Viele wichtige und richtige Gedanken im unten verlinkten Vortragsvideo:
- Gefahr der ideologischen Dynamik in Wissenschaftsgruppen
- Einzelne haben Durchbrüche erreicht, nicht Gruppen (oder sehr selten)
- Die Wichtigkeit einer jeweils grundsätzlichen Idee von einem Sachverhalt – vor aller Mathematik
- Die Infragestellung der Naturkonstanten bzw. ihre Erklärung
- Zum Schluss: Ist unser Weltbild möglicherweise in der Tiefe schon wissenschaftsstrukturierend ? (Von Alexander Unzicker bezogen auf die ‚Struktur‘ von Raum und Zeit)
- Naturphilosophische Führung der (oder Leitplanken für die) Wissenschaften (hier der Physik)
- Die Frage nach dem WARUM ? nicht einfach beseitigen, sondern ihr konsequent nachgehen: Ursachenforschung statt Ursachen- und Wirkungsmodellierung
Man könnte ja wirklich konsequent fragen:
- Was bestimmt eigentlich die (ja veränderliche) Lichtgeschwindigkeit ?
- Was bestimmt den natürlichen radioaktiven Zerfall der Elemente ?
- Wie ist die ‚Größe‘ ‚eines‘ ‚Wasserstoffatoms‘ zustande gekommen ?
- Was bestimmt genau die Geschwindigkeit der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne ?
- usw.
In jedem Fall stellt Alexander Unzicker aus der Logik der bisherigen Weltbetrachtung (Ausnahmen sind hier außen vor) die richtigen Fragen; die Frage, die sicht stellt: ist in der Konsequenz seines Vorgehens auch die Möglichkeit eines völligen ‚Neuanfangs‘ (unter Einordnung der gesicherten Erkenntnisse) möglich ? Ist zumindest die Akzeptanz eines in sich konsistenten Ansatzes, der bisherige Prämissen unterläuft, emotional, menschlich und denkerisch ‚machbar‘ ?
Vielleicht hängt weniger davon ab, als es auf den ersten Blick scheint, vielleicht mehr. Zu wünschen wäre, dass Physiker wie er sich wenigstens grundsätzlich wohlwollend mit der Radialfeldhypothese befassen, die in ihrer ‚Vision und Einfachheit‘ (und dann wieder in ihrer Komplexität und völligen Andersgelagertheit) die größte Herausforderung für den wissenschaftlichen und philosophischen Geist unserer Tage darstellt. Wer sich nur für einige Tage mit diesem Denkansatz wirklich auseinandersetzt, wird feststellen, dass hier in einer bisher unvorstellbaren Tiefgründigkeit (nicht nur) gedacht worden ist.
So bin ich auf Alexander Unzicker überhaupt aufmerksam geworden. Er hatte auf Telepolis einen Artikel zu einer alternativen Vorstellung des Sonnenmodells geschrieben (Robitailles Annahme eines metallflüssigen Sonnenkörpers). Im Vortrag geht er u.a. auf Widersprüche verschiedener Art ein, z.B. auf die Deutung der Lichtspektren.
Diese Kritik ist deshalb so wichtig, weil das Standardmodell der Sonne Grundlage vieler Ableitungen ist. Fällt dieses, dann ist auch Platz für andere Vorstellungen, z.B. auch in Bezug auf das Thema der kosmischen Bewegung.