An einem „unermesslichen Tag“ voller Kraft, Würde und Eleganz der Natur, an dem die Seele auflebt und sich weiten möchte inmitten des Un-Sinns, dem wir, sich auch karmisch bedingt, ausgesetzt sind – wenn er nicht das ist, was „inmitten“ (umstellt) steht, noch scheinbar übermächtig und doch auch bedrohlich – lese ich einige Verse von Giordano Bruno, dem wahrscheinlich ersten astrokosmischen Metaphysiker und Philosophen der Menschheitsgeschichte, und der schreibt in seinem Werk „Das Unermessliche und das Unzählbare“ (III. und IV. Buch, Skorpion Verlag, S. 94 f):
„(…) Denn mit dem Anblick des Wahren,
nähern sich uns die Gunst und das Wort der Götter,
worauf bald das richtige Urteil
und die Grundlagen der heiligen Religion folgen werden,
so dass auf der Erde das erhoffte Zeitalter kommt.
Die Götter der Finsternis werden in den Orkus verbannt
und mit ihnen der Irrtum und die falschen,
so lange das Licht verdunkelnden Maße,
und die umherirrenden, spätgeborenen Sterblichen
werden den unwissenden Führern ihrer Nacht übergeben.
Dann wird im Lichte des heiligen Tages
wieder das Bild der Natur erglänzen,
und sich die Welt in ihrer ganzen Weite ausdehnen.
Man wird den wahren und einzigen Lenker des ganzen
unermesslichen Werks in seiner wirklichen Größe erkennen
und mit ihm all die unendliche vielen, ihm dienenden Götter,
die mit ihrem Licht im Unermesslichen leuchten,
und auf all denen so viele kleinere Lebewesen wohnen. (…)“