfe wäre ja auch noch längst kein Frieden im Sinne wirklicher Lösung des Grundkonfliktes der Menschheit: Wie gelingt es ihr, wie gelingt es dem Einzelnen, sich in den gegebenen geistig-kosmischen Zusammenhang des Lebens auf der Erde immer wieder einzuordnen und schöpferisch — mit ganzem Herzen – zum Wohle des Ganzen tätig zu sein? Wie gelingt mir das ganz persönlich?

Was machen wir mit dieser Info?

Zum Schluss möchte ich auf drei Veranstaltungen hinweisen, die ich als Beiträge zur Diskussion einer echten Friedenordnung verstehe. Mögen diese, wie viele andere Begegnungen und Diskussionen in den kommenden Tagen erfolgreiche und folgenreiche Impulse setzen können, denn es geht ja nur gemeinsam voran:

  • 18. Februar 2023, 14-16 Uhr – Umzug und Kundgebung – Frieden Jetzt. Nein zur Kriegskonferenz. Berlin, Alexanderstraße 1 (3).
  • 25. Februar 2023, 14 Uhr — Kundgebung „Aufstand für Frieden“ mit Alice Schwarzer, Sahra Wagenknecht und Brigade-General a.D. Erich Vad, Berlin am Brandenburger Tor (4).
  • 26. März 2023, 14-19.30 Uhr — Symposium Falkensee, „Deutschland und Europa in der Krise“ mit Wolfgang Wodarg, Marius Krüger, Hauke Ritz (5).

Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.rand.org/pubs/perspectives/PEA2510-1.html
(2) https://www.berliner-zeitung.de/news/china-gibt-usa-schuld-fuer-krieg-in-ukraine-li.312325
(3) https://demokratischer-kalender.de/de/event/umzug-und-kundgebung-frieden-jetzt-nein-zur-kriegskonferenz-berlin-2023-02-18/2023-02-18-14-00
(4) https://www.aliceschwarzer.de/artikel/kundgebung-aufstand-fuer-frieden-340051
(5) https://www.eventim-light.com/de/a/6328c97db4e55a044a298335/e/63c85c077dbd0f2f929dc0ad/