2 Zarathustra

Zarathustra

Zarathustra, Geburt bis Erleuchtung

 

Raffael, Die Schule von Athen, um 1510 (Ausschnitt). Links: Zarathustra, abgewandt Ptolemäus, Zweiter von rechts: Raffael.

 

Die zoroastrische Tradition bezieht sich vor allem auf Textsammlungen, besonders auf das Zend Avesta. Die dort versammelten versähnlichen Texte haben neben einer deutlich kosmisch-religiösen Färbung auch sehr tiefe und schöne Aussagen, die der Wahrheitsssuche dienlich sind und Wertmaßstäbe setzen, die materialistisch geprägten Wertsetzungen deutlich zuwiderlaufen, z.Bsp., wenn als die eigentlichen ‚Helden‘ die Menschen bezeichnet werden, die der (geistig-seelischen) Wahrheit dienen. Es lohnt sich sehr, diese Verse zu lesen und aufzunehmen, auch, weil der Geist in ihnen von spiritueller Reinheit und Tiefgründigkeit zeugt.

Im Weissensee-Verlag ist die Übersetzung neu aufgelegt worden.

Auffällig ist die starke Verehrung der Natur und auch eine endzeitliche Orientierung, die mit der ‚Befreiung der Erde‘ zusammengedacht wurde.

Widerhall in Nietzsches Schrift  „Also sprach Zarathustra“ und neuzeitlicher noch in Fechners „Zend-Avesta“.