Heute, 14.9.2020, gab es eine Pressekonferenz der Royal Astronomical Society zur Entdeckung von Hinweisen auf zumindest „primitive Lebensformen“ in der „habitablen Zone“ der Venus (die von der Astrophysik in deren Atmosphäre agenommen wird).
https://ras.ac.uk/news-and-press/news/hints-life-venus
Was soll man dazu sagen ?
Auf der einen Seite gut, dass Astrophysiker, nach vielen Spekulationen, was den Mars betrifft (etwa Wasservorkommen etc.), nun auch auf der Venus geneigt sind, sogenannte Lebenszyklen für möglich und wahrscheinlich zu halten. Damit bröckelt weiter die derzeitige „Kosmologie“, die ja im Großen und Ganzen davon ausgeht, dass biologisches Leben eine zufällige Ausnahme darstellt – und nicht die Regel.
Auf der anderen Seite wird das Auffinden von „Signaturen“ (hier Phosphine) dessen, was man für Leben hält, natürlich dazu verwendet werden, um einerseits die jetzigen unhaltbaren Vorstellungen vom Aufbau der Venus zu zementieren – und anderseits vergleichsweise sinnfreie Forschung, d.h. Forschung auf der Basis der vorherrschenden Weltanschauung, voranzutreiben.
Wie dem auch sei – es steht zu vermuten, dass diese „Entdeckung“, die den wirklichen Verhältnissen auf der Venus kaum entsprechen kann, an der Vorstellung vom Aufbau des Kosmos weiter Zweifel hegen lässt, die eines Tages, vielleicht eines nicht allzu fernen Tages, dazu führen, unter Führung einer metaphysisch-kosmologischen Philosophie auf Basis der Weltseele-Gedanken eine Komplett-Revision vorzunehmen, die Leben als den „Normalfall“ im ganzen Universum zu betrachten gewillt ist. – U.a. weil nur der „Normalfall Leben im gesamten Kosmos“ den Einzelfall „Leben auf der Erde“ sinnvoll einbettet und überhaupt erklärbar macht.
Siehe: „Der Baustoff der Welt“ (H.Krause)
Siehe: „Räume, Dimensionen, Weltmodelle“ (J.Kirchhoff)